1. Tag: Anreise, Lichtkunstzentrum Unna
Anreise ins Ruhrgebiet, nach Unna. Hier besuchen wir eine der profilierstesten Kunstinstitution des Ruhrgebiets: das Internationalen Zentrum für Lichtkunst. Bei einer ausführlichen Führung durch das einmalige Ensemble von Lichtkunstinstallationen in der ehemaligen Lindenbrauerei lernen Sie einige der bedeutendsten Vertreter sowie alle wichtigen Strömungen und Entwicklungen der jungen Kunstrichtung kennen.
Im Anschluss gemeinsame Weiterfahrt nach Essen. Zimmerbezug. Dann geht es zum Abendessen in die ehemalige Kokerei auf dem Gelände der Welterbestätte Zeche Zollverein. Wie wäre es mit einem klassischen Bergmannsteller? Und während draußen langsam die Dunkelheit Einzug hält, wird allmählich die Lichtinstallation des ehemaligen Industrieareals sichtbar.
2. Tag: Gasometer, Landschaftspark Nord, Tiger & Turtle
Nach dem Frühstück Fahrt zum Gasometer Oberhausen. Wir nehmen uns Zeit, um dieses gewaltige Zeugnis der Industriealisierung zu erkunden. Mit einem Aufzug geht es auf die Aussichtsplattform in luftiger Höhe. Der Innenraum wird regelmäßig für Wechselausstellungen genutzt.
Danach geht es weiter nach Duisburg zum Lehmbruck-Museum, das nicht nur dem Namensgeber Wilhelm Lehmbruck gewidmet ist, sondern der Bildhauerei allgemein. Führung durch die Sammlung.
Am frühen Nachmittag Fahrt in den Süden Duisburgs. Am Stadtrand, sehr ländlich in einer Rheinschleife gelegen, befindet sich ein gemütliches Landcafé, wo eine rheinische Kaffeetafel auf uns wartet. Ganz in der Nähe steht zudem seit November 2011 eines der spektakulärsten (Licht-)Kunstwerke des Ruhrgebiets: das Werk "Tiger & Turtle - Magic Mountain" von Heike Mutter und Ulrich Genth. Die Großskulptur bildet die Formsprache einer Achterbahn nach und ist - außer des Loopings - vollständig begehbar. Von der Bahn hat man einen beeindruckenden Blick auf das gesamte westliche Ruhrgebiet - und weil man diese "Achterbahn" zu Fuß abschreitet und somit sein Tempo selbst bestimmt, bleibt ausreichend Zeit, diesen Blick auch zu genießen.
Anschließend Fahrt nach Moers, zur Halde Rheinpreußen. Auch auf dieser Halde thront eine Großskulptur: ein 30 Meter hoher Turm in Form einer übergroßen stählernen Sicherheitslampe, der passenderweise den Namen "Geleucht" trägt. In der Dunkelheit strahlt der Lichtturm und ist schon von weitem zu erkennen.
Im Anschluss fahren wir zum Hauptschalthaus des benachbarten Landschaftsparks Duisburg-Nord. Hier befindet sich ein erstklassiges Restaurant - und hier treffen Sie auch Ihren Ruhrgebiets-Gästeführer wieder. Nach einem kräftigen Mahl will das ehemalige Hüttenwerk erkundet werden, das von bunten Lichtern illuminiert wird. Auf dem Rückweg ins Hotel in Essen bietet sich noch ein Stopp beim nächtlich erleuchteten Innenhafen Duisburg an.
3. Tag: Situation Kunst, Tetraeder, Lichtkanonen
Der Vormittag steht für das Museum Folkwang zur Verfügung, wo zu unserem Reisezeitraum eine große Expressionisten-Ausstellung gezeigt wird. Mit dieser Schau feiert das Museum sein 100-jähriges Bestehen.
Nach der Museumsführung Fahrt nach Bochum, zum Park Haus Weitmar. Wir besuchen die "Situation Kunst", die einen Teil der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum darstellt. Es handelt sich um ein Gebäude-Ensemble mit einer Dauerausstellung bedeutender Werke der Gegenwartskunst. Vertreten sind unter anderem Dan Flavin, François Morellet und Richard Serra. Unser Guide zeigt uns dieses herausragende, aber weithin unbekannte Ensemble moderner Kunst.
Danach geht es am späten Nachmittag weiter in nördlicher Richtung: zum Tetraeder Bottrop: Auf einer 90 Meter hohen Halde thront eine dreiseitige Stahlpyramide, die wiederum in luftigen 38 Metern Höhe über der Halde eine Aussichtsplattform bietet. Unser Gästeführer zeigt Ihnen den schnellsten Weg nach oben. Es bietet sich ein bestechender Blick auf das Ruhrgebiet und seine illuminierten (Industrie-) Schätze. Bei gutem Wetter können Sie hier oben den Sonenuntergang über dem Pott erleben.
Jetzt ist es Zeit für eine ausgiebige Pause mit Abendessen im Maschinenhaus BernePark. Genießen Sie gehobene Küche in einzigartigem Ambiente. Die ehemalige Kläranlage wird heute von einer Lichtinstallation Mischa Kuballs bespielt.
Im Anschluss bieten sich noch Stopps an der Halde Rungenberg, auf der zwei Lichtkanonen thronen, sowie nach Bochum an. Der Stadtkern Bochums ist ringförmig von Eisenbahdämmen umschlossen. Ins Zentrum gelangt man nur durch Unterführungen. Einige dieser Unterführungen wurden zu "Kunstlichttoren" umgestaltet. Außerdem sehenswert: Die Lichtinstallation von Morellet auf dem Kunstmuseum.
4. Tag: Abreise
Nach dem Frühstück machen wir uns erneut auf den Weg zur Zeche Zollverein, deren Dimensionen bei Tageslicht erst so richtig deutlich werden. Unser örtlicher Guide ist nicht nur Kunstexperte, sondern ist als Kind des Ruhrgebiets auch mit der wechselvollen Industriegeschichte der Region bestens vertraut. Von der Kohlenwäsche haben Sie zudem noch einmal abschließend einen tollen Blick übers Revier.
Danach Heimreise oder Shopping im vorweihnachtlich illuminierten Essen. Es endet ein intensives, facettenreiches und erhellendes Kunstwochenende.