Südstaaten USA: Bürgerrechte und afroamerikanische Kultur

Von Martin Luther zu B.B. King

Zur Geschichte der Südstaaten gehört die Sklaverei genauso wie deren Überwindung. Lernen Sie Menschen und Orte kennen, die die Welt verändert haben.

In den Südstaaten der USA wurde einst mittels des Baumwoll- und Zuckerrohranbaus ein enormer Reichtum erwirtschaftet, der noch heute dank der zahlreichen prachtvollen Herrenhäuser augenfällig ist. Möglich war das jedoch nur mit Hilfe der Sklaverei – und später der Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung.

So wurde mit dem Sieg der Unionisten unter Führung von Präsident Lincoln über die Konföderierten zwar im gesamten Staatsgebiet der USA die Sklaverei abgeschafft. Gerade in den Südstaaten blieb die Rassentrennung noch rund ein Jahrhundert bestehen. Die Weißen behielten die Fäden in der Hand – und achteten darauf, dass sich daran möglichst nichts änderte.

Rassentrennung – und Diskriminierung
Die soziale Situation ließ den meisten ehemaligen Sklaven kaum eine andere Wahl, als weiterhin für ihre ehemaligen Besitzer zu arbeiten. Zwar erhielten sie nun für die Arbeit einen offiziellen Lohn. Im Gegenzug mussten sie jedoch für die Unterkunft in den ehemaligen Sklaven-Baracken auf den Plantagen Miete bezahlen, die die Plantagen-Besitzer typischerweise mit dem Lohn verrechneten. Der Rest reichte – wenn überhaupt – gerade so für die übrigen Dinge des täglichen Bedarfs. In dieser Abhängigkeits-Situation war es für die weiße Elite in den Südstaaten ein Leichtes, die sog. Jim-Crow-Gesetze durchzusetzen, die die Rassentrennung legitimierte. Der Grundsatz dieser Gesetze war: „Seperate but equal“, also „getrennt, aber gleichberechtigt“. Die Folge: Es gab getrennte Schulen, Toiletten, Eisenbahnabteile etc.

Diese Situation änderte sich erst mit der Bürgerrechtsbewegung, die in den 1950er- und 1960er-Jahren Schwung aufnahm. Und deren berühmtester, aber bei weitem nicht einziger, Vertreter war zweifellos Martin Luther King Jr. Der Pastor aus Atlanta organisierte zahlreiche Demonstrationen und propagierte den zivilen Ungehorsam, forderte dabei jedoch in seinem Kampf für Bürgerrechte immer zum Gewaltverzicht auf. Dafür wurde er mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Beeindruckene Schauplätze, grandiose Architektur
Diese Reise bringt Sie zu zahlreichen Schauplätzen und Wirkungsstätten der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und afroamerikanische Kultur: Die berühmte Brücke in Selma, Alabama, auf der der Marsch nach Montgomery brutal niedergeschlagen wurde, steht genauso auf dem Programm wie Martin Luther Kings Geburtshaus in Atlanta und das Lorraine Motel in Memphis, wo King erschossen wurde – heute Teil des National Civil Rights Museums.

Außerdem besuchen Sie historische Plantagen, in denen sich einerseits das harte Leben der schwarzen Bevölkerung nachempfinden lässt, andererseits aber auch deutlich wird, welcher Reichtum damit begründet wurde. Und auch kulturhistorisch sind diese Stätten bedeutend. Denn dort entstand die Black Music: zunächst Worksongs und Gospel, später der Blues. Nicht fehlen darf zudem ein Aufenthalt in der Südstaaten-Metropole New Orleans, also der Stadt, die den Jazz hervorgebracht hat.

Bitte beachten Sie auch unsere musikalischen Selbstfahrertouren Road.Trip.Blues, Mountain Music: gestern & heute und Mountain Music: back to the roots.

1. Tag: Anreise nach Atlanta
Atlanta, Georgia, ist heute eine der dynamischsten Südstaaten-Metropolen – und mit seinem bedeutenden internationalen Flughafen weltweit bestens angebunden. Das für Sie gebuchte Hotel bietet einen kostenlosen Flughafenshuttle an, so dass Sie schnell an Ihr Ziel gelangen.
2 Übernachtungen in Atlanta.

