Archäologiereise Schwäbische Alb

Eiszeitkunst, Karsthöhlen und Unesco-Weltkulturerbe

Eine Reise mit der ARGE Archäologie in die Steinzeit auf der Schwäbischen Alb. Eine Archäologin nimmt Sie mit in Höhlen und Museen.

Vor 40.000 Jahren vollzog sich in der Schwäbischen Alb ein großer Sprung in der Entwicklung hin zum modernen Menschen. In der idyllischen Region nahe Ulm, im Alb-Donau- Kreis und im Landkreis Heidenheim, begann der eiszeitliche Mensch, hochwertige Darstellungen von Tieren und Menschen sowie die weltweit möglicherweise ersten Musikinstrumente zu erdenken und zu erschaffen.

Diese Darstellungen von Menschen, Tieren und Mischwesen sind Beleg für die Entstehung des modernen menschlichen Geistes, der sich in Kunst, Symbolen, Musik, Ritualen und Glaubensvorstellungen ausdrückte.

Die zum Unesco-Welterbe zählenden Höhlenfundstellen und die sie umgebende Landschaft im Ach- und Lonetal sind Fundorte von insgesamt über 50 Figuren aus den Werkstoffen Elfenbein und Knochen. Dazu zählen mittlerweile weltberühmte Artefakte wie das Elfenbein-Mammut von der Vogelherdhöhle, die Venus vom Hohlen Fels und der Löwenmensch aus dem Hohlenstein-Stadel.

Auch acht Flöten befinden sich unter den Fundstücken und erbringen somit den Nachweis, dass die eiszeitlichen Jäger und Sammler bereits Musik machten. Die Objekte sind zwischen 35.000 und 43.000 Jahre alt. Alle Artefakte stammen aus Höhlenfundstellen in zwei Tälern der Schwäbischen Alb – dem Achtal etwa 15 km westlich von Ulm und dem Lonetal etwa 20 km nordöstlich von Ulm.

Wir besuchen gemeinsam mit der auf Ur- und Frühgeschichte spezialisierten Archäologin Frau Dr. Marianne Erath die Höhlen, bestaunen die wahrhaft sensationellen Fundobjekte in den ausstellenden Museen und erfreuen uns an der idyllischen Landschaft und der herzhaften Gastronomie der Region.

Besonderheiten dieser Reise:

  • Archäologin als Reiseleiterin
  • Steinzeitliche Höhlen auf der Schwäbischen Alb
  • Hochkarätige Museen
  • Hervorragende Funde aus der Steinzeit
  • Kooperation mit ARGE Archäologie

Für alle weiteren Details lesen Sie bitte den Reiseverlauf:

1. Tag (Mo. 15.05.2023): Anreise zur Schwäbischen Alb
Individuelle Anreise zum Hotel „Weisses Ross“ in Langenau bei Ulm bis möglichst 17 Uhr.
Gönnen Sie sich eine kurze Ruhepause nach den Strapazen der Anreise. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen lernen Sie  unsere archäologische Reiseleiterin sowie unsere Mitreisenden näher kennen.

2. Tag (Di. 16.05.2023): Hohlensteinstadel – Bockstein
Heute freuen wir uns auf einen vielfältigen Tagesausflug zu den wissenschaftlich bedeutenden Höhlen im Lonetal. Bei unserer mehrstündigen Wanderung erfahren wir, wie die Lebenswelt der jungpaläolithischen Jäger- und Sammlergesellschaften aussah, wie das Klima und die Umwelt in der Eiszeit war und wie die Entwicklung von Kunst und Musik im Aurignacien geschah. Dabei besuchen wir die Höhle „Hohlensteinstadel“ und hören von der spannenden Fundgeschichte des „Löwenmenschen“, der hier entdeckt wurde. Weiters besuchen wir die „Bocksteinhöhle“, die als ältester Siedlungskomplex des Neandertalers in Süddeutschland gilt. Die Mittagsrast halten wir im idyllischen Gasthof Schlössle. Anschließend Rückkehr ins Quartier, individuelle Ruhepause und Abend zur freien Gestaltung.

