1. Tag (Mi. 08.01.): Anreise nach Brüssel und gemeinsames Abendessen
Sie erhalten von uns ein Bahnticket von Ihrem Heimatbahnhof zur Fahrt mit dem ICE nach Brüssel. Nach Ankunft im Bahnhof Bruxelles Midi ist es nur noch eine kurze Fahrt mit der Straßenbahn zu unserem Hotel im Stadtteil Saint-Gilles, wo einige der schönsten Jugendstilvillen der Stadt stehen.
Nach dem Treffen in der Lobby spazieren wir zu einem nahen Restaurant für ein gemeinsames Abendessen.
Hinweis:
Die Transfers mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Brüssel und London sind nicht im Reisepreis enthalten. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos mit Ihrer Debit- oder Kreditkarte, wobei Sie automatisch immer den günstigsten Tarif erhalten.
2. Tag (Do. 09.01.): Jugendstil und Art Déco in Brüssel
Wir starten früh in den Tag und lernen das Horta Museum bei einem geführten Rundgang kennen. Das Museum ist nicht einfach nur dem belgischen Architekten Victor Horta gewidmet – einem der wichtigsten Protagonisten des Art Nouveau. Vielmehr handelt es sich um sein ehemaliges Wohnhaus und Atelier: ein herausragendes Beispiel des Jugendstils mit prächtigen Innenräumen, kunstvollen Treppen und eleganten Möbeln, die Horta selbst entworfen hat. Das Museum bietet Einblicke in die Architektur und Designphilosophie des frühen 20. Jahrhunderts und steht auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes.
Danach fahren wir ein paar Stationen mit der Straßenbahn, um das Museum van Buuren zu erkunden. Es handelt sich um das ehemalige Wohnhaus des Bankiers David van Buuren und seiner Frau Alice. Neben einem einzigartiges Art-Déco-Interieur stößt man auf die beeindruckende Kunstsammlung des Paares, zu der auch ein Werk von Pieter Brueghel zählt. Der Garten des Museums, gestaltet als „Bildergarten“ und „Labyrinth“, ist ebenfalls eine Attraktion und bietet eine harmonische Ergänzung zum Haus.
Im Anschluss Gelegenheit für eine Mittagspause, bevor wir noch einen Blick in das Maison Hannon werfen. Das prächtiges Jugendstilgebäude wurde 1904 vom Architekten Jules Brunfaut für den Fotografen Édouard Hannon entworfen. Es beeindruckt mit seinen kunstvollen Glasfenstern, Mosaiken und Skulpturen, die von renommierten Künstlern der Zeit geschaffen wurden.
Das Haus befindet sich ganz in der Nähe des Hotels, so dass wir nur noch unsere Koffer schnappen müssen, um die Straßenbahn zum Eurostar-Terminal im Bahnhof Bruxelles-Midi zu nehmen. Wir nehmen einen Zug am späten Nachmittag bzw. frühen Abend. Mit Hochgeschwindigkeit geht es quer durch Nordfrankreich und auf der anderen Seite des Kanaltunnels weiter durch den Südosten Englands. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden. Da London eine Zeitzone weiter westlich liegt als Brüssel, müssen wir die Uhren zurückstellen, so dass wir quasi nur eine Stunde später ankommen.
Vom Bahnhof Paddington sind es nur wenige U-Bahn-Stationen zu unserem Hotel ganz in der Nähe des Regent Parks.
3. Tag (Fr. 10.01.): Monet in London. Lunchtime Concert und Afternoon Tea
Am Morgen steht die Monet-Ausstellung in der Courtauld Gallery auf dem Programm. Gruppenführungen sind aufgrund des erwarteten Andrangs hier nicht erlaubt. Gleiches gilt auch in den beiden anderen großen Ausstellungen. Wir werden uns den Bildern daher individuell nähern – und die Gelegenheit nutzen, uns im Vorfeld und auch danach darüber auszutauschen.
