1. Tag: Anreise nach Ribe (ab Hamburg ca. 250 km)
Von Hamburg kommend fahren Sie auf der A23 und B5 in Richtung deutsch - dänischer Grenze und dann weiter bis nach Ribe. 1x ÜN im Hotel Dagmar, dem ältesten Hotel am Ort, in unmittelbarer Nähe zu Dom und Rathaus.
2. Tag: Ribe und Weiterfahrt nach Viborg (ca. 170 km)
Im Hochmittelalter gab es in Ribe 10 Kirchen und 4 Klöster. Nur Sct. Catherinæ Kirke og Kloster und der Dom haben die Reformation überdauert. Von der Aussichtsplattform auf dem Bürgerturm des Doms haben Sie einen Rundblick über das flache Umland und das Mündungsdelta der Ribe Å, wo die Wikinger im Jahr 700 mit der Besiedelung begannen. Das Museet Ribes Vikinger gibt einen Überblick über die ersten Jahrhunderte dieser Geschichte.
Auf dem Weg nach Norden befindet sich etwa 25 km vor Viborg an der Straße Nr. 13 ein historisches Schlachtfeld. Am 28.10.1157 trafen die Heere von König Valdemar und König Svend aufeinander. Heutzutage erinnert an diesem Ort eine 5 Meter hohe Säule an den Sieg Valdemars, der von da an alleiniger Herrscher war.
1x ÜN in Niels Bugges Kro og Hotel, etwas außerhalb der Stadt am Hald See gelegen.
3. Tag: Viborg / Weiterfahrt nach Skagen (ca. 200 km)
Das Stadtbild von Viborg wird geprägt von zwei Kirchengebäuden, der Sortebrødre Kirke und dem Dom. Ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, stammt der Dom in seiner jetzigen Form erst aus dem Jahr 1876. Gleich nebenan wurde im Jahr 1726, ein Rathaus errichtet, das inzwischen Viborgs Kunstmuseum beheimatet. Hier werden mehrere Generationen der Familie Skovgaard vorgestellt, von denen Joakim maßgeblich an der Ausgestaltung des Doms beteiligt war.
Wer auf der Weiterfahrt in Richtung Skagen das Nadelöhr Aalborg auslassen möchte, wählt hinter Viborg zunächst eine nordwestlichere Variante. Ein besonders großzügiger Umweg führt über Skive in Richtung Salling Sund. Jørgen Friis, Bischof von Viborg in den 1520er Jahren, ließ dort Spøttrup Borg errichten, eine der besterhaltenen Burgen Dänemarks. 2x ÜN im Color Hotel Skagen.
4. Tag: Skagen
Das phänomenale Licht war einer der Gründe, warum sich zum Ende des 19. Jahrhunderts Künstler aus ganz Europa an der Nordspitze Dänemarks versammelten und teils dauerhaft ansiedelten. Heute können die früheren Wohn- und Wirkungsstätten des Maler-Ehepaars Anna und Michael Ancher und des Dichters und Malers Holger Drachmanns besichtigt werden. Auch Skagens Museum hat sich ganz dem Erbe der Skagenmaler verpflichtet.
Der jährlich veröffentlichte Kunstguide verzeichnet darüber hinaus eine Vielzahl von Galerien, die aktuelle Kunst und Kunsthandwerk aus der Region zeigen.
Im Grenen Kunstmuseum, hinter dem Leuchtturm Skagen Fyr und kurz vor dem Zusammentreffen von Skagerrak und Kattegat in den Dünen gelegen, wird neben den Werken des schwedisch-dänischen Malers Axel Lind in wechselnden Ausstellungen dänische und internationale Kunst präsentiert.
5. Tag: Von Skagen nach Aarhus (ca. 230 km)
Das Gammel Estrup Herregårdsmuseet bei Auning verspricht „Kulturerbe auf Augenhöhe“. Ursprünglich im Besitz von einer von Dänemarks reichsten und einflussreichsten Familien, wurde die Anlage schon 1930 in ein Museum umgewandelt, welches Einblicke in das Leben von Herrschaft und Dienerschaft gewährt.
