1. Tag (Di. 21.04.2026): Anreise, Övelgönne, gemeinsames Abendessen
Individuelle Anreise nach Hamburg. Check-In und Zimmerbezug im Hotel.
Am Abend steht eine Fährfahrt zum Museumshafen Övelgönne auf dem Programm. Die Route führt vorbei an einigen der markantesten Sehenswürdigkeiten entlang der Elbe: Das Dockland etwa, ein modernes Bürogebäude in Form eines Schiffsbugs. Dieses Gebäude aus Glas und Stahl ist beispielhaft für zeitgenössische Architektur im Hafenbereich. Ebenfalls auf der Route liegt der Altonaer Fischmarkt mit der Fischauktionshalle. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und besteht aus einer verglasten Kuppel sowie einer Konstruktion aus genietetem Stahl. Der Markt selbst existiert seit 1703 und dient bis heute dem Handel mit Fisch, Gemüse und Pflanzen. Kurz vor Övelgönne tauchen die ersten Fischerhäuschen auf, begleitet vom Elbstrand und einzelnen mondänen Villen, die sich entlang der Elbchaussee bis in den eleganten Elbvorort Blankenese ziehen. In Övelgönne liegen mehrere restaurierte Museumsschiffe. In einem der Restaurants mit Elbblick stimmen wir uns auf die bevorstehenden Tage der vielseitigen Hansestadt ein. Klassiker der Hamburger Küche wie Pannfisch oder Labskaus sind ebenso wie internationale Gerichte auf der Speisekarte vorzufinden.
Auf dem Rückweg eröffnet sich ein besonderer Blick auf die Elbphilharmonie. Die untergehende Sonne spiegelt sich in den charakteristisch gewölbten Fenstern der Glasfassade und taucht das Gebäude in stimmungsvolles Licht.
2. Tag (Mi. 22.04.2026): Munch und Lassnig, Rathaus, Elphi
Wir holen Sie nach dem Frühstück vom Hotel ab und fahren gemeinsam in Richtung Binnenalster. Auf dem Weg zum Rathaus passieren wir den Jungfernstieg. Hier treffen verschiedene Architekturstile aufeinander: Von modernen Fassaden mit vielen Glaselementen, elegante Gebäude aus Zeiten des Historismus und sogenannte Nachbrandarchitektur, einer Bauweise, die nach dem großen Hamburger Stadtbrand von 1842 entstand. Sie kombiniert Elemente der Gotik, des Klassizismus und des Rundbogenstils.
Das Rathaus, ein im Stil der norddeutschen Neorenaissance errichtetes Gebäude, hat nicht nur von außen ein prachtvolles Erscheinungsbild. Es zeugt auch im reich ausgestatteten Innern vom Selbstverständnis und der Eigenständigkeit des Hamburger Bürgertums.
Sofern dort keine Veranstaltung stattfindet, erhalten wir eine Führung durch das Hamburger Rathaus wo wir unter anderem den großen Festsaal, den Plenarsaal und weitere repräsentative Räume kennenlernen werden.
Im Anschluss geht es weiter zur Hamburger Kunsthalle. Dort erwartet uns eine umfassende Sammlung von der Alten bis zur zeitgenössischen Kunst. Besonderes Augenmerk legen wir auf die aktuelle Sonderausstellung mit Werken von Edvard Munch und Maria Lassnig.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Am Abend treffen wir uns dann erneut für den krönenden Tagesabschluss: das Konzert in der Elbphilharmonie. Es spielt die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Semyon Bychkov Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 4 („Italienische“).
3. Tag (Do. 23.04.2026): Kontorhausviertel, Speicherstadt, HafenCity
Das Hamburger Kontorhausviertel in der Altstadt Hamburgs gehört gemeinsam mit der benachbarten Speicherstadt zum Unesco-Welterbe. Prägend für das Viertel sind die markanten Klinkerfassaden der Kontorhäuser - im Sprinkenhof etwa finden sich kunstvolle keramische Elemente. Der Stadtplaner und Architekt Fritz Schumacher war maßgeblich an der Entwicklung des Areals beteiligt. In seinen Entwürfen bezog er bewusst Bildhauer und Künstler mit ein, was bis heute in der gestalterischen Vielfalt der Gebäude sichtbar wird.
Direkt angrenzend liegt die Speicherstadt, ein durch mehrere Fleete durchzogener Lagerhauskomplex mit neogotischen roten Backsteinbauten und Elementen der Industriearchitektur. Wasserstraßen durchziehen das Areal, genauso wie zahlreiche Brücken. Hier wurden einst Tee, Kaffee, Gewürze, Rum, Teppiche und andere Kostbarkeiten gehandelt. Und nach wie vor strömt der Duft von frisch gemahlenem und gebrühtem Kaffee in die Nase. Denn in der Speicherstadt – heute insbesondere Büro- und Museumsareal – hat sich eine erstklassige Kaffeerösterei niedergelassen. Ideal für eine erste Pause.
Weiter geht es in südlicher Richtung, wo die historische Speicherstadt in die neu gebaute HafenCity übergeht. Hier wechseln sich Büro- mit Wohnkomplexen ab. Auch an eine Schule wurde gedacht – Penthouse für Kids inklusive:. Der Pausenhof befindet sich auf dem Dach!
Wir erreichen das im Frühjahr 2025 eröffnete Shoppingcenter Westfield im Überseequartier. Die teils offenen Ladenpassagen sind von einer feinen Konstruktion aus Metall und Glas überdacht. Gelegenheit zur Mittagspause.
