1. Tag (Do. 11.06.2026): Anreise, gemeinsames Abendessen
Anreise von Ihrem Heimatbahnhof mit der Bahn zum Bahnhof Amsterdam Centraal. Von dort geht es gemeinsam mit einem Transferbus zum Fährhafen. Weiterfahrt mit der Nachtfähre, wo wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen näher kennenlernen.
2. Tag (Fr. 12.06.2026): Weiterfahrt nach Edinburgh und Stadtführung
Durch die Zeitverschiebung gewinnen wir eine Stunde, bevor wir den Tag gemütlich mit einem gemeinsamen Frühstück an Bord beginnen. In Newcastle angekommen, erwartet uns ein Bustransfer zum Bahnhof. Von dort aus bringt uns der Zug direkt ins Herz der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Nach dem Einchecken in unser Hotel, das nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt liegt, erkunden wir bei einer etwa zwei- bis dreistündigen Stadtführung das Zentrum dieser geschichtsträchtigen Stadt, die seit jeher große Künstler und Schriftsteller inspiriert hat.
Gemeinsam schlendern wir durch die verwinkelten Gassen der charmanten Victoria Street und entlang der berühmten Royal Mile. Immer wieder eröffnen sich dabei neue Perspektiven auf das historische Edinburgh: Umgeben von sanften Hügeln, schmiegt sich die Stadt an markante Felsformationen.
Für eine Pause zwischendurch bietet sich der Grassmarket an. Einst Schauplatz von Viehhandel und öffentlichen Hinrichtungen, ist dieser Platz heute voller Leben - zahlreiche Pubs wie „The Last Drop“ erinnern mit einem Augenzwinkern an die düstere Vergangenheit und geben einen Einblick in den typisch trockenen, schottischen Humor. Hoch über uns thront währenddessen das imposante Weltkulturerbe Edinburgh Castle.
Nach der Führung Besuch in einem der unzähligen und urigen Pubs. Neben Klassikern wie Fish & Chips können Sie sich auf köstliche Pies freuen, eine Art Auflauf mit geschmorten Fleisch oder Gemüse. Auf Whisky-Liebhaber wartet eine große Auswahl - nicht umsonst nennen die Schotten das Getränk „Water of life“.
3. Tag (Sa. 13.06.2026): Scottish National Gallery of Modern Art und Dean Village
Heute widmen wir uns den Kunstmuseen der schottischen Hauptstadt und beginnen in der National Gallery Modern One, die sich im feinen Westend der Schottischen Hauptstadt etwas außerhalb des mittelalterlichen Zentrums befindet. Die Ausstellung widmet sich zeitgenössischer und moderner Kunst. Auf dem Gelände der Museen werden wir die Gelegenheit nutzen, den Skulpturenpark zu erkunden.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Modern Two, die für Wechselausstellungen genutzt wird, die wir auch besuchen wollen. Zwischendurch Gelegenheit zur Mittagspause im Café der Modern One.
Auf dem Weg zurück ins Zentrum schlendern wir durchs Dean Village, das einst als das Dorf der Mühlen galt. Das historische Viertel, früher vor den Toren der Stadt gelegen, zählt mit seinen pittoresken Häusern heute zu den begehrtesten Lagen der Stadt. Von dort ist es nicht mehr weit in die Innenstadt.
4. Tag (So. 14.06.2026): Nationalgalerie und Rosslyn Chapel
Nach einem ausgiebigen Frühstück besuchen wir die Scottish National Gallery. Das klassizistische Gebäude im Herzen der Stadt beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Gemälden, Drucken, Zeichnungen und Skulpturen vom 14. - 19. Jahrhundert. Neben bedeutenden Werken großer Künstler wie Jan Vermeer, William Turner und John Singer Sargent erwarten Sie hier auch Meisterwerke schottischer Künstler, darunter Sir Henry Raeburn und David Wilkie, die mit ihren Porträts und Szenen das kulturelle Erbe Schottlands widerspiegeln.
Am Nachmittag Fahrt mit dem Linienbus zur rund 7 Meilen entfernten Rosslyn Chapel. Bei der Führung entdecken wir die gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die von William Sinclair erbaut wurde. Besonders beeindruckend sind die kunstvollen Steinmetzarbeiten, die sowohl Lehrlings- als auch Meisterwerke zeigen. Der Roslin Glen Country Park lädt dazu ein, frische Luft zu schnappen und das sanft hügelige Tal zu erkunden. Denken Sie dabei an festes Schuhwerk, denn bei Regen könnten die Wege entlang der malerischen Flüsschen etwas schlammiger werden.