1x ÜN im Hotel Scandic Århus City.
6. Tag: Aarhus und Weiterfahrt nach Odense (ca. 150 km)
Die Stadterkundung in Aarhus könnte mit der Domkirke beginnen. Das im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Gotteshaus wurde zwischen 1450 und 1520 zur gotischen Kathedrale umgebaut.
Im Schatten des Doms steht das alte Rathaus von 1857, in dessen Räumen heute das Kvindemuseet das Leben der Frauen dokumentiert. Das neue Rathaus wurde zwischen 1937 und 1941 nach Plänen von Arne Jakobsen und Erik Møller gebaut. Dank reger Anteilnahme aus der Bevölkerung waren die Architekten gezwungen, ihren Entwürfen auch einen Turm hinzuzufügen. Dieser überragt den schlichten und funktionalistischen Bau weithin sichtbar. Schließlich entdecken Sie hier in Aarhus erstmals auf dieser Reise ein königliches Schloss, das von den Monarchen regelmäßig genutzt wird. Drum: Ist die Königin zuhause, können Sie um 12:00 Uhr den Wachwechsel miterleben. Ist die Königin nicht daheim, dürfen Sie den Schlosspark erwandern.
Auf der Weiterreise in Richtung Odense empfiehlt sich eine Unterbrechung in Jelling. Teile der Ortschaft in der Nähe von Vejle stehen seit 1994 auf der Unesco-Weltkulturerbe-Liste. Die zwei riesigen Grabhügel und die beiden von Gorm den Gamle und Harald Blåtand errichteten Runensteine sowie die Jelling Kirche symbolisieren den Übergang vom Heiden- zum Christentum. Über die neue Lillebælt-Brücke wechseln Sie von Jütland nach Fynen. 1x ÜN im First Hotel Grand in Odense.
7. Tag: Odense und Weiterfahrt nach Roskilde (ca. 130 km)
Die Stadt Odense erinnert an gleich mehreren Stellen an den vielleicht weltweit bekanntesten Dänen H.C. Andersen (1805 - 1875). Sein Geburtshaus wurde schon 1908 als Museum eröffnet und auch sein Wohnort aus Kindertagen lädt zur Besichtigung ein. Viele Figuren aus seinen Erzählungen finden sich als Skulptur im Stadtbild wieder. Auch der Komponist Carl Nielsen wuchs bei Odense auf. Ein Museum erinnert an ihn und seine Frau, die Bildhauerin Anne Marie Carl-Nielsen.
Zu den städtischen Museen gehört auch die kulturgeschichtliche Sammlung im Møntergården.
Auf halber Strecke zwischen der Domkirke und Vor Frue Kirke liegt das Rathaus. In den 1880er Jahren nach italienisch-gotischen Idealen erbaut, wurde es erst am 2.4.1955 zum 150. Geburtstag H.C. Andersens in seiner heutigen Form wiedereröffnet.
Zum Besuch lädt auch Egeskov Slot, etwa 30 km südlich von Odense bei Kværndrup gelegen. Frands Brockenhuus ließ hier ab 1554 auf Eichenpfählen eine prächtige Wasserburg erbauen. Eine zusätzliche Attraktion sind die umliegenden Gartenanlagen.
Bevor Sie in Ringsted auf die Straße Nr.14 in Richtung Roskilde abbiegen, können Sie noch Sankt Bendts Kirke besichtigen. Ursprünglich Teil eines frühmittelalterlichen Klosters, ist sie eines der frühesten dänischen Gebäude „af brændte sten“ (aus Backstein) und Grabstätte vieler Könige.
3x ÜN im Hotel Prindsen in Roskilde, Ausgangspunkt für Ihre Erkundungen der Region Kopenhagen.
