1. Tag (FR, 21.08.): Anreise nach Sofia – gemeinsames Abendessen
Im Laufe des Tages individuelle Anreise nach Sofia, Fahrt mit dem Taxi oder der Metro in die Stadt und Check-In im Les Fleurs Boutiquehotel.
Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen und Kennenlernen.
3x ÜN/F in Sofia
2. Tag (SA, 22.08.): Quadrat der Toleranz – Markt – Kathedrale – Nationalgalerie
Heute lernen Sie während unserer gemeinsamen Spaziergänge die ganze Vielfalt einer der ältesten Städte Europas kennen. Am Vormittag besuchen wir einen für Bulgarien symptomatischen Ort: das sogenannte Quadrat der Toleranz. Rund um die ehemalige, im Neorenaissance-Stil gebaute Zentralmarkthalle befinden sich neben der Banja-Baschi-Moschee (1576) die orthodoxe Kathedrale Sweta Nedelja, sowie direkt gegenüber die zweitgrößte sephardische Synagoge in Europa (1909) und die Katholische Kathedrale St. Josef (2006).
Wichtige Spuren der Toleranz finden sich auch in der jüngeren Geschichte des Landes. So war Bulgarien das einzige mit Nazideutschland verbündete Land, welches seine Juden geschützt und nicht ausgeliefert hat. Mehr dazu erfahren wir bei einem Besuch in der Synagoge.
Nur wenige Meter entfernt befindet sich mit dem Zhenski Pazar ("Frauenmarkt") der älteste Markt in Sofia. Er wurde vor mehr als 140 Jahren gegründet und hat sich zu einem der wichtigsten Handelszentren der Metropole entwickelt. Der Markt ist seit jeher als Ort bekannt, an dem man alles findet, was man braucht, angefangen bei frischem Obst und Gemüse von bulgarischen Bauern über traditionelle Souvenirs, Kleidung, frisches Fleisch und Milchprodukte bis hin zu exotischen Gewürzen und Würzmitteln aus aller Welt.
Nach einem Mittagsimbiss setzen wir unseren Rundgang fort und erreichen, an einem der vielen Parks der Stadt gelegen, das Nationaltheater Ivan Vazov. Ein neoklassizistischer Bau der Wiener Architekten Helmer und Fellner, die u.a. auch das Theater unter den Linden in Berlin und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg planten. Nur wenige Meter entfernt befindet sich der ehemalige Königspalast, heute Nationale Kunstgalerie, 1882 im Stil der Neorenaissance und des Neobarock fertiggestellt. Auch hier waren Wiener Architekten – Rumpelmayer und Grünanger – beim Um- und Erweiterungsbau eines osmanischen Verwaltungsgebäudes beteiligt.
Einen kurzen Blick werfen wir in das ehemalige Zentrale Mineralbad, welches seit 2015 das Historische Museum der Stadt Sofia beheimatet. Nach Plänen des Österreichers Grünanger und des Bulgaren Momtschilow ist das Gebäude 1913 mit dem damals neuen Baumaterial Stahlbeton im Secessions-Stil errichtet worden. Besonders sind jedoch die typisch bulgarischen, byzantinischen und östlich-orthodoxen ornamentalen Elemente. An den Brunnen beim Bad sprudelt auch heute noch – wie an so vielen Orten Bulgariens – warmes Mineralwasser aus dem Boden, welches kostenlos in mitgebrachte Flaschen abgefüllt werden darf.
Mit der Aleksander-Nevski-Kathedrale erreichen wir eine der größten Kirchen des orthodoxen Christentums und Sitz des Patriarchen von Sofia. Die 1924 geweihte Kirche bietet Platz für 5000 Menschen und wurde von Künstlern und Handwerkern aus ganz Europa errichtet.
Im Ausstellungshaus "Kvadrat 500" der Nationalgalerie erhalten wir schließlich eine Einführung in die Sammlungen mit Schwerpunkt auf bulgarischer Kunst vom 19. und 20. Jahrhundert, ergänzt durch temporäre Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.
Gemeinsames Abendessen in einem ausgesuchten Restaurant.
