1. Tag (Do. 18.08.):
Kaiserstadt Tangermünde – Backsteingotische Schätze – Hansestadt Stendal
Treffpunkt am Feuerwehrplatz Ratingen-Hösel und Anreise in die ehem. Hansestadt Stendal. Beeindruckende historische Bauten der norddeutschen Backsteingotik sind z.B. Rathaus, Stadttor, Dom und Marienkirche. Beide reich ausgestatteten Kirchen bezeugen noch heute Stendals gewichtige Rolle im Hansebund. Zu besonderen Meisterwer-ken mittelalterlicher Kunst zählen die Glasmalereien im Dom.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt Ihr nächstes Ziel: Tangermünde, eine mittelalterliche Stadt mit ehemaliger Burganlage aus dem 14. Jahrhundert. Tangermünde war ein wichtiger Umschlagplatz für das weiße Gold der Salzstraße. Noch heute zeigt es sich mit reichen backsteingotischen Bauten wie Rathaus und Stadttoren.
Abendessen und Übernachtung im Flair Hotel Deutsches Haus Arendsee.
2. Tag (Fr. 19.08.):
„Perle der Altmark“: malerischer Arendsee – Hansestadt Salzwedel – Rundlingsdörfer im Wendland
In schöner Lage auf dem bewaldeten Ufer des Arendsees befindet sich das ehemalige Benediktinerkloster Arendsee, 1541 umgestaltet zu einem adligen Frauenstift und von Fontane als evangelisches Kloster im „Stechlin“ beschrieben (Besichtigung). Sie beschließen Ihren Arendseebesuch mit einer bequemen Wanderung am See.
Weiterfahrt nach Salzwedel, das ebenfalls zur Hanse zählte und ergiebig vom Tuchhandel und dem Salz-Transport lebte. Auf einer Stadtführung sehen Sie üppigen Fachwerkhausbestand, reiche Kirchenausstattungen und aufwendig gestaltete Stadttore. Pause mit der typischen Salzwedeler Spezialität, dem Baumkuchen.
Weiterfahrt ins Wendland. Hier begegnen Ihnen ausgesprochen malerische Rundlingsdörfer, die ihre Anlage im frühen Mittelalter von hier lebenden Slawen erhalten haben. Als Beispiele mit zauberhaften Fachwerkhäusern lernen Sie die Dörfer Satemin und Klenze kennen.
Abendessen und drei Übernachtungen im Seminaris Hotel Lüneburg.
3. Tag (Sa. 20.08.):
Historisches Lüneburg – Domstadt von Heinrich d. Löwen: Bardowick – Fachwerk in Lauenburg
Am Vormittag steht eine Stadtführung in Lüneburg auf dem Programm. Ein ausgiebiger Stadtrundgang zeigt Ihnen eine Fülle reich verzierter Bürgerhäuser von der Backsteingotik bis zum Barockbau. In Lüneburg verdiente man seit 956 über fast 1000 Jahre viel Geld mit Salzhandel, der über die Alte Salzstraße und per Schiff in Richtung Lübeck abgewickelt wurde. Die Schlusspunkte Ihres Lüneburg-Erlebnisses setzen wir deshalb mit dem historischen Hafen und mit dem einzigartigen Salzmuseum.
In Lüneburg verbrachte zudem der junge Johann Sebastian Bach zwei Jahre seines Lebens. In der Bachkirche Sankt Michaelis arrangieren wir ein kleines Vorspiel für Sie (alternativ Orgelspiel in einer der historischen Orgeln um Win-sen/Luhe.)
Über das romantische Kloster Lüne geht es nach Bardowick, zur Zeit Heinrichs des Löwen eine wichtige Handelsstadt an der Ilmenau, einem Elbe-Nebenfluss. Nach einem kurzen Besuch am Dom (außen) geht es in die Elb-Schifferstadt Lauenburg.
Hier hatte der für ganz Nordeuropa verlaufene Stecknitz-Kanal, der Vorläufer des Elbe-Lübeck-Kanals, mit der ältesten Schleuse Europas, der Palm-Schleuse, eine große Bedeutung.