5. Tag (Mo. 15.06.2026): Glasgow
Nach dem Frühstück verlassen wir unser Hotel in Edinburgh und fahren mit der Bahn weiter nach Glasgow. Schnell wird Ihnen der Kontrast zur schottischen Hauptstadt auffallen: Glasgow gilt im Vergleich zu Edinburgh als bodenständig, kreativ und direkt. Der Slogan „People Make Glasgow“ verdeutlicht, wie die „Weegies“, die Selbstbezeichnung der Einheimischen, das Lebensgefühl der Stadt wahrnehmen.
Am Mittag treffen wir unseren lokalen Guide, der uns zunächst zur Glasgow Cathedral begleitet - einer beeindruckenden gotischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Gleich daneben befindet sich die Glasgow Necropolis, ein eindrucksvoll gelegener viktorianischer Friedhof auf einem Hügel, mit bemerkenswerten Grabmälern und Skulpturen, darunter auch Werke des berühmten Glasgower Architekten Charles Rennie Mackintosh.
Wir bleiben auf den Spuren von Mackintosh. Mit der Bahn fahren wir zum House for an Art Lover, einem architektonischen Gesamtkunstwerk, das auf Mackintoshs Entwürfen aus dem Jahr 1901 basiert. Bei einer Führung erhalten wir spannende Einblicke in seine Gestaltungsideen und nehmen uns Zeit, die verschiedenen Stilelemente in Ruhe zu erkunden.
Zurück im Stadtzentrum widmen wir uns im zweiten Teil unseres Stadtrundgangs der Architektur Glasgows - einer spannenden Mischung aus historischen und modernen Gebäuden. Ein Highlight ist das Riverside Museum, ein modernes, wellenförmiges Bauwerk, das das Verkehrsmuseum der Stadt beherbergt und direkt am Fluss Clyde liegt. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Clyde Auditorium, dessen markante Form ihm den Spitznamen „Armadillo“ (Gürteltier) eingebracht hat. Unmittelbar davor liegt ein restauriertes Segelschiff aus dem 19. Jahrhundert.
Wir lassen den Abend in einem der charakteristischen Pubs ausklingen, z.B. im „The Piper“. Neben einem guten Menü steht eine große Auswahl an Whiskys in der Whiskylounge bereit. Im Pub wartet neben der köstlichen schottischen Küche Live-Music.
6. Tag (Di. 16.06.2026): Mackintosh House, Kelvingroove Gallery, Hunterian Museum
Wir erhalten Eintritt sowie eine Führung in das Mackintosh House, ein zentraler Bestandteil des Hunterian Museums. Die Ausstellung zeigt eine rekonstruierte Nachbildung der wichtigsten Innenräume des Wohnhauses von Charles Rennie und Margaret Macdonald Mackintosh, in dem sie von 1906 bis 1914 lebten. Ausgestattet mit originalen Möbelstücken, die allesamt vom Architekten selbst entworfen wurden, gewähren die Räume einen intimen Einblick in das private Lebensumfeld des Künstlerpaars.
Nach der Führung bleibt noch Zeit, das angrenzende Gebäude des Hunterian Museum der Universität Glasgow zu entdecken oder die mit öffentlichen Verkehrsmitteln 15 Minuten entfernte Kelvingroove Gallery zu besuchen. Im Hunterian Museum, das älteste Museum Schottlands, erwartet uns eine Vielzahl verschiedener Ausstellungsstücke, darunter anatomische Lehrobjekte von William Hunter sowie Artefakte der römischen Besetzung in Schottland. In der Kelvingrove Gallery, Glasgows größter Kunstgalerie, sind eine Vielzahl bedeutender Werke ausgestellt, darunter Salvador Dalís „Christ of St John of the Cross“ sowie der altägyptische Sarkophag von Pabasa. Das im spanischen Barockstil erbaute Museum fügt sich, wie viele andere Gebäude Glasgows, perfekt in das Stadtbild ein: Roter Sandstein ist ein charakteristisches Merkmal Schottlands größter Stadt.
Ein kulinarisches Highlight erwartet uns am späten Nachmittag in Willow’s Tea Room. Zentral in der Buchanan Street gelegen, wurde Mackintosh bei der Gestaltung des Tea Rooms freie Hand gegeben. In angenehmem Ambiente entspannen wir bei einem Kännchen Tee und lassen den Tag Revue passieren. Doch das wird nicht alles sein: Das Afternoon Tea Menu hält neben Scones mit Clotted Cream und Marmelade köstliche Sandwiches und Kuchen bereit. Wer es süß mag, sollte unbedingt in den klebrigen Genuss der Caramel Shortbreads kommen, ein wahrer Klassiker unter den schottischen Süßspeisen!
