Alle fünf Jahre erfindet sich die documenta in Kassel neu. Nachdem die documenta 2017 erstmalig an zwei Standorten (Kassel und Athen) durchgeführt wurde, liegt die künstlerische Leitung im Jahr 2022 in den Händen des Kollektivs „ruangrupa“ aus Jakarta, Indonesien.
Ruangrupas Arbeit beruht auf einer ganzheitlichen sozialen, räumlichen und persönlichen Praxis, die stark mit der indonesischen Kultur verbunden ist, in der Freundschaft, Solidarität und Gemeinschaft eine zentrale Bedeutung haben.
Die Findungskommission begründete ihre Entscheidung für ruangrupa unter anderem mit dem partizipativen Ansatz des Kollektivs: „In einer Zeit, in der innovative Kraft insbesondere von unabhängigen, gemeinschaftlich agierenden Organisationen ausgeht, erscheint es folgerichtig, diesem kollektiven Ansatz mit der documenta eine Plattform zu bieten.“
Der documenta 15 liegt der Begriff des „lumbung“ zugrunde, das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird.
Und so werden neben einigen Einzelkünstlern vor allem Kollektive und Künstlergruppen ihre Arbeiten und Projekte in Kassel präsentieren.
Die sich im lumbung-Modell ausdrückende Idee von Solidarität und Freundschaft soll sich darüber hinaus auch in der lokalen Verankerung verwirklichen, einem regionalen lumbung-Netzwerk in Kassel, bei dem viele Beteiligte vor Ort zur Mitwirkung aufgerufen sind, sowie in einem für die documenta 15 gegründeten internationalen Netzwerk der „lumbung member“.
Besonderheiten dieser Reise
- Führungen durch die documenta
- Künstler-Nekropole
- Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe