Die Toskana steht für zauberhafte Hügelketten mit Olivenbäumen und Weinplantagen. Weniger bekannt ist, dass die künstlerische Gestaltung von Parks und Gärten hier seit der Renaissance Tradition hat – in der auch der Tarotgarten der Niki de Saint Phalle sowie der Garten des Eat-Art-Pioniers Daniel Spoerri stehen.
Die Reise führt zum zwei Hektar großen Giardino dei Tarocchi (Tarotgarten), wo Niki de Saint Phalle 22 knallbunte und teilweise riesige Phantasiewesen hingestellt hat, die den Figuren der Tarotkarten gewidmet sind: die Päpstin, das Glücksrad, den Turm etc. Die Großfiguren sind begehbar, haben Treppen auf dem Rücken oder Türen im Mund. Dazwischen stehen sich drehende, Wasser speiende Phantasiemaschinen von Jean Tinguely. Der Garten ist eingerahmt in die traumhafte Landschaft der Maremma – und es ergeben sich immer wieder Blicke auf die Küste.
Dabei ist der Tarotgarten bei weitem nicht der einzige Künstlerpark in der Region. Auch Daniel Spoerri – der Pionier der Eat Art – hat sich hier verweigt: Im Landesinneren, mitten in der Hügellandschaft der Toskana stößt man auf eine umfangreiche Sammlung des Schweizer Künstlers. Sie ist verteilt auf 16 Hektar Land, auf dem zusätzlich Skulpturen und teils verspielte Objekte von rund 50 weiteren Künstlern präsentiert werden. Auf schmalen Wegen geht es durch Wiesen, über leichte Hügel oder durch kleine Waldflecken – und man stößt immer wieder auf Skulpturen.
Besonders prägnante Beispiele sind das „Gatter der Einhörner”, das vom Hügel auf das antike Dorf Seggiano schaut, die bronzenen „Nove aspetti astrologici“ (Neun astrologische Aspekte) oder Spoerris turmhoher Brunnen aus Fleischwölfen. Und selbstverständlich gehört es sich für einen Eat Art-Künstler, auch ans leibliche Wohl zu denken: Den Mittagsimbiss werden wir daher nach Spoerris vorgaben im eigens dafür eingerichteten Restaurant einnehmen.
Vom Geschmack zum Gehör: Gärten für alle Sinne
Im reizvollen Bergort Montegiovi stößt man wiederum auf den Kunstgarten des italienischen Bildhauers Piero Bonacina, der stilistisch nicht einzuordnen ist. Manche seiner Werke erinnern an Constantin Brancusi, Henry Moore oder Marcel Duchamp.
Einen ganz anderen Charakter wiederum hat der „Garten der Töne“ des deutschen Künstlers Paul Fuchs in Boccheggiano bei Montieri. Mehr als 20 Skulpturen aus Eisen, Bronze und Kupfer sind so positioniert, dass sie Töne erzeugen und sich gleichzeitig harmonisch in ihre Umgebung einfügen.
Große Kunst auf dem Weingut
Auf Arbeiten von internationalen Spitzenkunst wiederum trifft man auf dem Weingut Castello di Ama. Die Betreiber laden jedes Jahre einen Künstlerin bzw. einen Künstler ein, um an Ort und Stelle ein Werk zu erschaffen, das vom Geist des Ortes inspiriert ist und mit der Landschaft in Dialog tritt. U.a. Louise Bourgeois, Jenny Holzer, Daniel Buren, Anish Kapoor, Ilya & Emilia Kabakov waren schon da. Ihre Arbeiten sind auf dem Weingut verteilt, das natürlich auch ein erstklassiger Anlaufpunkt für kulinarische Genüsse ist.
Gerade nicht mehr in der Toskana, sondern in Umbrien, liegt der „Giardino dei Lauri“. Unweit der Autobahn nach Rom, wo unsere gemeinsame Reise beginnt und endet, leuchtet ein Regenbogen von Ugo Rondinone und fragt: „Where do we go from here?“
Rom als Ausgangspunkt
Das Programm beginnt zunächst mit einer Übernachtung in Rom, so dass die Anreise entspannt möglich ist. Am Abreisetag wiederum erreichen wir den Flughafen Fiumicino am frühen Nachmittag. Alternativ ist es aber auch möglich, am Abreisetag in Chiusi-Chianciano Terme einen Regionalzug zu nehmen, der direkt nach Florenz fährt, um dort noch einige Tage zu bleiben.
Als Vorabprogramm ist es möglich, die Reise Rom heute zu buchen.
Bei einer Buchung beider Reisen erhalten Sie einen Rabatt von 135 €.
Besonderheiten dieser Reise
- Tarotgarten von Niki de Saint-Phalle
- Eat Art-Restaurant von Daniel Spoerri
- Garten der Töne & Heiliger Hain
- Weingut mit Skulpturenpark
- Reise im Kleinbus von/bis Rom
Anreise
Gerne buchen wir für Sie die Flüge nach Rom - oder auch eine Bahnanreise. Ab München ist es z.B. möglich, tagsüber mit einmal Umsteigen bis Rom zu fahren. alternativ ist auch die Fahrt mit dem Nachtzug ab München möglich.