2. Tag: MLK und das Center for Civil and Human Rights
MLK – diese Buchstaben stehen für Martin Luther King. Der große Freiheitskämpfer wurde in Atlanta in die Familie eines Pastors geboren – und strebte schließlich selbst eine theologische Ausbildung an. Sie besuchen das Kindheitshaus des Freiheitskämpfers und die benachbarte historische Kirche der Ebenezer-Gemeinde, wo der Vater predigte. In der selben Straße befindet sich außerdem die letzte Ruhestätte des Friedensnobelpreisträgers – und direkt daneben das „King Center“ mit zahlreichen Informationen zu Leben und Werk.
Am Nachmittag geht es in das Center for Civil and Human Rights, wo der Freiheitskampf der Afro-Amerikaner in einen größeren Zusammenhang gerückt wird. Denn das Center beschäftigt sich nicht nur mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, sondern damit, was Menschenrechte generell ausmachen – und wo bzw. wodurch sie bedroht sind.
Für diesen Tag benötigen Sie noch keinen Mietwagen. Denn mit dem kostenlosen Hotelshuttle kommen Sie bequem zum Flughafen, von wo Sie eine S-Bahn schnell ins Zentrum der Hauptstadt Georgias bringt. Dort können Sie alle Wege zu Fuß zurücklegen – oder die Straßenbahn nutzen.

3. Tag: Tuskegee Airmen und Rosa Parks
Mit dem Hotelshuttle geht es erneut zum Flughafen, wo Sie nun den Mietwagen für die eigentliche Rundreise übernehmen.
Fahrt nach Tuskegee im US-Bundesstaat Alabama. Die Stadt ist berühmt für eine außergewöhnliche Fliegerstaffel des Zweiten Weltkriegs: die Tuskegee Airmen. Es handelte sich um eine Einheit schwarzer Kampfpiloten, die hier im ländlich geprägten Alabama ausgebildet wurden. Die Soldaten aus allen Teilen der USA stießen dabei auf eine vom Rassismus durchzogene Atmosphäre. Die Ausbilder machten ihnen in vielerlei Hinsicht das Leben schwer und setzten Messlatten so hoch wie möglich – durchaus mit dem Ziel, die Soldaten zum Aufgeben zu bewegen. Unerwünschter Nebeneffekt: Die Piloten, die die Ausbildung erfolgreich absolvierten, gehörten zu den besten der US Air Force im Zweiten Weltkrieg. Die Einheit, die zum Begleitschutz von Bomberstaffeln eingesetzt wurde, zeichnete sich durch besonders hohe Schlagkraft aus. Fliegerstaffeln unter ihrem Schutz hatten nur etwa halb so viele Verluste wie alle anderen.
Das Trainingsgelände ist heute ein vom National Park Service der USA verwaltetes Museum. Zu sehen gibt es neben diversen Zeitdokumenten auch Flugzeuge von damals.
Weiterfahrt nach Montgomery, Hauptstadt von Alabama. Dort weigerte sich im Jahr 1955 Rosa Parks, den Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen, was eigentlich vorgeschrieben war. Parks unvermeidliche Verhaftung führte zum Montgomery Bus Boycott – ein wichtiger Schritt zur Aufhebung der Rassentrennung in Bussen und Zügen. Ein in die Universität integriertes Museum widmet sich der Geschichte.
1 Übernachtung in Montgomery.