Claude Monet ist der bekannteste und wohl auch wichtigste Vertreter des französischen Impressionismus, der den Kurs der modernen Kunst veränderte. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass einige von Monets bemerkenswertesten impressionistischen Gemälden nicht in Frankreich, sondern in London entstanden sind. Sie zeigen außergewöhnliche Ansichten der Themse, wie man sie noch nie zuvor gesehen hatte: voller stimmungsvoller Atmosphäre, geheimnisvollem Licht und leuchtender Farben.
Die Serie entstand während dreier Aufenthalte in der Hauptstadt zwischen 1899 und 1901 und wurde 1904 in Paris vorgestellt: Charing Cross Bridge, Waterloo Bridge und Houses of Parliament. Monet wollte sie im darauffolgenden Jahr unbedingt in London zeigen, doch die Pläne scheiterten. Bis heute waren sie noch nie Gegenstand einer Ausstellung im Vereinigten Königreich.
Die Ausstellung wird somit auch Monets unerfüllten Wunsch verwirklichen, diese außergewöhnliche Gruppe von Gemälden in London zu zeigen, und zwar nur 300 Meter vom Savoy Hotel entfernt, wo viele von ihnen gemalt wurden.
Nach einer Kaffee- oder frühen Mittagspause fahren wir zur Kirche St. Martin in the Fields am Trafalgar Square und besuchen das „Lunchtime Concert“. Der Spielplan wird erst wenige Wochen vorab veröffentlicht. Aber diese Konzertreihe zählt zu den Geheimtipps in London. Bei den knapp einstündigen Konzerten in der schönen und hellen Kirche werden junge, aufstrebende Talente vorgestellt. Die Atmosphäre ist sehr leger, schließlich verbringen viele Einheimische hier ihre Mittagspause.
Im Anschluss bietet sich ein Besuch bei Big Ben und den Houses of Parliament an, die ja auf den Monet-Bildern von heute Vormittag abgebildet waren. Etwas versteckt – im Keller unter den Nebengebäuden der Westmister Abbey – befindet sich zudem ein Café, wo wir einen Afternoon Tea genießen können. Diese traditionsreiche britische Zeremonie lässt kaum jemanden hungrig zurück. Denn es gibt weitaus mehr als nur ein Heißgetränk…
4. Tag (Sa. 11.01.): Van Gogh und moderne Skulpturen
Heute steht die große Sonderausstellung der National Gallery auf dem Programm, die mit dem Titel „Van Gogh: Poets and Lovers“ ebenfalls vielversprechend klingt. Die Galerie trägt einige der beliebtesten Gemälde Van Goghs aus der ganzen Welt zusammen, von denen einige selten in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Dazu zählen „Sternennacht über der Rhône“, „Das gelbe Haus“, die „Sonnenblumen“ und „Van Goghs Stuhl“. Die Gemälde werden mit seinen außergewöhnlichen Zeichnungen gepaart.
Am Nachmittag werden wir dann eine Bootstour auf der Themse machen und die auf den Monet-Bildern gezeigten Bauwerke nochmals aus anderer Perspektive sehen. Die Fahrt führt die Themse abwärts bis zur Greenwich Peninsula. Dort können wir bei gutem Wetter auf dem Skulpturenpfad entlang der Themse spazieren gehen. Es erwarten Sie Arbeiten von Antony Gormley, Richard Wilson, Damien Hirst und anderen. Sollte es draußen zu ungemütlich sein, können wir stattdessen auch die Tate Modern mit ihrer Sammlung besuchen.
Außerdem ist noch die Auffahrt auf einen der Wolkenkratzer der Londoner City geplant. Von der Aussichtsplattform des sog. Walkie Talkie hat man einen hervorragenden Blick auf die Themse. Und in der Skybar kann man stilvoll einen Aperitif genießen – und dabei die Aussicht auf den Wald aus Hochhäusern und Glaspalästen genießen, die wir bei einem kleinen Rundgang ebenfalls näher kennen lernen werden.
5. Tag (So. 12.01.): Michelangelo, Leonardo, Raffael – und Sunday Roast
Am Morgen werden die wir die Ausstellung „Leonardo, Michelangelo, Raphael“ besuchen: Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kreuzten sich kurzzeitig die Wege dieser drei Titanen der italienischen Renaissance. Und jeder für sich wetteiferte um die Aufmerksamkeit der mächtigen Mäzene des republikanischen Florenz.
Ausgehend von Michelangelos berühmtem „Taddei Tondo“ erforscht diese Ausstellung die Rivalität zwischen Michelangelo und Leonardo und den Einfluss, den beide auf den jungen Raffael hatten. Zu sehen sind einige der schönsten Beispiele der italienischen Renaissance-Zeichnung, darunter Leonardos Burlington House Cartoon und die Studien von Leonardo und Michelangelo für ihre Wandgemälde, die von der florentinischen Regierung für den neu errichteten Ratssaal im Palazzo Vecchio in Auftrag gegeben wurden.
Diese kleine, aber feine Ausstellung bringt Werke der drei Künstler zusammen, die einander bestens kannten. Hierbei bietet sich die einzigartige Gelegenheit, die komplexe Beziehung zwischen den drei Giganten der Kunstgeschichte zu erkunden. Denn so unterschiedlich sie zum Teil waren, gemeinsam gelten sie als Begründer einer neuen, dynamischen, monumentalen und psychologisch einschneidenden Kunstauffassung: der Hochrenaissance.
Im Anschluss wollen wir uns einer kulinarischen britischen Tradition hingeben: dem „Sunday Roast“. Diese Mahlzeit hat „auf der Insel“ eine große soziale Bedeutung: Sie bringt Familie und Freunde zusammen, um in entspannter Atmosphäre bei einem guten Mahl den freien Tag der Woche zu genießen. Auf den Tisch kommt typischerweise gebratenes Fleisch, „Roast Potatoes“ oder Yorkshire Pudding sowie Gemüsesorten. Längst gibt es aber auch vegetarische Alternativen. War „Sunday Roast“ früher etwas, das man in den eigenen vier Wänden zelebriert hat, haben sich mittlerweile aber auch viele Restaurants dieser Tradition angenommen – und kulinarisch mit exquisiten Vorspeisen und köstlichen Desserts aufgewertet.
Am späten Nachmittag bleibt dann noch Zeit für einen Besuch im National History Museum – ein wahres Prachtstück der viktorianischen Architektur. Der Eintritt in die Sammlung dort ist kostenlos. Um den Warteschlangen zu entgehen, empfiehlt es sich jedoch, eine Einlasszeit zu reservieren, was wir gerne übernehmen.
Am Abend lassen wir dann die Reise bei dem ein oder anderen Pint in einem gemütlichen Pub ausklingen.
6. Tag (Mo. 13.01.): Heimreise mit Mittagspause in Brüssel
Wir nehmen einen frühen Zug durch den Kanaltunnel, so dass wir spätestens zur Mittagszeit in Brüssel ankommen. Dort bringen wir das Gepäck ins Schließfach und machen noch einen letzten Bummel über den Großen Platz bzw. Markt. Mit dem gotischen Rathaus und seiner geschlossenen barocken Fassadenfront gilt er als einer der schönsten Plätze Europas. Schon 1998 wurde er als Ensemble in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen.
Ganz in der Nähe wartet dann noch ein gemeinsames Mittagessen auf uns, bevor wir dann gegen 16 Uhr den ICE nach Köln und Frankfurt nehmen werden. Von dort aus haben Sie Anschluss zu allen großen Städten Deutschlands.
Für Gäste aus Süddeutschland – insbesondere Stuttgart und München – sowie der Schweiz besteht alternativ die Möglichkeit, von London mit dem Eurostar nach Paris zu fahren und von dort mit dem TGV die Heimreise anzutreten. Je nach Verbindung sind Sie so ggf. schneller zu Hause. Da in diesem Fall das gemeinsame Mittagessen in Brüssel entfällt, erhalten Sie einen Rabatt von 35 €.
Es endet eine vielseitige und intensive Kunstreise mit der Bahn nach Brüssel und London.