Ihre Reise beginnt wahlweise am Flughafen von Barcelona oder Girona, wo Sie Ihren Mietwagen übernehmen. Eine Reiseverlängerung / Kombination mit einem Aufenthalt in Barcelona bzw. einer Exkursion in die Pyrenäen bieten wir gerne auf Anfrage an.
1. Tag: Anreise
Flug nach Barcelona bzw. Girona. Falls Barcelona Ihr Ausgangspunkt ist und Sie einen frühen Flug nehmen, lohnt es sich, auf dem Weg noch die ein oder andere Zwischenstation einzulegen.
Landschaftlich reizvoll ist die Route direkt an der Mittelmeerküste entlang. Sie passieren dabei Blanes. Hier gibt es gleich zwei außergewöhnliche botanische Gärten: den Jardí Botànic Marimurtra, der neben mehr als 4.000 mediterranen und subtropischen Pflanzen auch beeindruckende Blicke über die Küste und das Meer bietet, sowie der Jardí Botànic Pinya de Rosa, der zur Naturlandschaft nationalen Interesses erklärt wurde.
Aber auch eine Route über das Landesinnere lohnt sich: Dort erwartet Sie die Bischofsstadt Vic mit ihrer klassizistischen Kathedrale, romanischem Glockenturm und zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten. Wenige Kilometer weiter nordöstlich befindet sich die Garrotxa – ein Naturpark mit mehr als 40 erloschenen Vulkanen. Einer davon legte durch eine Eruption seinen eigenen Schichtenaufbau in Kegelschnittform für jedermann sichtbar frei.
Am Abend Check-In im gebuchten Hotel, wo Sie ein erstklassiges Restaurant erwartet. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, auch außer Haus zu dinieren.
2. Tag: Teatre-Museu in Figueres, Wohnhaus in Portlligat
Für den Vormittag buchen wir Ihnen Eintrittskarten fürs Teatre-Museu Dalí in Figueres. Dalí selbst hat dieses Gesamtkunstwerk entworfen: von den monumentalen Eiern auf dem Dach des Gebäudes bis zu den Toiletten. Architekt war Joaquin de Ros y de Ramis, der jedoch immer nur in Übereinstimmung mit Dalí arbeiten durfte. Der Bau begann am 13. Oktober 1970 und bereits ein Jahr später nahm Dalí die Arbeit am Deckengemälde für das Teatre-Museu in Angriff. Am 28. September 1974 wurde das Museum mit tausend geladenen Gästen eröffnet. Neben dem Prado gehört das Gesamtkunstwerk zu Spaniens meistbesuchten Museen. Nach seinem Tod am 23. Januar 1989 im Alter von 84 Jahren wurde Dalí auf eigenen Wunsch in der Krypta unter der Glaskuppel seines Theater-Museums beigesetzt – nur wenige 100 Meter von seinem Geburtshaus entfernt.
Jeder, der Dalí bislang vor allem mit den zerfließenden Uhren und ähnlichen Gemälden in Verbindung bringt, wird hier ganz neue Seiten des Künstlers kennen lernen. Denn Dalí war auch ein erstklassiger Grafiker, humoristischer Dichter und souveräner Bildhauer. Er verstand es, mit räumlichen Wirkungen zu spielen. Dem Sog seines Oeuvre kann man sich in "seinem" Museum kaum entziehen.
Für den Nachmittag ist ein Besuch in Dalís ehemaligem Wohnhaus in Portlligat vorgesehen. Dalí und seine Frau Gala haben es aus ehemaligen Fischerhütten bauen lassen. Das Ergebnis ist eine labyrinthähnliche Raumstruktur mit aneinandergereihten, unterschiedlich hohen Zimmern, in denen Möbel und persönliche Gegenstände des Malers aufbewahrt werden. Das Haus kann nur in geführten Kleingruppen – maximal acht Personen – besichtigt werden.
Der Landstrich ganz im Nordosten Spaniens hat einen starken Bezug zur Bildenden Kunst. Portlligat ist ein Teil des Fischerstädtchens Cadaqués, das während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts eine wichtige Künstlerkolonie war. Matisse, Picasso, Duchamps, Man Ray, Max Ernst und natürlich auch Dalí trafen sich hier und suchten Inspiration. Eingebettet in eine felsige Küstenlandschaft mit einsamen Stränden und einem ursprünglichen Ortskern, der von engen Gassen durchzogen ist, hat der Ort sich seinen alten Charme bewahrt.