4. Tag: Selma und der Voting Rights Act
Am Vormittag bleibt Ihnen noch etwas Zeit, um Montgomery zu erkunden. Dann Weiterfahrt nach Selma. Sie nehmen exakt die Route, die im Jahre 1965 die Menschen nahmen, die in der Hauptstadt ihre Eintragung ins örtliche Wählerregister erwirken wollten. Denn die Jim-Crow-Gesetze und weitere Schikanen schlossen die schwarze Bevölkerung von der Beteiligung an öffentlichen Wahlen aus. Insgesamt gab es drei Protestmärsche, die jeweils von Martin Luther King Jr. organisiert wurden.
Der erste Marsch wurde von der örtlichen Polizei und Einheiten des Staats Alabama brutal in Höhe der Edmund Pettus Bridge niedergeschlagen – nur wenige Gehminuten hinter dem Ortseingang von Selma. Das Ereignis machte als „Bloody Sunday“ weltweit Schlagzeilen.
Auch den zweiten Versuch brach MLK ab, woraufhin die Aktivisten den Schutz durch die Bundesregierung in Washington erwirkten. so dass erst der dritte Anlauf erfolgreich war. Die Marschierenden legten die 54 Meilen, also rund 87 Kilometer, auf dem US-Highway 80 in fünf Tagen zurück – unter dem Schutz des FBI, der US Army und der Nationalgarde. Die Auseinandersetzungen rund um die Märsche waren Anlass für weitreichende Änderungen des Wahlrechts, den sog. Voting Rights Act, den Präsident Lyndon B. Johnson dem Kongress vorlegte und der letztlich auch angenommen wurde.
Sie erreichen Selma über die berühmte Brücke und haben Gelegenheit zur Besichtigung des National Voting Rights Museum. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Jackson, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Mississippi. 2 Übernachtungen in Jackson.

5. Tag: Jackson, Mississippi
Die regionale Verteilung des Rassismus war in den Südstaaten zum Teil sehr unterschiedlich. Generell lässt sich sagen: Je ländlicher die Bevölkerungsstruktur, desto schwerwiegender waren – und sind zum Teil immer noch – die Konflikte. Und der US-Bundesstaat Mississippi ist besonders stark ländlich geprägt. Die größte und wichtigste Stadt, Jackson, hat gerade einmal 170 000 Einwohner.
In Mississippi gab und gibt es also einiges aufzuarbeiten – und wohl auch aus diesem Grund „gönnt“ sich der Staat das erst 2017 eröffnete „Mississippi Civil Rights Museum“. Nehmen Sie sich den Vormittag Zeit für den Museumsbesuch.
Den Rest des Tages können Sie für die anderen Höhepunkte der gemütlichen Hauptstadt einplanen: z.B. die städtische Galerie oder das Manship House Museum, die sich beide in reichlich verzierten Villen aus dem 19. Jh. befinden.

6. Tag: Plantation Country
Nach dem Frühstück Fahrt in den Süden, Richtung New Orleans. Bevor Sie die alte Südstaaten-Metropole erreichen, durchstreifen Sie das sog. Plantation Country. Gemeint ist damit jener Landstrich links und rechts des Mississippi, wo Großgrundbesitzer ab dem 18. Jahrhundert einen gewaltigen Reichtum erwirtschafteten – selbstverständlich auf Kosten versklavter Afrikaner und deren Nachkommen. Vom Reichtum zeugen noch heute herrschaftliche Villen mit eleganten Zufahrten. Aber auch die Kehrseite der Medaille kommt zur Sprache: Neben den prunkvollen Häusern sind vielerorts auch die barackenartigen Unterkünfte der Sklaven erhalten.
Sie besuchen die Laura Plantation. Gegründet vom Franzosen Guillaume Duparc gilt sie als Musterbeispiel kreolischer Architektur. Sehenswert ist zudem die Historic Riverlands Church – die erste katholische Kirche der Region speziell für Afroamerikaner.
Weiterfahrt nach New Orleans und Hotelbezug. 2 Übernachtungen.

7. Tag: New Orleans – Wiege des Jazz
New Orleans ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich: Die Stadt mit dem French Quarter ist nicht nur Ursprungsort des Jazz und damit einer der ureigenen Kulturschöpfungen der Vereinigten Staaten, die maßgeblich auf die Nachkommen der verschleppten Sklaven zurückgeht. New Orleans und der US-Bundesstaat Louisiana spielen auch eine Sonderrolle in der Geschichte der Südstaaten. Denn Louisiana wurde zunächst als französische Kolonie gegründet, war zwischenzeitlich in spanischer Hand, dann von Napoleon an die USA verkauft und im Jahre 1812 schließlich formell der 18. Bundesstaat der Vereinigten Staaten – deutlich später also als die Staaten an der Ostküste.
Das wirkte sich auch auf den Umgang mit der Sklaverei aus. Zwar war auch vor der Eingliederung in die USA die Sklaverei an der Tagesordnung. Allerdings hatten die Sklaven deutlich mehr Rechte. So war es ihnen erlaubt, sich selbst freizukaufen, was auch regelmäßig geschah. Es war daher normal, dass sich Afroamerikaner frei bewegen und ihre eigene Kultur pflegen konnten. Das sorgte nach der Eingliederung in die USA für zahlreiche Irritationen. Und obwohl sich zunächst die Situation für die schwarze Bevölkerung verschlechterte, lag dennoch der Geist der Freiheit in New Orleans und Umgebung in der Luft. Nach der Abschaffung der Sklaverei infolge des Bürgerkriegs konnte die Stadt daher schnell aufblühen.
Schlendern Sie durch die historischen Viertel der Metropole – oder lassen Sie sich in einem Raddampfer über den Mississippi schippern. Und am Abend sollten Sie unbedingt die Gelegenheit für einen Besuch in einem der zahlreichen Jazz-Clubs nutzen!

