1. Tag (Mo. 07.09.2026): Treffen und Stadtrundgang in Karlsruhe
Im Laufe des Vormittags bequeme Anreise mit der Bahn nach Karlsruhe vom Heimatort.
Am frühen Nachmittag treffen wir uns dann in der Lobby des Hotels für eine gemeinsame Stadterkundung. Der Rundgang steht unter dem Motto „Architektur, Stadtplanung und Demokratie“. Karlsruhe, die Fächerstadt, entstand als damals moderne Barockstadt auf dem Reißbrett, was sich noch heute sehr gut auf dem Stadtplan erkennen lässt. Die Hauptverkehrsachsen sind fächerartig auf das Schloss im Zentrum ausgerichtet – verbunden durch geschwungene, bogenförmige Querverbindungen. Karlsruhe wird daher auch Fächerstadt genannt. Der Grundriss ist in dieser Form einzigartig.
Zusätzlich spielt Karlsruhe auch für die Demokratie in Deutschland eine ganz besondere Rolle. Zum einen, weil die Märzrevolution von 1848 in Baden mit – aus Sicht der Adelshäuser – besonders radikalen Forderungen einherging: Bei der sog. Badischen Revolution, die teils bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahm, forderten die Protagonisten eine rein demokratische Verfassung mit Entmachtung der Fürsten und Königen, während die Revolutionäre in anderen Teilen des Deutschen Bundes meist „nur“ eine konstitutionelle Monarchie mit Erbkaisertum anstrebten.
Vor allem aber ist Karlsruhe seit Gründung der Bundesrepublik auch Synonym für das Bundesverfassungsgericht, das immer wieder grundsätzliche Fragen zum demokratischen Miteinander beantworten muss. Dessen gläsernes Gebäude, ganz in der Nähe des Schlosses gelegen, gilt als Symbol für einen transparenten Staat.
Gemeinsames Abendessen in der Stadt oder im Hotel.
2. Tag (Di. 08.09.2026): Straßburg mit Musée d'Art Moderne et Contemporain, Weiterfahrt nach Bordeaux
Nach dem Frühstück geht es weiter nach Straßburg. Da wir bis zur Abfahrt des direkten TGV gegen 13 Uhr noch mehrere Stunden Zeit haben, deponieren wir das Gepäck am Bahnhof. Zu Fuß geht es dann zum nahen Musée d'Art Moderne et Contemporain de Strasbourg. Das Gebäude mit seiner zeitgenössische Architektur erhebt sich über die Fachwerkhäuser des ehemaligen Gerberviertels. Bei einer Führung lernen Sie die Höhepunkte der Sammlung kennen, darunter Werke der gebürtigen Straßburger Künstler Gustave Doré und Jean (Hans) Arp, aber auch Werke von Monet, Picasso, Kandinsky und wichtigen Vertretern der zeitgenössischen Kunst.
Im Anschluss bleibt noch Zeit für einen kurzen Bummel durchs Gerberviertel bzw. einen Café au Lait, bevor wir in den TGV einsteigen, der uns mit Hochgeschwindigkeit direkt in den Südwesten Frankreichs bringt. In Bordeaux angekommen, lassen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde ausklingen.
3. Tag (Mi. 09.09.2026): Bordeaux: Kunstmuseen und Stadt des Weins
Wir beginnen den Tag mit einer Stadtführung, die uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bringt. Anschließend nehmen wir uns Zeit für das Musée des Beaux Arts, also das Kunstmuseum der Stadt. Zur Sammlung gehören Werke von Eugène Delacroix und Rosa Bonheur genauso wie von Georges Braque und Auguste Rodin. Im September wird zudem die Sonderausstellung „Jean Dupas & Co“ zu sehen sein. Der aus Bordeaux stammende Maler, Grafiker und Dekorationskünstler gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Art déco.
Nach der Mittagspause geht es dann mit der Straßenbahn weiter zum CAPC Musée d’art contemporain Bordeaux, also dem Museum für zeitgenössische Kunst. Es befindet sich in einem ehemaligen Lagerhaus für Kolonialwaren und zählt zu den wichtigsten Museen für Gegenwartskunst in Frankreich. Seit seiner Gründung 1973 zeigt es wegweisende Werke internationaler Künstler.
