1. Tag (Sa. 08.06.2024): Anreise über Paris in die Bretagne
Individuelle Anreise zum Flughafen Charles de Gaulle Paris bis möglichst 12:00 Uhr
Zusammen mit Ihrem Reiseleiter Fahrt im Kleinbus nach Rennes (ca. 4h).
Eine direkte Anreise mit der Bahn direkt nach Rennes ist natürlich ebenfalls möglich.
Am Nachmittag lädt die pittoreske Altstadt von Rennes zu einem ersten Spaziergang ein.
Nach dem Abendessen mit exquisiter bretonischer Kost folgt ein kleiner Einführungsvortrag des Reiseleiters.
1x ÜN/F in Rennes
2. Tag (So. 09.06.2024): Mont-Saint-Michel, Menhire und ein römisches Heiligtum
Wir beginnen unsere Reise mit einem echten Highlight: wir fahren zum berühmten Mont-Saint-Michel und besichtigen eines der beeindruckendsten Bauprojekte des Mittelalters, welches heute als UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Anschließend geht es weiter nach Dol-de-Bretagne wo der größte aufrecht stehende Menhir Frankreichs auf uns wartet: der Menhir du Champ-Dolent.
Nach dem Mittagessen besichtigen wir das Souterrain de Ville-es-Peniaux, eine Ansammlung von in den Fels geschnittenen Gängen bzw. Kammern, deren enigmatische Funktion viel Stoff für Diskussionen bietet.
Je nach Zeit und Lust fahren wir auf dem Weg zur nächsten Station auch am Gezeitenkraftwerk von Dinard vorbei, bevor wir zu unserem Ziel, dem Menhir de la Tremblais kommen. Auf diesem über 150 t schweren, bearbeiteten Steindenkmal aus dem Neolithikum befinden sich zahlreiche mysteriöse Ritzungen.
Als letzten Programmpunkt besichtigen wir heute noch den Mars Tempel von Haut-Bécherel, ein römisches Heiligtum in gallischer Tradition aus dem 1. – 4. Jahrhundert n.Chr.
Ermüdet von diesem ereignisreichen Tag beziehen wir unser neues Hotel und gönnen uns das wohlverdiente Abendessen.
1x ÜN/F in Ploufragan
3. Tag (Mo. 10.06.2024): Granit-Küste, Dolmen und Galeriegräber
Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Lannion, wo wir das spätneolithische Galeriegrab von Cre‘ch Quillé besichtigen. Unser Reiseleiter erzählt uns Beeindruckendes zu jungsteinzeitlichen Bestattungssitten und zeigt Parallelen zwischen den Britischen Inseln und der Bretagne auf.
Als nächstes steht ein Spaziergang an der Rosengranit-Küste bei Perros Guirec auf dem Programm – möglicherweise sehen wir auch einen Papageientaucher.
Nach dem Mittagessen warten in der Nähe von Trégastel die Allée couverte und der Dolmen von Kerguntuil auf uns. Auch hier finden wir Darstellungen von mehreren Brustpaaren vor, die gerne der Magna Mater, einer Totengöttin zugeschrieben werden. Aber was sagt unser wissenschaftlicher Reiseleiter zu diesen Theorien?
Weiter geht es mit dem christianisierten Menhir von Saint Uzec sowie der Megalithanlage von Barnenez – mit ihrer Errichtung um 4500 v.Chr. eine der ältesten der Welt und mit 72 m Länge auch eine der größten.
Anschließend legen wir auf dem Weg zum nächsten Ziel einen kleinen Zwischenstopp in Guimiliau wo ein bauhistorisch interessanter Pfarrbezirk mit figurenreicher Calviare aus dem 15./16. Jahrhundert auf uns wartet.
Das nächste Ziel ist das Galeriegrab von Mougau-Bihan in der Nähe von Commana. Dieses zeichnet sich auch durch seine Petroglyphen aus: Im Inneren finden wir Reliefs einer Stilaxt, von Dolchen sowie weiblichen Brüsten.
Bevor das Abendessen ruft, besichtigen wir noch den beinahe 10 m hoch über der Erde ragenden und 150 t schweren Menhir von Kerloas, welcher jenem von Champ-Dolent beinahe Konkurrenz macht.
Heute übernachten wir nach dem Abendessen in der Hafenstadt Brest.
1x ÜN/F in Brest
4. Tag (Di. 11.06.2024): Geheimnisvolle Megalithgräber und eine einmalige Kapelle
Unseren Tag starten wir heute in Concarneau, einer im Mittelalter komplett ummauerten Hafenstadt, teils auf einer Insel gelegen. Nach einem romantischen Spaziergang brechen wir aber auf zu unserem eigentlichen Ziel: Quimperlé, wo wir den Dolmen von Roscasquen und die Kirche Sainte-Croix aus dem 11. Jh. mit einem Kriechstein in der Krypta vorfinden.
Auf unserer Weiterfahrt nach dem Mittagessen wollen wir auch nicht die Kapelle von St. Fiacre auslassen, welche uns mit einem wahrlich einmaligen, geschnitzten und bemalten Holzlettner erwartet.