8. Tag: Auf nach Natchez
Die Route führt Sie zurück in den Bundesstaat Mississippi – und zwar in das ebenfalls wegen seiner opulenten Villen und Plantagenhäusern bekannte Natchez, direkt am großen Fluss gelegen. Einige der prächtigen Häuser fungieren heute als Pensionen und Hotels. Wir versuchen, Sie für die Nacht in einer solchen Unterkunft einzubuchen. Außerdem empfehlen wir den Besuch im Museum of African-American History & Culture.

9. Tag: Frogmore Plantation
Sie überqueren den Mississippi – und befinden sich erneut im Bundesstaat Louisiana. Nach kurzer Fahrt erreichen Sie die Frogmore Plantation. Diese historische Baumwollplantage ist zu Lehr- und Unterrichtszwecken nach wie vor in Betrieb. Die dampfgetriebene Egreniermaschine, die die kostbaren Baumwollfasern von den Samen und Samenkapseln trennt, wurde originalgetreu restauriert, genauso wie die Sklavenunterkünfte. Baumwolle wird, so wie damals, in mühsamer Handarbeit geerntet. Es gibt wohl nur wenige andere Orte, an denen sich ähnlich gut nachempfinden lässt, wie anstrengend und entbehrungsreich das Leben der Sklaven gewesen sein muss.
Weiterfahrt in nördlicher Richtung. Sie passieren Vicksburg, wo die Unionstruppen während des Bürgerkriegs eine strategisch wichtige Schlacht für sich entscheiden konnten. Der National Military Park gibt Einblicke in das brutale Geschehen und die strategische Bedeutung der Stadt.
Weiterfahrt nach Greenville. 1 Übernachtung.

10. Tag: Blues Delta mit B.B. King und Grammy Museum
Von Greenwood sind es nur noch wenige Kilometer bis Indianola, wo der große Blues-Gitarrist und -Sänger B.B. King aufwuchs. Auch seine letzte Ruhestätte befindet sich hier – und zwar im B.B. King Museum and Delta Interpretive Center. Dieses Museum widmet sich dem Leben und Werk des Musikers – aber auch der Entwicklung des Blues ganz allgemein.
Nach dem Museumsbesuch geht es weiter zur Dockery Plantation. Hier wuchs Charlie Patton auf, der erste Blues-Musiker, der jemals auf Platte gebannt wurde und mit der Musik seinen Lebensunterhalt verdienen konnte. Die Aufnahmen aus den späten 1920er-Jahren sollten Generationen von Musikern prägen. Sie haben die Saat für spätere Entwicklungen wie den Rock’n’Roll gelegt. Die Plantage befindet sich in einem einsamen Landstrich – und es lässt sich zwischen den alten Baracken gut nachempfinden, wie Pattons Spiel auf der Gitarre schnell Aufmerksamkeit unter den Plantagenarbeitern auf sich zog.
Weiter geht es nach Cleveland. Die Kleinstadt mitten im Mississippi Blues Delta verfügt über eine Niederlassung des Grammy Museums Los Angeles. Der Grund: Keine andere Region hat mehr Grammy-Preisträger hervorgebracht. Dann Weiterfahrt nach Clarksdale, wo sich die berühmten Crossroads befinden. An der Kreuzung der Highways 61 und 49 soll Robert Johnson seine Seele an den Teufel verkauft haben, um den wahren Blues spielen zu können. Am Abend bietet sich ein Besuch im Ground Zero Blues Club an, der von Schauspieler Morgan Freeman in seiner Heimatstadt gegründet wurde. 1 Übernachtung in Cleveland.