3. Tag (SO, 23.08.): Antikes und Sozialistisches Erbe in Sofia
Nach dem Frühstück ist unser erstes Ziel das „Glockendenkmal“, welches 1979 unter Beteiligung der UNESCO-Kinderbewegung „Banner des Friedens“ am Rande von Sofia erichtet wurde. Initiatorin war Ljudmila Schiwkowa, die einflussreiche Tochter des langjährigen kommunistischen bulgarischen Partei- und Regierungschefs Todor Schiwkow. 1975 übernahm sie die Leitung des Ministeriums für Kultur und setzte sich auf der nationalen und internationalen Bühne für die Entdogmatisierung der marxistisch-leninistischen Kulturpolitik und die Öffnung und Internationalisierung des kulturellen Lebens ein.
An der Gründung des Nationalen Historischen Museums im ehemaligen Justizpalast war Ljudmila Schiwkowa 1973 ebenfalls beteiligt. Nach dem Ende der kommunistischen Ära wurde das Museum im Jahr 2000 in die ehemalige Präsidentenresidenz von Todor Schiwkow nach Bojana verlegt, an der südlichen Stadtgrenze von Sofia. Die umfangreiche Sammlung von über 650.000 Artefakten zeigt die vielfältigen kulturellen Einflüsse und historischen Epochen Bulgariens, präsentiert bedeutende Schätze der Thrakerkultur und Spätantike, sowie Alltagsgegenstände und Kunstschätze aus dem Mittelalter über die osmanische Zeit bis hin zur sogenannten Wiedergeburt Bulgariens.
Nach der Mittagspause besuchen wir mit dem 1985 eröffneten Nationalen Kulturpalast das größte Kultur- und Kongresszentrum Südosteuropas. Es beherbergt unter anderem eine große Zahl monumentaler Kunstwerke aus den 1980er Jahren. In direkter Nähe befindet sich seit 1999 das Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des kommunistischen Regimes. Eine 58 Meter lange Mauer aus schwarzem Marmor zeigt die Namen von 7.526 Menschen, die zwischen 1944 und 1990 in Bulgarien hingerichtet wurden oder in der Haft umkamen. Im Rahmen einer Bürgerinitiative des Journalisten Hristo Hristov und der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde das Mahnmal nach den Entwürfen der bulgarischen Architekten Atanas Todorov und Dimitar Krastev entworfen.
Der weitere Nachmittag steht zur freien Verfügung.
Gemeinsames Abendessen in einem ausgesuchten Restaurant.
4. Tag (MO, 24.08.): Sozialistische Kunst und Fahrt ins Rila-Gebirge
Auf unserem Weg in die Berge kommen wir am Museum für sozialistische Kunst vorbei. Im September 2011 auf Initiative des bulgarischen Kulturministeriums eröffnet, stellt das Museum Skulpturen, Bilder und Plakate aus der Zeit von 1945 bis 1989 aus. Viele Ausstellungsstücke wurden im Auftrag der Regierung zu Propagandazwecken von einigen der renommiertesten Künstler Bulgariens geschaffen.
Anschließend machen wir uns auf den Weg ins Rila Gebirge. Für eine Mittagspause lädt der landschaftlich reizvoll gelegene Iskar-See ein, mit der größten Talsperre Bulgariens.
Nach 90 Minuten Fahrt mit dem Bus erreichen wir die Talstation der Seilbahn (Sessellift), die uns in 30 Minuten Fahrt zur Berghütte auf 2.150m Höhe bringt.
Bei gutem Wetter können wir noch vor dem Abendessen eine leichte Wanderung zur alten Berghütte am zweiten Rila-See unternehmen (leichte Bergwanderung, Rundweg 1,5h / 3,8 km / ca. 110 Höhenmeter Auf- und Abstieg).
Abendessen auf der Hütte.
1x ÜN/F in der Berghütte "Rilaseen"
5. Tag (DI, 25.08.): Sieben Seen – Rila-Kloster – Melnik
Am frühen Morgen genießen wir während einer Wanderung rund um die Sieben Rila-Seen den traumhaften Blick über die "Tränen einer Nymphe", wie eine bulgarische Legende erzählt. Geologisch stammen die Seen aus den Resten eiszeitlicher Gletscherzungen und gehören zu den beliebtesten Wanderzielen Bulgariens (Mittelschwere Bergwanderung, Rundweg 2,5h / 5,5 km / ca. 240 Höhenmeter Auf- und Abstieg).
Im Anschluss trägt uns der Sessellift wieder ins Tal, wo der Bus für die Weiterfahrt zum Rila-Kloster wartet.
