1. Tag: Anreise, Schloss Morsbroich, Altenberger Dom
Individuelle Anreise nach Leverkusen oder Köln bis 13 Uhr, wo wir Sie mit dem Bus abholen werden. Leverkusen – den meisten wohl vor allem als Chemie-Stadt bekannt – beherbergt mit dem Schloss Morsbroich einen der wohl berühmtesten Beuys-Orte: Hier wurde im städtischen Kunstmuseum 1973 die „Badewanne“ zerstört. Für Juni 2021 ist nun die Ausstellung „Kunst als Katalysator, Learning from Beuys“ geplant. Sehenswert ist auch die Sammlung mitsamt Skulpturengarten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf analytischer Malerei, Nouveau Réalisme, Op-Art und kinetischer Kunst.
Weiterfahrt ins Bergische Land, wo Sie sich zunächst auf eine Bergische Kaffeetafel freuen dürfen. Neben Kaffee satt gibt es Waffeln, Milchreis, Wurstwaren, Rosinenstuten, Pumpernickel etc. Direkt im Anschluss lernen Sie dann noch den Altenberger Dom kennen – Herzstück einer Zisterzienser-Abtei aus dem 12. Jahrhundert.
Danach Hotelbezug im nahen Wuppertal.
2. Tag: Schwebebahn, Schloss Burg, Brückenpark Müngsten, MetaLicht
Wir beginnen den Tag mit einer Stadtbesichtigung Wuppertals. Und welche Fortbewegungsart wäre hier geeigneter als die Schwebebahn? Wir fahren einmal komplett die Strecke ab und lassen uns von einem örtlichen Guide die wichtigsten Orte links und rechts der Strecke erklären – Ein- und Ausstiege inklusive.
Dann geht es weiter mit dem Bus zum Brückenpark Müngsten. Bei der stählernen Bogenbrücke handelt es sich um die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. In 107 Metern Höhe überspannt sie das an dieser Stelle wildromantisch wirkende Tal der Wupper – und ist damit eines der herausragendsten Verkehrsbauwerke aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Park ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet. Mittagstisch im Haus Müngsten, einem gelungenen Neubau im Industriedesign mit großen Glasflächen und Stahlfassaden.
Am Nachmittag geht es hinauf zum Schloss Burg – jener Höhenburg über der Wupper, die seit dem 12. Jahrhundert Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg war. Dieses Adelsgeschlecht war im Übrigen auch Namensgeber fürs „Bergische Land“ – und nicht etwa das hügelige Landschaftsprofil. Führung durch die im späten 19. Jahrhundert rekonstruierte Burg, die heute das Bergische Museum beherbergt.
Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Wuppertal, wo wir uns im weiteren Verlauf des Abends der Installation MetaLicht des Künstlers Mischa Kuball an den Gebäuden der Uni Wuppertal widmen. Dynamische Lichtbänder betonen einerseits die brutalistische Silhouette des Campus Grifflenberg – und nehmen ihr dabei andererseits durch die Leichtigkeit des Lichts ihre wuchtige Schwere.
3. Tag Felsendom Neviges, Skulpturenpark Waldfrieden, Beuys in Düsseldorf
Direkt nach dem Frühstück Fahrt zum Dom Neviges, einem expressionistisch und gleichzeitig karg anmutenden Beton-Ensemble aus dem Jahr 1968. Der Kölner Architekt Gottfried Böhm hat hier ein wahres Meisterwerk der modernen Sakral-Architektur geschaffen – und wurde, auch dafür, mit dem wichtigen Pritzker-Preis als erster Deutscher überhaupt geehrt.
Danach steht der Skulpturenpark Waldfrieden auf dem Programm, dessen Gründung und Einrichtung der privaten Initiative des in Wuppertal lebenden britischen Bildhauers Tony Cragg zu verdanken ist. Schon auf den Wegeböschungen der Zufahrt stehen einzelne Skulpturen – und alte Laubbäume säumen die lange Serpentinenstraße, die zum Parkgelände führt. Stetig ansteigend erstreckt es sich über eine Fläche von zwölf Hektar bis in einen der vielen Hangwälder Wuppertals hinein. Neben Arbeiten von Cragg selbst gibt es Werke von Joan Miró, Thomas Schütte, Per Kirkeby, Ulrich Rückriem, Markus Lüpertz und anderen zu entdecken.
Rundgang und Mittagspause, dann Fahrt nach Düsseldorf, wo Joseph Beuys einst Schüler und Lehrer war. Die Akademie Galerie Düsseldorf widmet sich passenderweise am Lehr- und Lernort diesem Thema mit der Ausstellung „Mataré + Beuys + Immendorff. Begegnung der Werke von Lehrer und Schüler“ (alternativ: "Soziale Plastik" in der Julia Stoschek Collectoin). Die K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen wiederum zeigt „Jeder Mensch ist ein Künstler. Kosmopolitische Übungen mit Joseph Beuys.“
Nach so viel Kunst dürfen Sie sich am Abend auf ein frisch Gezapftes in einem Brauhaus in der Düsseldorfer Altstadt freuen – herzhaftes Abendessen inklusive. Anschließend Rückfahrt nach Wuppertal.
4. Tag: Zeche Zollverein, Schloss Moyland, Heimreise
Nach dem Check-out aus dem Hotel steht die Besichtigung der Zeche Zollverein auf dem Programm, die sich zum Beuys-Jubiläum mit einer „unsichtbaren Skulptur“ präsentiert. Sichtbar und dabei sehr beeindruckend ist das Unseco-Welterbe mit der gewaltigen Kohlenwäsche und dem Denkmalpfad jedoch auch ganz unabhängig davon.
Weiterfahrt an den Niederrhein, wo sich mit dem Schloss Moyland einer der schönsten Beuys-Ausstellungsorte befindet. Beeindruckende 6000 Arbeiten von Joseph Beuys nennt die Stiftung Museum Schloss Moyland ihr Eigen, von denen immer nur ein Bruchteil gleichzeitig präsentiert werden kann. Im Jahr 2021 wird dabei die Beziehung von Beuys zum Schamanismus thematisiert – ein inspirierender letzter Höhepunkt unserer Reise.
Nach dem Rundgang durch die Ausstellung und den Schlosspark bringt Sie unser Bus zügig bis 17 Uhr zum Hauptbahnhof Duisburg, der bestens an das ICE- und IC-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen ist, inkl. Direktverbindungen in alle großen Städte Deutschlands.