11. Tag: Stax Museum of American Soul Music
Vom Blues Delta ist es nicht mehr weit bis Memphis. Die Metropole am Ufer des Mississippi spielte insbesondere für die Entwicklung der Pop-Musik eine große Rolle. Elvis Presley und Johnny Cash nahmen hier, im Sun Studio, ihre ersten Platten auf. Eine mindestens so große Bedeutung erzielte speziell für die „Black Music“ nur wenig später Stax Records. Die Staple Singers, Albert King, Wilson Pickett und Booker T. Jones spielten hier große Hits ein. Der Sound des Studios sollte eine ganze Generation von Soul-Musikern prägen. 1975 musste Stax jedoch Konkurs anmelden. Heute befindet sich in den ehemaligen Aufnahmeräumen ein Museum, das an die große Ära erinnert.
Sie erhalten einen Memphis Pass ins Stax Museum, Sun Studio und Graceland, der Villa Elvis Presleys. Am Abend Bummel über die Beale Street – also der Straße, deren Bluesclubs alle großen Vertreter des Genres gesehen haben.
2 Übernachtungen im Großraum Memphis.

12. Tag: Underground Railroad und das Attentat auf Martin Luther King
Um der Sklaverei zu entgehen, flohen viele Afro-Amerikaner in den Norden. Und die Flucht wurde häufig erst durch ein Netz von Helfern möglich. Darunter waren insbesondere Weiße, die die Sklaverei aus religiösen bzw. ethischen Gründen ablehnten. So auch Jacob Burkle aus Süddeutschland, der nach der gescheiterten Revolution von 1848 ein freies Leben in der neuen Welt suchte und als Börsenhändler in Memphis zu Wohlstand kam. Als Lutheraner lehnte er die Sklaverei ab – und ging im Verborgenen gegen sie vor. In einem geheimen Keller seines Anwesens, strategisch günstig außerhalb des Stadtzentrums, aber nah am Mississippi River gelegen, richtete er einen Unterschlupf für entflohene Sklaven ein. Von hier aus konnten die Afro-Amerikaner mit dem Boot weiter in den Norden und somit in die Freiheit gelangen. Burkles Haus wurde so zu einer wichtigen Station der Underground Railroad – und ist heute das beeindruckende Slave Haven Underground Museum.
Ebenfalls beeindruckend ist das National Civil Rights Museum im Herzen von Memphis. Es befindet sich in und neben den ehemaligen Räumlichkeiten des Lorraine Motel, wo Martin Luther King Jr. am 4. April 1968 erschossen wurde. Das Zimmer, in dem der Freiheitskämpfer übernachtete, wurde genauso originalgetreu erhalten wie die Stelle auf dem Balkon, wo er zum Zeitpunkt des Attentats stand.

13. Tag: Oxford, Tupelo, Birmingham
Die Route führt nun allmählich zurück zum Ausgangspunkt. Ziel der Tagesetappe ist Birmingham. In der größten Stadt Alabamas war die 16th Street Baptist Church ein wichtiges Zentrum der Bürgerrechtsbewegung. Hier kam es im September 1963 zu einem rassistisch motivierten Bombenanschlag, bei dem vier Mädchen, die die Sonntagsschule besucht hatten, starben. Das heimtückische Attentat sensibilisierte die amerikanische Öffentlichkeit – und trug so indirekt dazu bei, die Rassentrennung zu überwinden.
Auf dem Weg nach Alabama bieten sich noch zwei Zwischenstopps in Mississippi an: Die Universitätsstadt Oxford und Tupelo – der Geburtsort von Elvis Presley, wo man sein Geburtshaus und die Kirche, in der er erstmal mit Musik in Berührung kam, besichtigen kann.
Oxford wiederum machte in den 1960er-Jahren Schlagzeilen, als mit James Meredith der erste schwarze Student der University of Mississippi von der Nationalgarde vor wütenden Demonstranten geschützt werden musste.
1 Übernachtung in Birmingham.