Cadaqués hat knapp 3000 Einwohner und liegt inmitten des Naturparks Cap de Creus auf einer Halbinsel. Der Name Cadaqués, so heißt es, lässt sich auf den Wacholder (katalanisch cádecs) zurückführen, der hier wächst. Die Landschaft ist sicherlich eine der spektakulärsten Naturschauplätze an der nördlichen Costa Brava: beeindruckende Steilküsten, kleine vorgelagerte Inselchen und schöne versteckte, naturbelassene Buchten.
Bei einem Spaziergang durch die kleinen Gassen stößt man immer wieder auf Galerien und Ateliers. Genau wie in früheren Zeiten ziehen die besondere Atmosphäre des Ortes und das Licht junge, noch unbekannte Künstler an, die hier ihr Glück versuchen.
3. Tag: Eine Burg für die Gattin – Castell Gala Dalí in Pubol
Im Jahr 1969 erwarb Dalí für seine Geliebte und Ehefrau Gala eine Burg in Púbol, knapp 40 Kilometer südlich von Figueres. Es versteht sich von selbst, dass der Künstler diese Residenz umgestaltete – und die mittelalterliche Burg dabei in einen romantisch-verwunschenen Ort verwandelte.
Gala nutzte die Burg vor allem im Sommer. Und es heißt, das Ehepaar hätte vereinbart, dass Salvador Dalí seine Frau dort nicht erscheinen darf, so lange sie dem nicht ausdrücklich per Post zugestimmt hatte. Als Gala im Jahre 1982 starb, schuf Dalí im Untergeschoss ein Mausoleum für seine große Liebe und zog selbst auf die Burg – zum ersten Mal in seinem Leben. Nach einem Brand 1984 wechselte er jedoch erneut seinen Wohnsitz – und residierte fortan in Figueres.
An den Wänden hängen noch heute zahlreiche Gemälde und Zeichnungen, die Dalí Gala geschenkt hatte. Die Räume sind nach wie vor mit Möbeln und Objekten Galas ausgestattet bzw. dekoriert. Außergewöhnlich ist die Sammlung der Haute-Couture-Kleider der Burgdame. Den Garten schmücken Skulpturen Dalís, darunter langbeinige Elefanten, sowie ein Brunnen mit Büsten von Richard Wagner.
Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Wie wäre es mit einem Ausflug an die nahe Costa Brava? Wörtlich bedeutet das "wilde Küste". Kein Wunder, die Küstenlinie ist weitgehend zerklüftet – doch immer wieder öffnen sich malerische Buchten mit Stränden, die zum Baden einladen. Zwar ist die Costa Brava hierzulande vor allem für Party-Tourismus in Lloret & Co. berühmt. Doch dieser Tourismus konzentriert sich auf einen kleinen Teil im Süden. Weite Teile der Küste sind naturbelassen. Und viele Orte haben sich einem dezenten und hochwertigen Badetourismus verschrieben.
4. Tag: Rückreise – Reiseverlängerung
Vier Tage sind ausreichend, um sich im Nordosten Spaniens auf die Spuren Dalís zu begeben. Aber natürlich bietet die Region weitaus mehr. Wenn Sie wünschen organisieren wir gerne eine Badeverlängerung in einem der ruhigeren Küstenorte. Alternativ ist auch eine weitere Erkundung des Landesinneren sehr zu empfehlen: In den Pyrenäen erwartet Sie eine Bergwelt mit einem ganz eigenen und rauen Charme. Und im Süden wartet die Metropole Barcelona, bei der es sich eine Stippvisite immer lohnt.
Verlängerungsmöglichkeiten gibt es zahlreiche. Wir stellen Ihnen gerne ein individuelles Programm zusammen. Wenn Sie nicht länger bleiben können oder möchten, heißt es: Hasta la vista! Rückfahrt zum Flughafen Barcelona bzw. Girona. Übergabe des Mietwagens. Heimreise.
(Änderungen im Programmablauf vorbehalten)