In Belz geraten wir dann bei den erst 2006 entdeckten Alignements de Kedruellan ins Staunen – viele Theorien ranken sich um diese enigmatische Anordnung von Menhiren.
Bevor wir unser nächstes Hotel in Carnac beziehen, besichtigen wir schließlich noch den Dolmen de Roh Clour.
Nach dem Abendessen lauschen wir wohlgesättigt einem Vortrag des Reiseleiters.
3x ÜN/F in Carnac
5. Tag (Mi. 12.06.2024): Prähistorisches Carnac
Nach dem Frühstück können wir es kaum erwarten in Carnac loszustarten: hier liegen die sensationellsten steinzeitlichen Hinterlassenschaften dicht an dicht. Wir besichtigen die Steinreihen von Kerlescan, Le Menec (mit Steinkreisen an beiden Enden) und Kermario, den riesigen, von einer Kapelle bekrönten Tumulus St. Michel sowie die Anlagen von Er Grah und Mané Lud bei Locmariaquer. Natürlich vergessen wir auch nicht auf das Highlight von Carnac – museal aufbereitet – der Große Menhir.
Die zahlreichen archäologischen Befunde des Tages werden schließlich abgerundet durch einen Besuch des „Musée de Prehistoire“ in Carnac, das die zahlreichen Kleinfunde aus der Region präsentiert.
Abendessen und nach Bedarf ein Strandspaziergang zur Verdauung.
6. Tag (Do. 13.06.2024): Ile de Gavrinis und Archäologisches Museum in Vannes
Unseren Tag beginnen wir heute mit einer kleinen Bootsfahrt von Larmor-Baden zur unbewohnten Ile de Gavrinis, auf welcher sich ein hervorragend restaurierter Trockenstein-Hügel mit hochinteressanter Grabkammer befindet. Die in den Stein eingravierten, kunstvollen Ornamente ähneln in großem Maße jenen des irischen Newgrange.
Nach oder zum Mittagessen wartet ein Spaziergang in der malerischen Altstadt von Vannes mit Besuch des Musée d'Histoire et d'Archéologie auf uns, das im Château Gaillard untergebracht ist, einem liebevoll restaurierten Gebäude vom Anfang des 15. Jahrhunderts, welches u. a. auch als Sitz des Parlaments der Bretagne diente.
Gegen Abend kehren wie wieder zu unserem Hotel in Carnac zurück und lassen uns das wohlverdiente Abendessen gut schmecken.
7. Tag (Fr. 14.06.2024): Neolithische Höhepunkte und Rückfahrt nach Paris
Mit gepackten Sachen brechen wir heute auf zur östlichen Seite des Golfes von Morbihan, wo wir zunächst den Tumulus von Tumiac, der auch Butte de César genannt wird, besichtigen. Dieser jungsteinzeitliche, 15 m hohe und im Umfang 200 m messende Grabbau besitzt eine kleine Kammer mit gravierten Wänden, in welcher reiche Grabausstattung gefunden werden konnte. Er war jedoch nicht nur für die neolithische Bevölkerung von Bedeutung: Der Legende nach habe Caesar von hier aus seine letztlich mit Erfolg gekrönte Seeschlacht gegen die Veneter geführt.
Unsere weitere Reise führt uns dann zur Allée couverte du Grah-Niol (deutsch „Sonnenhügel“), welche aufgrund ihres Aufbaues Seltenheitswert genießt.
Nach dem Mittagessen besichtigen wir in der Nähe von Arzon den Cairn du Petit Mont. Das gewaltige Steinkammergrab hat eine Länge von 60 m und ist sechs bis sieben Meter hoch, wobei die Blendmauern aus losen Steinplatten ganze acht Niveaus bilden. Dieser riesige Megalithkomplex umfasste mindestens drei Dolmen mit Vorkammern.
Anschließend fahren wir nach Norden und machen einen kleinen Abstecher zur malerischen Forteresse de Largoet. Nach Zeit und Lust können wir auch eine kurze Wanderung im Schutzgebiet Forêt de Paimpont unternehmen.
Den Abschluss unserer Reise bildet leider schon viel zu früh La Roche-aux-Fées in Essé, ein fast idealtypischer rechteckiger Dolmen von beachtlichen Ausmaßen, für den die riesigen Steinplatten aus einem 4 km weit entfernten Steinbruch herangeschleppt wurden.
Am Nachmittag machen wir uns bereits auf in Richtung Paris, wo wir in kurzer Distanz zum Flughafen unsere letzte Unterkunft beziehen.
Ein letztes gemeinsames Abendessen, bei welchem wir angeregt über die Erkenntnisse der vergangenen Woche diskutieren und Kontaktdaten austauschen.
1x ÜN/F in Meaux
8. Tag (Sa. 15.06.2024): Abreise
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück brechen wir zum Flughafen in Paris auf und verabschieden uns von unserem Reiseleiter und den Mitreisenden.
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Diese Reise wird in Kooperation der ARGE Archäologie durchgeführt.
Wir behalten uns vor, einzelne Programmpunkte aufgrund von unterschiedlichen An- und Abreisedaten, anderen unvorhersehbaren Ereignissen oder auch neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ändern.