14. Tag: Rückflug oder Verlängerung
Von Birmingham ist es nicht mehr allzu weit nach Atlanta, von wo aus die Maschinen nach Europa typischerweise am Abend starten. Es bleibt Ihnen also noch etwas Zeit am Vormittag für Birmingham, z.B. für einen abschließenden Besuch im Birmingham Civil Rights Institute.
Den Flughafen Atlanta erreichen Sie dann am frühen Nachmittag. Mietwagen-Rückgabe und Check-in für den Rückflug. Oder individuelle Verlängerung – wir beraten Sie gern.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.

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  • 13 Übernachtungen mit Frühstück in ausgewählten Inns und Hotels
  • Eintritt ins Center for Civil and Human Rights, Atlanta
  • Eintritt ins Mississippi Civil Rights Museum
  • Eintritt für die Laura Plantation
  • Memphis Music Attraction Pass - inkl. folgender Eintritte: Stax Museum, Sun Studio, Graceland
  • freie Eintritte: Martin Luther King-Gedenkstätten in Atlanta, Tuskegee Airmen National Historic Site

  • Mietwagen ab/bis Atlanta für 12 Tage, Tarif all-inclusive
  • 100% CO2-Kompensation der Flüge durch atmosfair

  • Museumseintritte, die nur vor Ort bezahlt werden können: ca. 80-100 US-Dollar.
  • Anreise: Wir buchen gerne den Flug in die USA
  • Reiseschutz: Wir empfehlen eine Reiserücktritt-, Reiseabbruch- und Auslandsreisekrankenversicherung und machen ein unverbindliches Angebot

Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Gebäude auf der Frogmore Plantation Gebäude auf der Frogmore Plantation © Z28scrambler, CC BY-SA 4.0

Frogmore Plantation

Diese historische Baumwollplantage ist zu Lehr- und Unterrichtszwecken nach wie vor in Betrieb. Die dampfgetriebene Egreniermaschine, die die kostbaren Baumwollfasern von den Samen und Samenkapseln trennt, wurde originalgetreu restauriert, genauso wie die Sklavenunterkünfte. Baumwolle wird, so wie damals, in mühsamer Handarbeit geerntet. Es gibt wohl nur wenige andere Orte, an denen sich ähnlich gut nachempfinden lässt, wie anstrengend und entbehrungsreich das Leben der Sklaven gewesen sein muss.

Die Dockery Plantation Die Dockery Plantation © Carla Batchelor, CC BY-SA 3.0

Dockery Plantation

Hier wuchs Charlie Patton auf, der erste Blues-Musiker, der jemals auf Platte gebannt wurde und mit der Musik seinen Lebensunterhalt verdienen konnte. Die Aufnahmen aus den späten 1920er-Jahren sollten Generationen von Musikern prägen. Sie haben die Saat für spätere Entwicklungen wie den Rock’n’Roll gelegt. Die Plantage befindet sich in einem einsamen Landstrich – und es lässt sich zwischen den alten Baracken gut nachempfinden, wie Pattons Spiel auf der Gitarre schnell Aufmerksamkeit unter den Plantagenarbeitern auf sich zog.

Im National Civil Rights Museum Memphis Im National Civil Rights Museum Memphis © Harald Kother

Memphis

Die Metropole am Ufer des Mississippi spielte insbesondere für die Entwicklung der Pop-Musik eine große Rolle. Elvis Presley und Johnny Cash nahmen hier, im Sun Studio, ihre ersten Platten auf. Eine mindestens so große Bedeutung erzielte speziell für die „Black Music“ nur wenig später Stax Records. Die Staple Singers, Albert King, Wilson Pickett und Booker T. Jones spielten hier große Hits ein. Der Sound des Studios sollte eine ganze Generation von Soul-Musikern prägen. 1975 musste Stax jedoch Konkurs anmelden. Heute befindet sich in den ehemaligen Aufnahmeräumen ein Museum, das an die große Ära erinnert.
Sie erhalten einen Memphis Pass ins Stax Museum, Sun Studio und Graceland, der Villa Elvis Presleys.

USA Reisewissen und Informationen

Ortszeit
Im kontinentalen Teil der Vereinigten Staaten gibt es vier Zeitzonen zu beachten.
Währung
1 Dollar (USD) = 100 Cent. Kreditkarten sind das Zahlungsmittel der Wahl. EC-Karten werden nur selten zur Bargeldabhebung akzeptiert.
Sprache

Amtssprache ist Englisch. Je nach Region wird auch Spanisch, Französisch, Deutsch oder eine der asiatischen Sprachen gesprochen. Insgesamt gibt es in den USA 337 Sprachen.