Im Anschluss gehen wir dann noch weiter stadtauswärts, Richtung Baakenhafen, Baakenpark und Elbbrücken. Dort ist die HafenCity-Bebauung etwas aufgelockerter. Hier wurde und wird noch Wohnraum geschaffen für breite Bevölkerungsschichten – u.a. mit Genossenschaftsbauten
4. Tag (Fr. 24.04.2026): Sammlung Falckenberg und Sprung über die Elbe
Der südlich gelegenen Stadtteile Harburg und Wilhelmsburg zählten lange Zeit zu den vernachlässigten Vierteln der Hansestadt. In den vergangenen Jahren haben sie jedoch – nicht zuletzt durch die Impulse der Internationalen Bauausstellung (IBA) – deutlich an Attraktivität gewonnen. Besonderes Augenmerk galt im Rahmen der Stadtentwicklung den Elbinseln Wilhelmbsurg und Veddel sowie dem Harburger Binnenhafen.
Wir besuchen zunächst in Harburg die in einer alten Fabrikhalle untergebrachte Sammlung Falckenberg. Die von Harald Falckenberg aufgebaute Sammlung legt ihren Schwerpunkt auf deutsche und amerikanische Kunst seit den 1980er-Jahren. Das kaskadenartige Treppenhaus und die offene Raumgestaltung schaffen ein flexibles Raumkonzept mit viel Platz für großformatige Installationen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Kunst der Counter Culture, einer Strömung, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Widerstand gegen Eliten und das Kunstestablishment entwickelte, insbesondere in den USA und in Deutschland. Unser Besuch gilt der Ausstellung von Daniel Spoerri, einem der wichtigsten Vertreter der Objektkunst. Unter dem Titel „Ich liebe Widersprüche“ widmet sich die Ausstellung insbesondere seinen „Fallenbildern“ - einer von Spoerri geschaffenen Kunstform, mit der er sich von der abstrakten Kunst der 1960er-Jahre abgrenzt.
Im Anschluss geht es für ein gemeinsames Mittagessen auf die Elbinsel Wilhelmsburg, längst kein Problemviertel mehr, sondern lebendiger, grüner Stadtteil mit dynamischer Kulturszene. Hier befindet sich auch der Energiebunker, 1943 als Flakbunker errichtet. Nach der inneren Sprengung 1947 stand das Bauwerk jahrzehntelang ungenutzt im Park. Im Zuge der IBA Hamburg wurde es saniert und unter Denkmalschutzauflagen zu einem regenerativen Kraftwerk mit Großwärmespeicher umgebaut – ein wichtiges Projekt für die Energieversorgung der Elbinseln. Vom Café auf dem Dach eröffnet sich ein weiter Blick über Hamburg und das grüne Umland der Harburger Berge.
Weitere historische Bauten und Zeugnisse des städtebaulichen Wandels sehen wir auf dem Weg zur Veddel, eine der drei Elbinseln, die die Entwicklung des Stadtteils bis in die Gegenwart nahezu nahtlos nachvollziehbar machen. Ein Modell der Zukunft ist das Algenhaus, eines der Demonstrationsprojekte der IBA. In der zum Teil verglasten Fassade des als Wohnhaus genutzten Projekts wachsen Mikroalgen, die für die Energieerzeugung gezüchtet wurden.
Zum Abschluss des Tages besuchen wir die Bio-Brauerei Wildwuchs und verkosten dort Sorten wie „Löppt“, „Mucki Hop IPA“, „Schlankes Lager“ oder „Sutsche Witbier“. Dazu oder danach gibt es Snacks bzw. einen Imbiss.
5. Tag (Sa. 25.04.2026): Dieter Roth und Grindelviertel
Am letzten Tag besuchen wir das vom Hotel unweit gelegene Dieter Roth Foundation – ein äußerst ungewöhnliches Museum für einen außergewöhnlichen Künstler in einer feinen Harvestehuder Villa. Bei der Führung erhalten Sie einen Überblick über das Oeuvre des provokanten Quertreibers der Nachkriegskunst mit seinen Literaturwürsten, Gewürzorgeln, Schokoladenskulpturen, Künstlerbüchern etc.
Auf dem Rückweg durchlaufen wir das gediegene Wohnviertel Harvestehude mit seinen Stadtvillen, geprägt vomJugendstil und Historismus. Stadteinwärts, zum Grindelviertel hin, wird die Bebauung dichter. Prachtvolle Bürgerhäuser aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert säumen die Straßen, dazwischen das neogotische ehemalige kaiserliche Postamt, das derzeit für die Universität hergerichtet wird, sowie die Talmud-Thora-Schule. Der Grindel entwickelte sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum der jüdischen Gemeinde in Hamburg. Die Synagoge am Bornplatz, 1906 eingeweiht, galt seinerzeit als eine der größten Synagogen Deutschlands. Aktuell gibt es eine Debatte, ob und wie sie wieder aufgebaut werden sollte. Denn zwar konnte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen Grindelallee und Rothenbaumchaussee erneut jüdisches Leben etablieren – und orthodoxe Juden kann man gelegentlich erblicken. Auf Teilen des Geländes der ehemaligen Synagoge befindet sich heute jedoch ein nichtssagender Zweckbau, den die Nazis nach den Pogromen schnell hochgezogen haben, und in dem sich heute Teile der Universität Hamburg befinden.
Heute prägt insbesondere das studentische Leben der Uni das Viertel. Kleine Cafés, Boutiquen, versteckte Hinterhöfe, Kulinarik aus aller Welt – Schlendern und Verweilen gehören hier zum Prinzip!
Am frühen Nachmittag endet die gemeinsamen Reise und es geht zurück in Ihren Heimatort.