Am späten Nachmittag statten wir dann noch der Cité du Vin einen Besuch ab. Der Besuch lohnt sich unabhängig von den guten Tropfen der vielleicht berühmtesten aller Weinbauregionen, die hier im Mittelpunkt stehen. Denn das Gebäudes mit seinen fließenden, geschwungenen Formen ist spektakulär. Nach Angaben der Architekten, dem Pariser Büro XTU (Anouk Legendre & Nicolas Desmazières) sorgten Rebstöcke, rotierende Weingläser und die Strömungen der Garonne für Inspiration.
Gemeinsames Abendessen.
4. Tag (Do. 10.09.2026): Chillida-Leku-Museum, baskisches Parlament
Wir fahren mit dem Zug nach Hendaye an der spanisch-französischen Grenze. Von dort aus steht uns ein Charterbus zur Verfügung, so dass wir im Baskenland auch etwas abgelegenere Orte problemlos erreichen. In Hernani Führung durch das Chillida-Leku-Museum, das von Eduardo Chillida selbst entworfen wurde und sich auf dem Gelände eines restaurierten baskischen Bauernhofs befindet. Inmitten des weitläufigen Parks sind zahlreiche monumentale Skulpturen aus Stahl und Granit des Bildhauers ausgestellt, die in enger Beziehung zur Landschaft stehen. Im Inneren des Hauses werden kleinere Werke, Zeichnungen und Modelle präsentiert, die Einblicke in Chillidas schöpferischen Prozess geben. Chillida Leku – wörtlich „der Ort Chillidas“ – ist ein einzigartiger Ort, an dem Kunst, Natur und Architektur harmonisch miteinander verschmelzen..
Weiterfahrt nach Guernica, dort Führung mit lokalem Guide durch die Casa de Juntas, das historische Parlamentshaus der Basken. Anschließend Verkostung verschiedener Txakoli-Weine in einem Weinkeller, begleitet von Tapas. Am Abend geht es schließlich nach Bilbao. Dort Zimmerbezug für die nächsten Tage.
5. Tag (Fr. 11.09.2026): Bilbao mit Guggenheim Museum
Besuch und Führung durch das Guggenheim Museum in Bilbao. Der charakteristische Bau des Architekten Frank Gehry gilt als Musterbeispiel des Dekonstruktivismus und liegt unmittelbar am Fluss nahe der Puente de Salve. Im Inneren werden Werke moderner und zeitgenössischer Kunst ausgestellt, darunter monumentale Installationen von Richard Serra sowie Arbeiten von Mark Rothko, Andy Warhol, Willem de Kooning und Louise Bourgeois.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
6. Tag (Sa. 12.09.2026): Kantabrien mit der Höhle von Altamira und Gaudís Capricho
Heute geht es mit dem Bus weiter nach Westen. In Kantabrien, in Santillana del Mar, befindet sich die berühmte Altamira-Höhle mit großartigen prähistorischen Höhlenmalereien. Das Original ist zwar aus konservatorischen Gründen seit 1979 nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, der Nachbau in unmittelbarer Nachbarschaft präsentiert jedoch die ganze Pracht. Im angeschlossenen Museum vermitteln originalgetreue Nachbildungen und Funde die Geschichte dieser einzigartigen Stätte. Weiterfahrt nach Comillas und gemeinsames Mittagessen. Anschließend geführte Besichtigung von El Capricho, einem frühen Bau von Antoni Gaudí. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Barcelona.
7. Tag (So. 13.09.2026): San Sebastián mit Chillidas Windkämmen
Vormittags Fahrt nach San Sebastián. Mit einem örtlichen Guide geht es durch die Altstadt - und natürlich auch zu Chillidas Windkämmen: Die drei massiven Stahlskulpturen direkt an den Felsen des Atlantiks werden von den Naturgewalten umspielt. Je nach Wasserstand und Windrichtung spritzt die Gischt durch die Kämme hindurch. Anschließend gemeinsames Mittagessen in San Sebastián. Am späten Nachmittag Transfer zum Bahnhof in Hendaye an der spanisch-französischen Grenze. Rückfahrt mit dem Zug nach Bordeaux und dort gemeinsames Abendessen.
8. Tag (Mo. 14.09.2026): Von Bordeaux nach Hause
Rückfahrt mit einem frühen TGV nach Straßburg und von dort aus weiter zu Ihrem Heimatbahnhof in Deutschland. Es endet eine vielfältige und inspirierende Kunstreise mit der Bahn ins Baskenland.