Das Klima der Vereinigten Staaten ist äußerst vielfältig. Es herrschen mehrere Klimazonen vor, wie z. B. das kontinentale, subtropische, mediterrane sowie im südlichen Florida tropische Klima.

In den nördlichen Regionen, vom Staat Washington bis nach Maine, lässt sich ein moderates, gemäßigtes Klima feststellen. Die Winter können empfindlich kühl werden (Werte unter 0 °C sind nicht selten) – im Sommer kann es jedoch oftmals zu Hitzewellen mit Temperaturen über 35 °C kommen. Die Niederschlagsmenge ist gleichmäßig auf das ganze Jahr verteilt; die Winter sind immer von Schneefall begleitet. Die höchste jemals in New York gemessene Temperatur betrug 43 °C (108 °F), die niedrigste hingegen nur −26 °C.
Das Klima verändert sich, je weiter man nach Süden blickt: in den Südstaaten spricht man bereits von subtropischem Klima – wie beispielsweise in Texas, Louisiana, Mississippi, Georgia und großen Teilen Floridas.
Der Süden Floridas ist, in Miteinbezug der Keys, bereits tropisch mit einer Regen- und Trockenzeit.
Da der Staat Kalifornien direkt an den pazifischen Ozean grenzt, spricht man in dieser Zone vom mediterranen Klima.

Eine amerikanische Küche gibt es nicht, denn so unterschiedlich wie die kulinarische Kultur ihrer Einwanderer sind auch die Essgewohnheiten. Je nach Region besteht die Küche aus französischen, spanischen, englischen, deutschen, asiatischen, afrikanischen oder mexikanischen Einflüssen.
So kommt im Nordosten gerne als Klassiker der Truthahn auf den Tisch, während sich im tiefen Süden  kreolische, afrikanische und französische Rezepte zur Cajun-Küche mischen. Inzwischen auch in Europa populär, findet man im Südwesten vor allem den Texmex-Style, mediterrane und asiatische Einflüsse gibt es in der Fusion-Küche Kaliforniens.

In den USA sind die ärztliche und apparative Versorgung sowie Hygiene und Medikamentenversorgung i.d.R. kein Problem. Es sollten jedoch die teilweise großen Entfernungen nicht unterschätzt werden, die evtl. bis zum nächsten Krankenhaus zu überwinden sind. Behandlungen sind teuer und erfolgen gegen Vorkasse oder direkte Bezahlung.

Empfehlung: Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).

Deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige können bei touristischen Reisen visumfrei in die USA einreisen, sofern sie über einen elektronischer Reisepass (e-Pass mit Chip), eine gültige elektronische Einreisegenehmigung (ESTA) sowie ein gültiges Rück- oder Weiterflugticket verfügen.

Deutsche beachten bitte die ausführlichen Hinweise des Auswärtigen Amts.
Österreicher beachten bitte die ausführlichen Hinweise des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
Schweizer wenden sich bitte an die entsprechende Landesvertretung in der Schweiz.

Die ESTA-Beantragung ist gebührenpflichtig (21 US-Dollar).

Die einmal erteilte Einreiseerlaubnis gilt für beliebig viele Einreisen für die Dauer von jeweils max. 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren. Die zuständigen U.S.-Behörden empfehlen, den Antrag mindestens 72 Stunden vor Reiseantritt zu stellen.

Die Erfüllung der Einreisebedingungen obliegt Ihrer Verantwortung. Der ESTA-Antrag oder ggf. ein Antrag auf ein Visum muss von Ihnen selbst rechtzeitig gestellt werden.
Achtung: ESTA ist nicht möglich, wenn Sie in den vergangenen Jahren in ein Land gereist sind, das aus Sicht der USA den Terrorismus unterstützt. Dazu zählen neben Nordkorea, Jemen, Libyen, Irak, Syrien auch der Iran (seit 1. März 2011) und Kuba (seit 12. Januar 2021). In diesem Fall ist ein Visum erforderlich.


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