8. - 9. Tag: Roskilde / Helsingør / København
Der Dom in Roskilde ersetzte im 13. Jahrhundert einen hölzernen Kirchenbau und bezeugt mit seinen vielen Seitenkapellen und Anbauten dänische Baugeschichte der vergangenen achthundert Jahre. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts war die rote Backsteinkathedrale die bevorzugte Beisetzungsstätte des dänischen Königshauses. Seit 1995 steht sie auf der Welterbe-Liste der Unesco. Berühmt ist auch die von dem Holländer Herman Raphaelis 1554 fertiggestellte Orgel, die in den Sommermonaten immer donnerstags um 20:00 Uhr bei kostenlosen Konzerten erklingt.
Die Region Nordsjæland ist stolz auf ihre drei Schlösser, die Festung Kronborg am Øresund in Helsingør, das Fredensborg Slot am Esrum See und das Frederiksborg Slot etwas südlicher bei Hillerud.
Auf Kronborg Slot, im Ursprung eine Zollstation am Øresund, siedelte Shakespeare Holger Danske und die Hamlet-Erzählung an. Der Neubau von Fredensborg Slot wurde um das Jahr 1722 unter Kong Frederik IV fertiggestellt und erinnert mit seinem Namen an den Friedensschluss am Ende des großen nordischen Krieges. Das Königshaus nutzt Fredensborg Slot regelmäßig z.B. bei Staatsbesuchen. Die Renaissance-Anlage von Frederiksborg Slot beherbergt heute das Nationalhistorische Museum. Die Initiative dazu ging 1877 vom Gründer der Carlsberg Brauerei J.C. Jacobsen aus, der gemeinsam mit anderen den Wiederaufbau des Schlosses nach dem verheerenden Brand von 1859 finanziert hatte. Heute werden hier 500 Jahre dänischer Geschichte erzählt. (Tagesdistanz Roskilde - Helsingør - Roskilde etwa 150 km)
Durchaus fußläufig vom Bahnhof in København befinden sich Rosenborg Slot, Amalienborg Slot und Christiansborg Slot. Ursprünglich als Lustschloss erbaut, wurde Rosenborg Slot bereits 1838 in ein historisches Museum umgestaltet, wo neben Teilen der königlichen Kunstsammlungen auch die Kronjuwelen besichtigt werden können. Als Winterresidenz dient Amalienborg Slot. Große Teile der Rokoko-Anlage aus vier identischen Gebäuden sind öffentlich zugänglich. Christiansborg Slot ist schon das dritte Gebäude an dieser Stelle. Seit der Einweihung des Neubaus am 12. Januar 1928 teilen sich Monarchie und demokratische Institutionen die Räumlichkeiten. Königliche Repräsentationsgemächer, Rittersaal aber auch Teile des Parlaments, des Folketing, sind im Rahmen von Führungen zugänglich. Gleich hinter Christiansborg Slot lädt der Garten der Königlichen Bibliothek zum Verweilen ein.
Wer Kopenhagen von seiner grünen Seite kennenlernen möchte, kann dies auch unter einer ganz besonderen Perspektive tun: Große Teile der Festungsanlagen, z.B. der 14 km lange Westwall, sind für Fußgänger und Fahrradfahrer erschlossen worden und laden zur Erkundung ein.
Ein würdiger Abschluss für diese Reise zu Dänemarks Kulturerbe-Stätten wäre ein Besuch der Kirche von Brønshøj im Nordwesten der Stadt. Sie ist das älteste erhaltene Gebäude in København und wurde in den Achtziger Jahren des 12. Jahrhunderts unter Bischof Absalon, dem Stadtgründer, erbaut.
10. Tag: Heimreise auf der Vogelfluglinie
Statt der Heimreise lohnt sich in Kopenhagen auch eine Verlängerung. Nicht zuletzt, um die vielen interessanten modernen Architekturbauten zu bewundern.