Nach einer Mittagspause in einem netten Lokal besuchen wir das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens, welches seit 1983 zum Unesco Weltkulturerbe zählt.
Die Ursprünge des Rila-Klosters gehen auf das 10. Jahrhundert zurück, wobei der Komplex über die Jahrhunderte mehrfach Veränderungen erfuhr. Nach einem Großbrand im Winter 1832/33 wurde das Kloster über mehrere Jahrzehnte in seinen heutigen prachtvollen Zustand versetzt.
Gerade dieser Neubau in der Epoche der bulgarischen Aufklärung gab dem Ort neue Impulse und er wurde wieder zum Ziel Tausender Pilger, von Stiftern, Baumeistern und Künstlern und diente einigen Freiheitskämpfern wie Wasil Lewski, Iljo Wojwoda, Goze Deltschew und Jane Sandanskials als Zufluchtsort vor den Osmanischen Herrschern.
Vom Rila-Kloster erreichen wir mit unserem Bus in knapp zwei Stunden Melnik, die kleinste Stadt Bulgariens (ca. 160 Einwohner). Der Ort befindet sich - malerisch gelegen - am Südwestrand des Pirin-Gebirges kurz vor der griechischen Grenze und ist bekannt für seine unter Denkmalschutz stehenden Häuser der sog. Wiedergeburtszeit und der "Sandsteinpyramiden", die entfernt an die Landschaft Kappadokiens erinnern. Aber vor allem anderen berühmt ist der lokale dunkelrote Melnik-Wein, der seinen besonderen Geschmack dem klimatischen Einfluss des Mittelmeers und der Ägäis zu verdanken hat.
Zu unsere Unterkunft in Melnik gehört ein eigenes Weingut, so dass wir hier den Wein aus erster Hand verkosten können. Abendessen im Hotel.
2x ÜN/F in Melnik
6. Tag (MI, 26.08.): Melnik: Wanderung zum Rozhen Kloster und Weinverkostung
Durch eine bizarre Landschaft von erodierten Lehm- und Sandgebilden, teils wie Pyramiden oder Türme, wandern wir in ca. 2 Stunden von Melnik hinauf zum Rozhen Kloster (Anspruchsvolle Wanderung, 2 h / 3,8 km / ca. 250 Höhenmeter Aufstieg, teils steiler Pfad).
Der Ausblick auf das bewaldete Tal in Richtung Melnik und zum Kloster auf der anderen Seite entschädigt für die Anstrengung (statt der Wanderung kann alternativ auch mit dem Bus zum Kloster gefahren werden).
Das Rozhen Kloster (eigentlich Kloster zur „Heiligen Geburt der Gottesmutter Maria“) zählt zu den schönsten Klöstern des Landes und ist eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen bulgarischen Klöster. Der nach Außen eher abweisende, an eine mittelalterliche Festung erinnernde Klosterbau, zeigt im Inneren ein ganz anderes Gesicht: der von Umgangsgalerien umgebene Innenhof wird durch Weinreben, Büsche und Bäume beschattet und lädt zum Verweilen ein. Hier befinden sich auch die teilweise noch genutzten Mönchszellen.
Der Bus bringt uns zurück nach Melnik, wo wir uns nach einer Pause zur Weinverkostung wiedersehen.
Gemeinsames Abendessen.
7. Tag (Do, 27.08.): Rhodopenbahn – Teppiche – Autos des Sozialismus
Zeitig starten wir in Melnik, um gegen 10:30 Uhr in Bansko einen Zug der Rhodopenbahn zu besteigen, der letzten regelmäßig verkehrenden Schmalspurbahn des Balkan. Die spektakuläre Bahnstrecke wird gerne mit den Bahnstrecken in den Alpen verglichen. Durch unzählige Tunnels, über Brücken und Kehrschleifen geht es vom Wintersportort Dobrinishte hinunter bis in die Oberthrakische Tiefebene. Für die 125 Kilometer benötigt die Schmalspurbahn rund 5 Stunden. Aber keine Sorge, wir befahren heute nur einen Teil der Strecke, der zugleich einige der landschaftlich reizvollsten Abschnitte beinhaltet. Von Bansko geht es über den höchstgelegenen Bahnhof des Balkan (Avramovo, 1.267m) nach Velingrad.