Rückfahrt am Nachmittag nach Lüneburg und noch Zeit zur freien Verfügung.
Abendessen und Übernachtung in Lüneburg.
4. Tag (So. 21.08.):
Von der Dom- und Inselstadt Ratzeburg nach Lübeck, Königin der Hanse
Auf einem weiteren Teil der Alten Salzstraße geht es heute in die Dom- und Inselstadt Ratzeburg. Sie war neben Lübeck ein wichtiger Kolonisations- und Christianisierungsstützpunkt zur Zeit von Heinrich dem Löwen. Noch heute beherrscht der von ihm um 1160 gegründete Dombezirk das Bild der Altstadt, die mit Barockpalais ausgesprochen malerisch auf einer Seeinsel liegt.
Vom Ratzeburger See aus (Rothenhusen) unternehmen Sie eine Schifffahrt auf der Wakenitz nach Lübeck.
Unsere Stadtführung in der „Königin der Hanse“ macht Sie nicht nur mit den bekannten Baudenkmälern wie dem Rathaus, der Marienkirche, dem Salzspeicher und dem Holstentor vertraut, sondern stellt auch das verträumte Lübeck abseits der Touristenströme vor.
Zahlreiche Gänge und Höfe versetzen Sie zurück ins Mittelalter. Zünfte und Gilden schufen seinerzeit dort Armenhäuser und Spitäler, z.B. das Heilig-Geist-Hospital (sehenswert die spätgotischen Wandmalereien). Von der Spätromanik bis zum Klassizismus reichen die Stilrichtungen der Bürgerhäu-ser – wie ein aufgeschlagenes Stilkundebuch liegt Lübeck vor Ihnen.
Abendessen in der traditionellen Schiffergesellschaft. Das 1535 gebaute Giebelhaus, ursprünglich Heimstätte der Seefahrer, zeigt weitgehend seine Originaleinrichtung: Schiffsmodelle, Laternen, Galionsfiguren und alles, was Seeleute als Souvenir mitbrachten, geben dieser Gaststätte etwas typisch Lübisches und ein Stück erlebtes Mittelalter. Rückfahrt nach Lüneburg. Übernachtung in Lüneburg.
5. Tag (Mo.22.08.):
Ursprünglichkeit und Ruhe in der Lüneburger Heide
Eine besondere Perle erwartet Sie auf der Heimreise: die Lüneburger Heide.
Für den Transport des Salzes unterhielten die Lüneburger Sülfmeister eigene Fuhrwerke und Gespanne, die auf dem Rückweg in die Stadt oftmals Holz für die Salinen transportierten. Denn der Brennstoff wurde durch den enormen Bedarf der Siederei im Umland bald knapp, so dass auch Rohstoffe aus dem Lauenburgischen und später dem Mecklenburgischen Raum genutzt werden mussten – die „Salzstraße“ ist somit ebenfalls eine „Holzstraße“.
Das beeindruckendste Beispiel für die Ausmaße des Holzbedarfes der Salzgewinnung ist die Lüneburger Heide. Sie zeigt sich heute als eine Art Steppenlandschaft, da die hier einmal heimischen Wälder als Brennholz genutzt wurden. Somit ist sie, trotz ihrer Schönheit, eigentlich ein mittelalterliches Überbleibsel des Raubbaus an der Natur für wirtschaftliche Zwecke.
In der Lüneburger Heide erwartet Sie eine zünftige Kutschfahrt. Die gesamte Region mit ihren Sandwegen und historischen Kopfsteinstraßen ist für Autos tabu. Aus diesem Grund ist Ihre Kremserfahrt von Undeloh nach Wilsede ein besonderes Naturerlebnis. Auf weiten Strecken mit Heidekraut bedeckte Hochflächen, Wacholderbüsche, von Birken gesäumte Sandwege und ziegelrote oder strohgedeckte Heidehöfe und Herden von Heideschafen, den sog. Heidschnucken.
Das Mittagessen (Tellergericht) arrangieren wir für Sie in einem traditionellen Heidegasthof. Von hier aus treten Sie Ihre Heimreise an.