3. Tag (Mi. 17.05.2023): Tübingen – Museum für Alte Kulturen und Hohle Fels
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Tübingen und besuchen das Museum für Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen. Hier treffen wir die Highlights der Eiszeitkunst an, z.B. das Elfenbeinpferdchen oder die 40.000 Jahre alte Mammutfigurine. Das Museum gewährt uns großartige Einblicke in die Geistes- und Lebenswelt unserer paläolithischen Vorfahren. Nach der Schwerpunktführung bleibt noch Zeit, das restliche Museum auf eigene Faust zu erkunden oder zu einem besonders beeindruckenden Exponat zurückzukehren, um dieses nochmals eingehend zu bewundern.

Zeit für eine Mittagspause – z.B. am idyllischen Tübinger Marktplatz mit einem grandiosen Rundblick auf einige wundervolle historische Gebäude.

Danach geht es wieder zurück in die Eiszeit. Wir fahren zur Höhle „Hohle Fels“ nahe Schelklingen, eine der größten Hallenhöhlen der Schwäbischen Alb. Hier wurden mehrere intensive Besiedlungsphasen durch den Homo Sapiens festgestellt. Immer noch finden hier Ausgrabungen statt. Der wohl bedeutendste Fund ist die berühmte „Venus vom Hohle Fels“. Anschließend Rückkehr in unser Quartier.

4. Tag (Do. 18.05.2023): Höhlen des Achtals – Urgeschichtemuseum Blaubeuren
Bei unserem heutigen Tag dreht sich alles um die Höhlen des Achtals – jenem Gebiet, aus dem die ältesten bisher gefundenen Objekte der Eiszeitkunst stammen. Diese reiche paläolithische Fundlandschaft entstand im Pleistozän, als sich ein tiefes Tal in die Juraformation grub, wodurch die vielen Hohlräume des Karstsystems angeschnitten wurden. Die so entstandenen Höhlen wurden bereits von den Neandertalern des Mittelpaläolithikums als Lagerplätze genutzt.

Zuerst jedoch besuchen wir das Urgeschichtemuseum in Blaubeuren, wo uns der vielleicht beeindruckendste paläolithische Fund der letzten 10 Jahre in Mitteleuropa erwartet – die Venus vom Hohlefels. Die Elfenbein-Figurine gehört mit ihren 35.000 – 40.000 Jahren zusammen mit der österreichischen „Fanny“ – der Venus vom Galgenberg – zu den ältesten Darstellungen eines menschlichen Körpers weltweit. In der Museumsführung „Das Unesco-Welterbe kennenlernen“ werden viele Fragen aufgeworfen – und sachkundig beantwortet. Das Museum ist beeindruckend, weshalb wir nach dem Rundgang noch etwas individuelle Zeit eingeplant haben.

Zur Mittagszeit bieten sich die nahen Lokale für eine Stärkung an. Auf eigene Faust kann während der Pause auch der berühmte Blautopf erkundet werden, eine der größten Karstquellen Deutschlands. Ein Schwert, das Blautopf-Pionier Manfred Keller im Quelltopf gefunden hat, wurde als keltische Waffe aus der Zeit 300 Jahre vor Christus identifiziert.

Anschließend besuchen wir das „Geißenklösterle“ und den „Sirgenstein“ – urgeschichtlich bedeutende Höhlen bzw. Fundstellen des Achtals und genießen das Zusammenspiel von Landschaft und Archäologie. Danach Rückkehr ins Hotel. Unseren Abend lassen wir bei einem gemütlichen Essen ausklingen. Auch Kontaktdaten sollten gegebenenfalls getauscht werden, denn leider ist dies bereits unser letzter gemeinsamer Abend.

5. Tag (Fr. 19.05.2023): Der Löwenmensch im Museum Ulm – Abreise
Nach einem letzten gemütlichen Frühstück packen wir noch die letzten Sachen in unseren Koffer und fahren nach Ulm.
Dort besuchen wir im Stadtmuseum den legendären „Löwenmenschen“. Diese außerordentlich komplexe Elfenbeinfigur ist das größte und wohl auch bedeutendste Kunstobjekt, das in der Schwäbischen Alb gefunden wurde. 1939 in der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal in viele winzige Teilchen zerbrochen entdeckt, musste die Statuette mühselig wieder zusammengesetzt und rekonstruiert werden. Möglicherweise stellt sie ein Fabelwesen aus Löwe und Mensch dar, oder einen Schamanen? Oder doch stilisierte Neandertaler? Ein kontroverses Thema, über das sich mit der fachkundigen Führerin eingehend diskutieren lässt.

Dieser Programmpunkt bildet schon den Abschluss unserer Reise – um spätestens 16.00 Uhr erfolgt der Transfer zum Bahnhof Ulm für die Rückreise und die Verabschiedung der Reisenden.

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Diese Reise wird in Kooperation der ARGE Archäologie durchgeführt.
Wir behalten uns vor, einzelne Programmpunkte aufgrund von unterschiedlichen An- und Abreisedaten, anderen unvorhersehbaren Ereignissen oder auch neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ändern.

Teilnehmerzahl: min. 5 / max. 16 Personen
Bei Unterschreiten der Mindestteilnehmerzahl kann der Reiseveranstalter bis 30 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.


Diese Reise ist nicht mehr buchbar / es gibt noch keine Folgetermine. Möchten Sie auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter!

Hotel Weisses Ross in Langenau

Das familiengeführte 4-Sterne-Hotel Weisses Ross heißt Sie herzlich willkommen im schwäbischen Städtchen Langenau bei Ulm. Haus der Familie Lobinger soll ein Ort sein, an dem Sie sich wohlfühlen – ob geschäftlich oder im Urlaub, mit der Familie oder dem Verein.

Lassen Sie sich im erstklassigen Hotel-Restaurant von regionalen Genuss-Spezialitäten aus der schwäbischen Küche verwöhnen. Stets frisch und auf schonende Weise zubereitet, wird jedes Gericht zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis. Als besonderes Schmankerl empfehlen wir die Wildgerichte aus unserem eigenen Revier. Genießen Sie dazu beispielsweise einen erlesenen Wein aus unserer gut sortierten Hotelbar und lassen Sie so den Tag gemütlich ausklingen.

Die Zimmer der Komfort-Kategorie verfügen alle über einen großen Flatscreen mit internationalem Sat-TV, kostenfreies WLAN, Dusche/WC, Telefon und Radio, Minibar und Safe in Laptopgröße, Teestation, eine kostenfreie Flasche Mineralwasser,  Schreibtisch,  Föhn und Kosmetikspiegel.

  • 4x Übernachtung mit Frühstück im ****Hotel Weisses Ross in Langenau bei Ulm
  • Durchgängige qualifizierte archäologische Reiseleitung
  • Alle Fahrten während der Programmtage mit einem Reisebus/Kleinbus der Gruppengröße entsprechend
  • 2x Abendessen à la carte (ohne Getränke)
  • Besuch (inkl. Eintrittsgelder) verschiedener Höhlen wie im Programm beschrieben
  • Eintritt & Führung in folgende Museen:

    • Museum für Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen
    • Urgeschichtemuseum Blaubeuren
    • Stadtmuseum Ulm
  • Anreise. Wir buchen gerne für Sie die Bahnfahrt nach Ulm/Langenau und zurück.
  • Reiseversicherung: Wir empfehlen eine Reiserücktrittversicherung, die Sie unkompliziert unter reiseschutz.kulturtours.de buchen können.

  • Trinkgelder
  • Verlängerungsnächte in Ulm oder Umgebung. Wir machen Ihnen gerne ein entsprechendes Angebot.

Während dieser Reise sind moderate - teils mehrstündige - Wanderungen eingeplant. Bitte achten Sie daher auf trittsichere Schuhe und wegen des teilweise dornigen Gestrüpps auf strapazierfähige Bekleidung!
Sowohl ein guter Regenschutz, wärmende Kleidung als auch Sonnenhut und Sonnencreme sind sinnvoll.

Die Anreise nach Langenau kann per Bahn und Bus (via Ulm Hauptbahnhof) oder natürlich auch mit dem eigenen Auto erfolgen. Wir sind Ihnen gerne bei der Reiseplanung behilflich.


Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Der Löwenmensch Der legendäre Löwenmensch © Dagmar Hollmann, CC BY-SA 3.0

Der Löwenmensch vom Lonetal

Diese außerordentlich komplexe Elfenbeinfigur ist das größte und wohl auch bedeutendste Kunstobjekt, das in der Schwäbischen Alb gefunden wurde. 1939 in der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal in viele winzige Teilchen zerbrochen entdeckt, musste die Statuette mühselig wieder zusammengesetzt und rekonstruiert werden. Möglicherweise stellt sie ein Fabelwesen aus Löwe und Mensch dar, oder einen Schamanen? Oder doch stilisierte Neandertaler?

Venus vom Hohle Fels Venus vom Hohle Fels © Hannes Wiedmann, CC BY-SA 4.0

Urgeschichtemuseum Blaubeuren

Hier erwartet Sie der vielleicht beeindruckendste paläolithische Fund der letzten 10 Jahre in Mitteleuropa erwartet – die Venus vom Hohlefels. Die Elfenbein-Figurine gehört mit ihren 35.000 – 40.000 Jahren zusammen mit der österreichischen „Fanny“ – der Venus vom Galgenberg – zu den ältesten Darstellungen eines menschlichen Körpers weltweit.

Höhle Hohler Fels Blick in den Hallenraum der Höhle Hohler Fels © Thilo Parg, CC BY-SA 3.0

Karsthöhle Hohler Fels

Die Höhle „Hohle Fels“ nahe Schelklingen ist eine der größten Hallenhöhlen der Schwäbischen Alb. Hier wurden mehrere intensive Besiedlungsphasen durch den Homo Sapiens festgestellt. Seit dem 19. Jh. befindet sich hier einer der bedeutendsten archäologischen Fundplätze des Jungpaläolithikums in Mitteleuropa, an dem immer noch Ausgrabungen stattfinden. Der wohl bedeutendste Fund ist die berühmte „Venus vom Hohle Fels“.
Die Höhlenhalle ist mit bis zu 30 m Höhe, 500 m² Grundfläche und einem Rauminhalt von 6000 m³ eine der größten der Schwäbischen Alb. 2017 wurde die Höhle als Bestandteil der Weltkulturerbestätte Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb in die Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen.

Deutschland Reisewissen und Informationen

Ortszeit
Mitteleuropäische Zeit
Währung
Euro (EUR). Bargeldabhebung sowie Zahlung mit Kredit- und EC-Karte möglich.
Sprache

Die Landessprache ist Deutsch.

Das Klima in Deutschland wird maßgeblich durch die Lage an der Westseite des Kontinents im Bereich der Westwindzone bestimmt. Mit den Westwinden wird häufig feuchte und aufgrund des warmen Golfstroms milde Meeresluft vom Atlantik herangeführt, so dass die Temperaturen in Deutschland vor allem im Winterhalbjahr höher sind, als es seine nördliche Position vermuten ließe. Der atlantische Einfluss nimmt innerhalb des Landes von West nach Ost ab. An den Küsten, dem dahinterliegenden Binnenland sowie bis in die Kölner Bucht dominiert so ein maritimer Klimatyp mit vergleichsweise geringen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter, während nach Südosten hin, vor allem im östlichen Bayern und in Ostdeutschland ein deutlicher kontinentaler Einfluss besteht mit wärmeren Sommern und kalten Wintern.

Die sonnigsten Regionen liegen an den nördlichen und südlichen Rändern des Landes. Spitzenreiter beim Sonnenschein sind die vorpommerschen Inseln Rügen und Usedom. Ebenfalls vergleichsweise sonnig ist die Hauptstadtregion Berlin und das angrenzende Brandenburg. Im Süden sind die sonnigsten Regionen der südliche Oberrhein etwa zwischen Karlsruhe und Lörrach, die Region Stuttgart und das bayerische Alpenvorland inkl. der Landeshauptstadt München.

Während dieser Reise sind moderate - teils mehrstündige - Wanderungen eingeplant. Bitte achten Sie daher auf trittsichere Schuhe und wegen des teilweise dornigen Gestrüpps auf strapazierfähige Bekleidung!
Sowohl ein guter Regenschutz, wärmende Kleidung als auch Sonnenhut und Sonnencreme sind sinnvoll.

Die Anreise nach Langenau kann per Bahn und Bus (via Ulm Hauptbahnhof) oder natürlich auch mit dem eigenen Auto erfolgen. Wir sind Ihnen gerne bei der Reiseplanung behilflich.



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