Weiter geht es nun wieder im Bus ins Örtchen Kostandovo, wo wir eine unscheinbare Teppichmanufaktur besuchen, die es in sich hat. In traditioneller Technik knüpfen hier rund 30 Frauen hochwertigste Teppiche u.a. für Buckingham Palace oder das Schloss in Versailles.
Auf unserem Weg in Richtung Plovdiv kommen wir durch Peshtera, wo ein weiterer besonderer Ort auf uns wartet. In einem ehemaligen Kinosaal eröffnete 2016 das Museum für Autos des Sozialismus. Die einzigartige Sammlung zeigt liebevoll restaurierte Autos, sowie Modelle, Spielzeug und Postkarten aus den Jahren 1945 - 1989.
Am frühen Abend Hotelbezug in Plovdiv und Abendessen.
2x ÜN/F in Plovdiv
8. Tag (FR, 28.08.): Plovdiv: von der Antike bis heute – Weinverkostung bei Dragomir
Da sich unser Hotel mitten in der Altstadt befindet, beginnen wir den Tag mit dem Besuch herausragender Bürgerhäuser aus der Zeit der bulgarischen „Wiedergeburt“ zu Anfang des 19. Jh. Die prachtvollen Ausstattungen und die Geschichten der Bürger und Händler zeugen von einer Weltläufigkeit, die man hier nicht unbedingt erwarten würde.
Die vielfältige, über 5000 Jahre alte Siedlungsgeschichte der Stadt lässt sich an vielen Punkten Plovdivs erleben und entdecken. Wir besuchen den Nebet Hügel, wo die erste Siedlung der Thraker entstand, das antike Amphitheater, die Ausgrabungen des römischen Stadions, eine der größten und schönsten Moscheen Bulgariens und die Neustadt mit den Häuserzeilen der Gründerzeit, des Sozialismus und der Moderne.
Zur Mittagspause gehen wir in das „neue“ Kapana-Viertel. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs 2019 wurde das völlig heruntergekommene und verwahrloste ehemalige Handwerkerquartier aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst und ist heute eines der hippesten Stadtviertel in ganz Bulgarien. Kleine Betriebe, Kunstgalerien, Craft-Beer-Shops, Cafés und beliebte Restaurants prägen das komplett autofreie Viertel.
Zum Abschluss besuchen wir die Bischofsbasilika von Philippopolis, dem heutigen Plovdiv. Die auf der vorläufigen UNESCO-Weltkulturerbeliste stehende Ausgrabungsstätte beherbergt die größte Basilika aus dem 4. bis 6. Jahrhundert in Bulgarien und damit einer der größten auf dem Balkan.
Am Nachmittag begeben wir uns zur nur wenige Kilometer außerhalb von Plovdiv gelegenen Dragomir Winery. Das noch recht junge Weingut wurde nicht nur für seine Weine bereits mehrfach ausgezeichnet und gehört inzwischen zu den Top 100 der „World’s best Vineyards“. Auch das 2020 errichtete avantgardistische Produktionsgebäude (Architekt Todor Obreshkov and Zoom Studio Sofia) ist bereits preisgekrönt.
9. Tag (SA, 29.08.): StreetArt – Thrakertempel –Thermalbad
Nach dem Frühstück verlassen wir Plovdiv in Richtung der Sredna Gora-Berge. Auf dem Weg kommen wir durch das Dorf Staro Zhelezare, in dem seit 2015 jedes Jahr im Sommer ein StreetArt-Festival stattfindet. Die zahlreichen Hinterlassenschaften der letzten Kunstevents an Häusern und Mauern laden zum Fotostopp ein.
Starosel empfängt uns mit der größten thrakischen Tempelgrabstätte Südosteuropas (5./4. Jh. v. Chr.), die von Archäologen im Jahr 2000 entdeckt wurde. Der imposante Tempel ist in einen 20m hohen Hügel von 85m Durchmesser untergebracht. Nicht nur das Innere des Tempels fasziniert, auch die Lage – am Rand der Sredna Gora-Berge mit weitem Blick über die thrakische Tiefebene – lässt die Energie dieses Jahrtausende alten Kultplatzes spüren.
