Athen gilt als die Wiege der abendländischen Kultur und Demokratie. Darüber hinaus ist die Stadt wegen der anhaltenden Krise seit einigen Jahren in vielen Debatten präsent. Die internationale Kunstausstellung Documenta 14 lenkte im Jahr 2017 die Aufmerksamkeit auf Athen als Ort zeitgenössischen Kulturschaffens. Wie sieht die Situation heute aus? Die Reise möchte den Blick auf drei Felder der zeitgenössischen Kultur lenken: die zeitgenössische Kunstszene, moderne Architektur und Stadtplanung sowie solidarische, soziale Initiativen.
Die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Stadt erfolgt dabei durchaus im Dialog zum antiken Erbe und zeigt, wo sich die Geschichte des modernen Griechenlands manifestiert und wie die Finanzkrise und der jüngst einsetzende Immobilienboom die Metropole prägt.
Den Einstieg in die Kunstszene bereitet uns Ingo Starz – Kunsthistoriker und Journalist, der uns auf unseren Spaziergängen begleiten und uns dabei manch neue Perspektive und verschlossene Tür (er)öffnen wird.
Dabei legt er die Finger immer wieder auf die Bruchstellen und historische Wunden der Stadt, lädt ein zum Gespräch und gibt Raum für Diskussionen über gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im urbanen Raum.
Athen ist mehr als ein Ort antiken Kulturerbes. Es ist ein urbanes Laboratorium, das mit Dringlichkeit und Kreativität die Frage aufwirft und diskutiert, in welchem Europa wir leben wollen.
Das Programm mit eigens konzipierten Stadtrundgängen bietet einen multiperspektivischen Blick auf Athen. Es möchte von der Lust erzählen, die es bedeutet, hier zu leben!