1.Tag: Anreise an den Genfer See
Mit dem Flugzeug starten Sie um 18:40 Uhr in Berlin und landen in Genf um 20:25 Uhr. Nach einem Bustransfer nach Lausanne, erwartet Sie ein abendlicher Imbiss in Ihrem Hotel
2. Tag: Ein neues Zentrum für die Kunst
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Bick auf den Genfer See widmen wir uns heute intensiv dem neuen Museumsquartier Plateforme 10 in Lausanne.
Auf dem Gelände befinden sich die drei kantonalen Waadtländer Museen mudac - Museum für Design und angewandte Kunst, das Photo Elysée und das MCBA - Museum der schönen Künste sowie die Sammlungen der Stiftungen Toms Pauli und Félix Vallotton. Plateform 10 ist aber auch ein authentisches Lausanner Quartier – ein einladender Raum mit Restaurants, Terrassen, Buchhandlungen, Shops und Arkaden.
Während unseres Aufenthaltes erwartet uns ein geführter Rundgang durch die Sammlungsausstellung des MCBA und ein Besuch in der aktuellen Sonderausstellung des mudac „Beirut. Zeiten des Designs“, die sich mit der Blüte des Designs im Libanon beschäftigt.
Trotz aller sich hartnäckig haltenden Klischees und seines Image als verfluchtes Land mit seinen lang anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Krisen, erlebt die Hauptstadt des Libanon seit den frühen 2000er-Jahren einen Aufschwung in allen künstlerischen Bereichen. Einer der wichtigsten Indikatoren dafür ist das Design.
Am Nachmittag fahren wir mit der S-Bahn in das nahe gelegene Pully, einer der wohlhabendsten Vororte von Lausanne, der sich in bester Terrassenlage über dem Ufer des Genfer Sees erstreckt. Unser Ziel ist das Musée d’art de Pully. Die aktuelle Ausstellung „Voyages au fil de l’eau“ ist dem schweizer Landschaftsmaler und Orientalisten Auguste Veillon (1834 – 1890) gewidmet.
Im Anschluss Rückfahrt zum Hotel und gemeinsames Abendessen in Lausanne.
3. Tag: Spilliaert – Hodler – Le Corbusier in Vevey
Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist die auf einer Anhöhe über der Stadt gelegene ehemalige Villa eines Lausanner Bankiers, in der sich heute die Fondation de l’Hermitage - ein Kunstmuseum der Stadt Lausanne - befindet. Von hier und dem umgebenden Park hat man zudem eine traumhafte Aussicht auf die Landschaft des Genfer Sees.
Darüber hinaus interessiert uns aber vor allem die große Retrospektive, die das Museum im Frühjahr einem der wichtigsten belgischen Künstler widmet: Léon Spilliaert. Er vermischt die Zeichentechniken und knüpft Bande zum zeitgenössischen Symbolismus und Expressionismus. In seinen radikalsten, extrem vereinfachten Landschaften scheint er die geometrische Abstraktion und den Minimalismus anzukündigen.
Nach dem Ausstellungsbesuch fahren wir mit der Tram zum knapp 20 km entfernten Städtchen Vevey und lassen uns dort mit der Standseilbahn durch die Weinberge auf den Mont Pélerin bringen, wo wir auf 700 m Höhe nicht nur einen grandiosen Blick genießen, sondern auch ein Mittagessen zu uns nehmen.
Gestärkt bringt uns die Bahn wieder ins Tal, wo wir nach einem kurzen Spaziergang die Villa „Le Lac“ von Le Corbusier erreichen. Die Villa am See ist der Prototyp eines kleinen Hauses mit einem Maximum an Komfort und Raum und gibt die Gedanken und Ideen wieder, die im 20. Jahrhundert einen großen Einfluss auf grundlegende Fragen rund um den Mindestlebensraum und den größtmöglichen Lebensraum haben. Dieser bescheidene Bau vereint bereits drei der künftigen „fünf Punkte einer neuen Architektur“: den freien Grundriss, den Dachgarten und das Langfenster.
Den Abschluss unserer Besichtigungen bildet das im Zentrum von Vevey gelegene Musée Jenisch mit der aktuellen Ausstellung „Ferdinand Hodler. Revoir Valentine“. Die Ausstellung wirft ein neues Licht auf Ferdinand Hodlers Verhältnis zum Tod, wobei der Schwerpunkt auf seiner Beziehung zu Valentine Godé-Darel liegt, die Hodler während ihrer Krebserkrankung begleitete und ihren Leidensweg auf Papier und Leinwand bis zu ihrem Tod festgehalten hat. Die Ausstellung zeigt u.a. die wichtigsten Höhepunkte dieses dramatischen Werkzyklus, der zu einem Meilenstein in Hodlers Werk und in der Geschichte der modernen Kunst geworden ist.
Nach der Rückfahrt mit der Bahn nach Lausanne haben Sie den Abend zur freien Verfügung.
4. Tag: Kunststadt Genf – Heimreise
Nun gilt es, wieder die Koffer zu packen (welche allerdings bis am Abend im Hotel bleiben und direkt zum Flughafen transportiert werden). Aber bevor Sie den Rückflug nach Berlin antreten, steht noch ein ganzer Kunst-Tag in Genf auf dem Programm!
Mit dem Zug geht es in rund 20 Minuten nach Genf, wo die erste Station das MAMCO – Musée d’Art Moderne et Contemporain – ist, welches sich in einem stillgelegten Fabrikgebäude befindet und mit seinen aktuell über 3.500 qm Ausstellungsfläche das größte Museum für zeitgenössische Kunst in der Schweiz darstellt.
Während einer Führung erhalten Sie Einblick in die aktuelle Ausstellung von Gordon Matta-Clark (1943–1978), die wiederum die nachgebauten Versionen von „Open House“ und „Walls Paper“ - einer künstlerischen Intervention in einem Müllcontainer und einer Ausstellung im Haus 112 Green Street in New York – zeigt. Sie erinnert nicht nur an den Geist der Aktion im Jahr 1972, sondern berührt auch den Gedanken des Recyclings - ein zentrales Thema von Matta-Clarks flüchtigen Installationen.
Im Anschluss an eine stärkende Mittagspause besuchen wir mit dem Musée Rath das im Jahr 1826 eröffnete erste Museum für Bildende Kunst in der Schweiz. Während einer Führung erhalten Sie einen Einblick in die aktuellen Ausste-lungen des Museums für Kunst und Geschichte.
Bevor wir uns am Abend auf den Weg zum Flughafen machen müssen, ist zum Abschluss der Reise noch ein Besuch bei einem Kunstsammler geplant. Lassen Sie sich überraschen.
Gegen 18:30 Uhr fahren wir mit dem ÖPNV zum Flughafen, wo Sie ihr Gepäck in Empfang nehmen.
Abflug in Genf ist 20:55 Uhr – Ankunft in Berlin 22:40 Uhr.