Die berühmten Mineralquellen in Hisarja sind heute unser letztes Ziel. Bereits vor 8000 Jahren gab es hier erste Siedlungen, doch erst durch die Römer wurden die Thermalquellen erschlossen. Unter Kaiser Diocletian wurde die Stadt befestigt und eine heute noch in weiten Teilen erhaltene massive und bis zu 13 Metern hohe Stadtmauer errichtet. Wir schlendern durch die beeindruckenden Ruinen der römischen Bäder, probieren das heiße Mineralwasser der verschiedenen Quellen und entspannen in einem Thermalbad der Stadt.
Weiterfahrt nach Kalofer, Hotelbezug und Abendessen.
3x ÜN/F in Kalofer
10. Tag (SO, 30.08.): Kalofer – Thrakerkultur – Oper am See
Am Vormittag erkunden wir zusammen mit unserem Führer das Städtchen Kalofer. Es ist der Heimatort des großen Dichters und Freiheitskämpfers Christo Botev (1848 – 1876), der hier als Lehrer gearbeitet hat. Sie besuchen neben dem Kalofer Kloster auch das rekonstruierte Geburtshaus Botevs und die noch im Original erhaltene und eingerichtete Schule: Interessante Zeugnisse des bulgarischen Lebens und der Bildung im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Nach einem Mittagessen im Hotel sind die thrakischen Grabhügel und Grabstätten in und um Kazanlak im Tal der thrakischen Könige unser nächstes Ziel. Nicht nur die große Zahl an thrakischen Grabstätten auf einer recht kleinen Fläche ist einmalig, auch die Vielfalt der Baukunst und die außerordentlichen Gemälde der über 2000 Jahre alten Grabanlagen faszinieren und bringen uns die Glaubensvorstellungen und den Alltag der alten Thraker näher. Seit 1979 zählt die Grabanlage von Kazanlak zum Unesco Weltkulturerbe. Im Historischen Museum in Kazanlak befinden sich die neuesten und wertvollsten Gold-, Silber- und Bronzefunde aus den thrakischen Tempeln der Region.
Im Rahmen des alljährlichen "Thraker-Festivals" in Kazanlak besuchen wir zum Abschluss am Abend eine Opernaufführung der State Opera von Stara Zagora. Als Kulisse dient dabei der Koprinka-Stausee in dessen Tiefen sich die antiken Ruinen der legendären und größten Stadt der Thraker befindet, Seuthopolis.
11. Tag (MO, 31.08.): Buzludza-Denkmal und Shipka-Pass
Der letzte Tag unserer Reise erwartet uns mit einem sprichwörtlichen Höhepunkt. Der Bus bringt uns hinauf zum Chadschi Dimita Berg. Direkt auf dem Gipfel (1.441 m) befindet sich das Buzludza-Monument. Das an ein UFO erinnernde Bauwerk wurde zu Ehren der sozialistischen Bewegung Bulgariens im Jahr 1981 zur 1300-Jahr-Feier der bulgarischen Staatsgründung eingeweiht. Das imposante Gebäude mit seiner einzigartigen Architektur und umfangreichen Mosaiken im Innern wird derzeit restauriert und in den kommenden Jahren als Museum wiedereröffnet.
Über den Höhenzug des Balkan geht es über die alte Passstraße zu einem der wichtigsten historischen Plätze Bulgariens, dem Schipka-Pass. Der Schipka-Pass ist mit 1.185 m nicht nur der höchste Pass Bulgariens, er hat vor allem große historische und strategische Bedeutung. Seit der Antike war dieser Hauptdurchgang zur Donauebene Schauplatz vieler Kämpfe um die Vorherrschaft im Balkan. Im Russisch-Osmanischen Krieg fanden hier für die Befreiung Bulgariens entscheidende Schlachten statt. Zum Gedenken wurde 1934 ein gewaltiges, begehbares Feldsteinmonument in Sichtweite des Passes auf dem ehemaligen Schlachtfeld errichtet.
Zum Abschluss schnuppern wir für einen kurzen Moment hinein in den Duft der Damaszener-Rose, die nur Ende Mai/Anfang Juni für vier Wochen das "Tal der Rosen" erblühen läßt. Im ethnographischen Komplex von Skobolevo werden über das ganze Jahr Einblicke in die Tradition der Rosenölherstellung und Verarbeitung zu kosmetischen Produkten gewährt.
Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
12. Tag (DI, 01.09.): Heimreise
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Flughafen Sofia und nach Hause. Dovizhdane Bŭlgariya!
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