7. Tag (Mi. 17.06.2026): Hill House, Hadrian's Wall, Newcastle
Nach dem Auschecken aus dem Hotel erreichen wir nach etwa einer Stunde Busfahrt den malerischen Ort Helensburgh und das am Hang gelegene Hill House. Das von Charles Rennie Mackintosh und seiner Partnerin Margaret 1902 gestaltete Haus ist heute von einer schützenden Metallstruktur umgeben, die den historischen Putz bewahrt. Diese Hülle ermöglicht faszinierende Einblicke in das Design des Hauses – sowohl von innen als auch von außen, inklusive eines eindrucksvollen Blicks über die Clyde.
Die Reise führt weiter über die englische Grenze, bis wir den Hadrian’s Wall erreichen. Die Überreste des einst rund 117,5 Kilometer langen Grenzmauer lassen sich bei einem Spaziergang erkunden. Anschließend geht es mit dem Bus weiter in Richtung Newcastle. Unterwegs machen wir Halt beim „Angel of the North“, einer mächtigen Stahlskulptur aus dem Jahr 1998, entworfen von Antony Gormley. Sie erinnert an die industrielle Vergangenheit Nordenglands. Ihre Flügel, die breiter als die Freiheitsstatue hoch sind, sind leicht nach vorn geneigt, sodass es wirkt, als wolle der stählerne Engel seine Arme zur Umarmung öffnen. Nach einem kurzen Aufenthalt setzen wir die Fahrt fort und unser letztes Stadtziel ist bereits in greifbarer Nähe.
8. Tag (Do. 18.06.2026): Newcastle upon Tyne
Am Vormittag fahren wir mit dem Linienbus hinaus zur Lady of the North. Es handelt sich um eine monumentale Landschaftsskulptur einer liegenden Frau, die im Rahmen der Renaturierung eines Tagebaus entstand. Entworfen wurde sie vom Architekten und Architektur-Kritiker Charles Jencks. Danach widmen wir uns der Stadt Newcastle, auch heute ein bedeutender Kultur- und Wirtschaftsstandort ist. Ein Spaziergang durch die Stadt, in der einst der Hadrian’s Wall verlief, zeigt schnell, wie vielfältig und lebendig Newcastle ist.
Ein Besuch des Grainger Markets lohnt sich: ein quirliger Ort voller Kuriositäten, Streetfood-Stände und kleiner Läden. Ganz in der Nähe befindet sich die elegante Central Arcade, eine historische Einkaufspassage im edwardianischen Stil. Ein Gang durch das Künstlerviertel Ousburn darf ebenfalls nicht fehlen: In der Biscuit Factory, ein ehemaliges, viktorianisches Lagerhaus, befindet sich Großbritanniens größte unabhängige Kunst- und Handwerksgalerie, die wechselnde Ausstellungen anbietet.
Nicht fehlen darf zudem der Besuch in der Hatton Gallery, wo sich heute die „Merz Barn Wall“ von Kurt Schwitters befindet. Es handelt sich um eine der wenigen erhalten gebliebenen Rauminstallationen des Hannoveraner Künstlers. Schwitters – auf der Flucht vor den Nazis – verbrachte seine letzten Lebensjahre im englischen Lake District und arbeitete in einem Stallgebäude an einem „Merzbau“. Die dabei entstandene „Merz Barn Wall“ konnte gesichert werden und befindet sich jetzt in der Hatton Gallery, die zur Universität von Newcastle gehört.
9. Tag (Fr. 19.06.2026): Newcastle und Nachtfähre
Nachdem Frühstück gehen wir in Richtung des Baltic Centre for Contemporary Art. Das hiesige Museum, eine ehemalige Getreidemühle, bietet laufend wechselnde Ausstellungen. Dafür überqueren wir die markante Millennium Bridge, die von den Einheimischen - den „Geordies“ - als blinzelndes Auge bezeichnet wird, wenn sich die Brücke für vorbeiziehende Schiffe öffnet. Bevor es in die Innenstadt über die Tyne-Brücke zurückgeht, funkelt uns auf dem Weg das modernistisch gestaltete Konzerthaus „The Glasshouse International Centre for Music“ entgegen.
Am Nachmittag dann Bustransfer zum Fährterminal und Rückfahrt über die Nordsee. Während das Schiff über den Fluss Tyne hinaus aufs offene Meer fährt, genießen wir unser gemeinsames Abendessen an Bord.
10. Tag (Sa. 20.06.2026): Ankunft Amsterdam und Heimreise
Nach dem Frühstück Ankunft in Holland und Bustransfer zum Amsterdamer Hauptbahnhof. Nach der Verabschiedung geht es mit einem Koffer voller Eindrücken zurück in den Heimatort.