NordArt, Gottorfer Schätze, Wenzel Hablik

Internationale Kunstausstellung „zwischen den Meeren“, barockes Schmuckstück und Schätze des Expressionismus

Die NordArt zählt zu den bedeutendsten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa - Anlass für eine Kunstreise nach Schleswig-Holstein.

Seit 1999 präsentiert die NordArt im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf jährlich in den Sommermonaten ein umfassendes Panorama internationaler zeitgenössischer Kunst. Ausstellungsort ist mit der ehemaligen Eisengießerei der Carlshütte ein beeindruckendes Industriedenkmal. Bei der jurierten Ausstellung, die als Gesamtkunstwerk jährlich neu konzipiert wird, zeigen mehr als 200 ausgewählte Künstler aus aller Welt Bilder, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen. Im Zusammenspiel mit der einzigartigen Kulisse der Carlshütte und dem historischen Skulpturenpark ergeben sich immer wieder neue Perspektiven. Wir nehmen uns einen ganzen Tag Zeit für die Ausstellung. Zudem stehen weitere Kunst-Höhepunkte Schleswig-Holsteins auf dem Programm: die Gottorfer Sammlungen, die Sammlung Gerisch und das Wenzel Hablik-Museum.

Auch dem Schloss Gottorf mit dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte, das sich auf der Schleswiger Schloss-Insel befindet, widmen wir einen ganzen Tag. Dort wo einst die schleswigschen Herzöge und später der dänische Statthalter residierten, befinden sich heute rund 120.000 Exponate – vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Schloss ist Teil des größten Museumskomplexes zwischen Hamburg und Kopenhagen.
Höhepunkt des Gottorf-Besuches wird der Riesenglobus aus dem 17. Jahrhundert sein. Das begehbare Objekt, das von außen die Weltkugel mit ihren Kontinenten und Ozeanen zeigt, entpuppt sich im Inneren als Sternenkarte.
Zusätzlich steht Ihnen die gewaltige Sammlung offen: So befindet sich seit 2016 die Sammlung Bönsch als Dauerleihgabe im Schloss: Es handelt sich um hochkarätige Grafiken, Skulpturen und Gemälde unter anderem von Barlach, Cézanne, Degas, Dix, Goya, Kokoschka, Liebermann, Manet etc. Außerordentlich sehenswert ist zudem die Sammlung der Stiftung Rolf Horn, die ebenfalls in Gottorf beheimatet ist. Herzstück sind herausragende Holzschnitte der Brücke-Künstler sowie weitere Meisterwerke des Expressionismus.
Darüber hinaus verfügt das Museum über eine bemerkenswerte Jugendstil-Ausstellung. Zu sehen sind vor allem Gebrauchsobjekte, vom Tischtuch über Geschirr, Glas und Besteck bis hin zu Teppichböden nach Entwürfen von Peter Behrens, Josef Hoffmann und Henry van de Velde.

Die Anreise erfolgt nach Kiel. Die Heimreise wiederum führt über Itzehoe, die Wahlheimat des böhmischen Künstlers, Kunsthandwerkers, Designers und Architekten Wenzel Hablik. Das Wenzel Hablik Museum zeigt einen guten Querschnitt über das gesamte Schaffen des Multitalents. Nach dem Aufenthalt in Itzehoe bringt Sie unser Bus dann zügig am frühen Abend zum Bahnhof nach Hamburg.

Besonderheiten dieser Reise

  • ein ganzer Tag für die NordArt
  • Mitfahrt im Gottorfer Globus
  • Wenzel Hablik in Itzehoe
  • Skulpturenpark der Herbert Gerisch-Stiftung in Neumünster
  • expressionistische Meisterwerke im Schloss Gottorf
  • Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom
  • alte Fischersiedlung Holm in Schleswig
  • Landschaftsgalerie Skulptur in Bissee

Für alle weiteren Details lesen Sie bitte den Reiseverlauf:

1. Tag (Do. 13.07.2023): Anreise, Kunsthalle Kiel, Abendessen in Holtenau
Individuelle Anreise nach Kiel, wo sich unser Hotel befindet. Nach dem Treffen in der Lobby geht es in die örtliche Kunsthalle. Besuch der aktuellen Ausstellung. Im Anschluss geführter Rundgang durch Kiel. Hierbei werden Sie dem Geistkämpfer von Ernst Barlach begegnen.
Zum Abendessen fahren wir mit dem Kleinbus nach Kiel-Holtenau. Hier mündet der Nord-Ostsee-Kanal in die Kieler Förde. Das Restaurant bietet einen guten Blick auf das maritime Geschehen. Auch die Speisekarte ist dementsprechend angepasst.

2. Tag (Fr. 14.07.2023): NordArt
Nach dem Frühstück Bustransfer zur NordArt. Im Rahmen einer Führung lernen Sie die diesjährige Ausstellung sowie den Skulpturenpark kennen.
Im Anschluss bleibt noch reichlich Zeit, sich auf die Kunst individuell einzulassen.
Rückfahrt nach Kiel am späten Nachmittag.

3. Tag (Sa. 15.07.2023): Gottorfer Globus, Schloss-Insel Schleswig und die Expressionisten, Schleswiger Dom
Wir fahren mit unserem Bus nach Schleswig, wo uns ein besonderer Höhepunkt erwartet: der Gottorfer Globus. Im Rahmen einer Führung lernen Sie dieses weltweit einmalige Unikat aus der Barockzeit kennen - und haben die Gelegenheit zur "Mitfahrt" im Inneren des Globus. Die Konstruktion wird heute von einem Elektromotor angetrieben. Die Sternenkarte dreht sich innerhalb von acht Minuten einmal um die Insassen.
Die weiteren Ausstellungsteile des Museums für Kunst und Kulturgeschichte können Sie dann mit einem Audioguide individuell besuchen. Nicht zuletzt der Bestand an expressionistischen Werken ist beeindruckend.
Am Nachmittag dann Spaziergang im Zentrum von Schleswig. Die ehemalige Residenzstadt liegt idyllisch am Schlei-Fjord und besitzt mit dem St.-Petri-Dom eines der bedeutendsten Baudenkmäler Schleswig-Holsteins. Bemerkenswert ist vor allem der 12 Meter hohe aus Eichenholz geschnitzte Altar von Hans Brüggemann (1480 - 1540), sowie der Kreuzgang mit seinen Fabelwesen-Fresken aus dem Jahr 1320.
In der ehemaligen Fischersiedlung Holm, deren pittoreske Häuser rund um den Friedhof erbaut wurden, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Hier wollen wir das zweite gemeinsame Abendessen einnehmen.
Im Anschluss Rückfahrt nach Kiel.

4. Tag (So. 16.07.2023): Skulptur in Bissee, Gerisch-Sammlung Neumünster und Wenzel Hablik in Itzehoe
Nach Frühstück und Check-out aus dem Hotel fahren wir mit dem Bus in das Örtchen Bissee. Das rund 20 km von Kiel entfernte Dorf präsentiert seit über 20 Jahren im Sommer mit „Skulptur in Bissee“ eine Landschaftsgalerie mit deutschen und internationalen Künstlern, die ihre Werke auf den Grundstücken und Feldern der Dorfbewohner präsentieren.

Nach einem Spaziergang entlang des Skulpturenwegs fahren wir weiter nach Neumünster und besuchen den Skulpturenpark der Herbert Gerisch-Stiftung. Die hochkarätige Kunstsammlung ist dabei behutsam in den Landschaftsgarten des Lübecker Gartenarchitekten Harry Maasz integriert.
Das gemütliche Museums-Café lädt zu einem Mittagsimbiss ein.

Im Anschluss geht es mit dem Bus nach Itzehoe. Die ehemalige Garnisonsstadt wurde zur Wahlheimat des aus Böhmen stammenden künstlerischen Multitalents Wenzel Hablik.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth Lindemann, einer Weberin, gründete er hier eine erfolgreiche Manufaktur für hochwertige Stoffe, deren Muster das Paar selbst entwarf. Heute jedoch ist Hablik vor allem für seine Radierungen und Gemälde bekannt. 1909 veröffentlichte er „Schaffende Kräfte“, ein Zyklus von zwanzig Radierungen, die eine Reise durch ein imaginäres Universum aus kristallinen Strukturen abbilden. Außerdem war Hablik u.a. neben Walter Gropius, Bruno und Max Taut sowie Hans Scharoun Mitglied der „Gläsernen Kette" – einem Briefwechsel zwischen Architekten, die an expressionistischen Ideen arbeiteten.
In einem Privathaus in Itzehoe blieb zudem eine einzigartige expressionistische Decken- und Wandmalerei erhalten.
Im Anschluss bringt Sie unser Bus dann nach Hamburg, von wo aus Sie die weitere Heimreise antreten oder in Hamburg Ihre Reise verlängern.

Teilnehmerzahl: min. 9 / max. 16 Personen
Bei Unterschreiten der Mindestteilnehmerzahl kann der Reiseveranstalter bis 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.

Klicken Sie auf einen Termin um die Zimmer und Preise zu sehen.

Zimmer Preis Bemerkung
Einzelzimmer 1.305 €
Doppelzimmer 1.135 €

Verbindliche Buchung
  • 3x Übernachtung mit Frühstück in Kiel
  • 2x Abendessen (ohne Getränke)
  • Stadtführung in Kiel
  • Eintritt und Führung: Kunsthalle Kiel

  • Eintritt und Führung: NordArt

  • Eintritt und Führung: Gottorfer Globus

  • Eintritt und Audioguide: Museumsinsel Schloss Gottorf
  • Führung durch den Schleswiger Dom
  • Rundgang Skulptur in Bissee
  • Eintritt: Herbert Gerisch-Stiftung Neumünster

  • Eintritt und Führung: Wenzel Hablik Museum Itzehoe

  • Besuch der Hablik-Villa in der Talstr. 14 in Itzehoe (sofern möglich)
  • Alle Fahrten mit dem Kleinbus, der Gruppengröße entsprechend

  • durchgängige Kulturtours-Reiseleitung
  • Anreise: wir buchen gerne die Bahnfahrt
  • Reiseversicherung: Wir empfehlen eine Reiserücktrittversicherung, die Sie unkompliziert unter reiseschutz.kulturtours.de buchen können.


Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Gottorfer Globus Gottorfer Globus © Annika Batschi

Der Gottorfer Globus

„Bitte einsteigen!“ Ein paar Stufen über dem Boden klettert man durch eine Luke in die Kugel hinein, nimmt in ihrem Inneren Platz und bewundert das Firmament mit den vielen Sternbildern. Erst seit einigen Jahren besitzt Schleswig wieder einen begehbaren Riesenglobus, dessen Original aus dem 17. Jahrhundert als frühestes Planetarium der Welt gilt. Die Nachbildung hat ein bedeutendes Stück Geschichte in den hohen Norden zurückgebracht.
Vor mehr als 360 Jahren ließ der wissenschaftlich interessierte Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf, der hier an der Schlei residierte, den originalen Riesenglobus bauen. Unter der Leitung seines Hofgelehrten Adam Olearius entstand ab 1651 eine zu dieser Zeit einzigartige Erdkugel mit einem Durchmesser von 3,1 Metern. Auf ihrer Außenseite war die bekannte Welt kartographisch aufgemalt. Das Firmament auf der Innenseite zeigte den Sternenhimmel und den Lauf der Sonne so, wie man beides von der Erde aus sieht.

Decke von Wenzel Hablik im Haus Talstr., Itzehoe Decke von Wenzel Hablik im Haus Talstr., Itzehoe © Harald Kother

Deckenmalerei von Wenzel Hablik

„Bitte eintreten!“ Im Speisezimmer eines Privathauses in Itzehoe befindet sich eine einzigartige Deckenmalerei des Künstlers, Architekten, Designers und Textilgestalters Wenzel Hablik. Es handelt sich um das Haus, das der Künstlers bis zu seinem selbst Tod bewohnte. Und offenbar hatte er sich zwischenzeitlich selbst an seinem Werk sattgesehen. Denn das Gemälde wurde von ihm selbst noch übertapeziert - und wurde dann erst vor wenigen Jahren bei Renovierungsarbeiten wieder entdeckt. Hablik hatte vor dem Tapezieren eine Schutzschicht aufgebracht, was sich als absoluter Glücksfall erweist. Dann dadurch blieb die Wandmalerei praktisch im Originalzustand erhalten - und prangt jetzt von neuem an der Decke.
Die aktuellen Bewohner ermöglichen es kunstinteressierten Besuchern auf Anfrage, dieses Gemälde kennen zu lernen. Die endgültige Bestätigung steht zwar noch aus - aber wir sind sehr zuversichtlich...

Typisch norddeutsch: Pannfisch Typisch norddeutsch: Pannfisch © horax CC BY-SA 2.0

Abendessen in Kiel-Holtenau

„Bitte Platz nehmen!“ Eines unserer Abendessen werden wir im Kieler Stadtteil Holtenau einnehmen - also dort, wo der Nord-Ostsee-Kanal auf die Kieler Förde stößt. Maritimes Flair ist garantiert, genauso wie gute Fischküche. Zudem ist damit zu rechnen, dass während des Essens das ein oder andere Schiff auf dem betriebsamen Kanal zu beobachten ist.

Deutschland Reisewissen und Informationen

Ortszeit
Mitteleuropäische Zeit
Währung
Euro (EUR). Bargeldabhebung sowie Zahlung mit Kredit- und EC-Karte möglich.
Sprache

Die Landessprache ist Deutsch.

Das Klima in Deutschland wird maßgeblich durch die Lage an der Westseite des Kontinents im Bereich der Westwindzone bestimmt. Mit den Westwinden wird häufig feuchte und aufgrund des warmen Golfstroms milde Meeresluft vom Atlantik herangeführt, so dass die Temperaturen in Deutschland vor allem im Winterhalbjahr höher sind, als es seine nördliche Position vermuten ließe. Der atlantische Einfluss nimmt innerhalb des Landes von West nach Ost ab. An den Küsten, dem dahinterliegenden Binnenland sowie bis in die Kölner Bucht dominiert so ein maritimer Klimatyp mit vergleichsweise geringen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter, während nach Südosten hin, vor allem im östlichen Bayern und in Ostdeutschland ein deutlicher kontinentaler Einfluss besteht mit wärmeren Sommern und kalten Wintern.

Die sonnigsten Regionen liegen an den nördlichen und südlichen Rändern des Landes. Spitzenreiter beim Sonnenschein sind die vorpommerschen Inseln Rügen und Usedom. Ebenfalls vergleichsweise sonnig ist die Hauptstadtregion Berlin und das angrenzende Brandenburg. Im Süden sind die sonnigsten Regionen der südliche Oberrhein etwa zwischen Karlsruhe und Lörrach, die Region Stuttgart und das bayerische Alpenvorland inkl. der Landeshauptstadt München.



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