Kärnten - römische Grabungsstätte Virunum

Eine archäologische Grabungsreise zur Hauptstadt der römischen Provinz Noricum

Eine Reise mit der ARGE Archäologie in die norische Hauptstadt im heutigen Kärnten. Sie werden Teil des Grabungsteams am Vereinshaus des Dionysos Bacchus.

Das Municipium Claudium Virunum war die Hauptstadt der römischen Provinz Noricum. Sie wurde um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. gegründet. Die Stadt lag an der Verbindungsstraße von der Adria an die Donau, von der hier noch eine Abzweigung durch Südostkärnten zur Bernsteinstraße abgeht. Virunum besaß das latinische Bürgerrecht und war bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts Sitz des Provinzstatthalters, dem procurator Augusti provinciae Norici. Die Überreste von Virunum liegen auf größtenteils unbebautem Gebiet am Zollfeld bei Maria Saal in Kärnten.

Auf dem Acker zwischen dem konservierten und öffentlich zugänglichen Amphitheater sowie dem südlich davon liegenden Bühnentheater kam eine 130 x 75 cm große Marmorinschrift zutage. Sie ist das Mitgliederverzeichnis des Liber Pater (= Dionysos Bacchus) Vereins Virunum – einem der bedeutendsten städtischen Bürgervereine. Damit eröffnen sich neue und faszinierende Einblicke in das rege Vereinswesen der norischen Hauptstadt. Das Team des Landesmuseums Kärnten legte bei der jüngsten Grabungskampagne im Jahr 2022 auch Teile des 16 x 12 m großen Liber Pater Vereinshauses frei. In der mit Wandmalereien ausgestatteten verstürzten Ostmauer wurde eine weitere 100 x 60 cm große Marmorinschrift an Liber und Libera gefunden, die gemeinsam mit dem Mitgliederverzeichnis dort eingemauert war.

Die geophysikalische Prospektion des umliegenden Geländes zeigt eine Straße, die das Areal der städtischen Thermen über dem Kapitol mit dem Bühnentheater der Stadt verband. Sie war von zumindest fünf grundrisstypologisch als Vereinsbauten klassifizierbaren Gebäuden gesäumt - befand sich hier also das gesellige Zentrum von Virunum? Aus dem Grundwasserbrunnen innerhalb des Vereinsgebäudes konnten jedenfalls neben Marmorfunden wie einer imposanten Säulenbasis, einem Fragment eines phallischen Kultsteines, einem Plinthenrest und einem Statuenfragment auch zwei prächtige Bronzegefäße sowie glasierte Keramikkultgefäße geborgen werden.

Die Inschriftenfunde und der Baubefund sind von weit über die Landesgeschichte hinausgehender urbanistisch-bauhistorischer und epigraphischer Bedeutung, zumal sich durch sie auf eine Naturkatastrophe 182 n. Chr. und ein Erdbeben im Jahre 236 n. Chr. schließen lässt. Im Sommer 2024 wird daher das archäologische Grabungsteam des Landesmuseums Kärnten unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Heimo Dolenz die Forschungen auf der Collegienterrasse von Virunum weiterführen. An dieser außerordentlich interessanten Grabung können im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Landesmuseum Kärnten auch interessierte Laien als „Archäologen auf Zeit“ teilnehmen.

Besonderheiten dieser Reise:

  • Bedeutende Entdeckungen aus der Römerzeit
  • Teilnahme an einer spannenden Grabung
  • Einführung in die Archäologie und Grabungstechniken
  • Begleitete Exkursion

1. Tag (Sa.): Anreise nach Klagenfurt / St. Veit an der Glan
Individuelle Anreise nach Klagenfurt (Flugzeug) oder St. Veit an der Glan (Bahn), Transfer zum Längsee und check-in im Hotel Stift St. Georgen.
Gemeinsames Abendessen

2. Tag (So.): Exkursionstag
Am grabungsfreien Sonntag werden wir unter der Führung eines lokalen Reiseleiters und zusätzlich mit unserem archäologischen Gruppenleiter nahegelegene archäologisch bzw. historisch interessante Stätten erkunden.
Gemeinsames Abendessen

3. - 7. Tag (Mo. - Fr.): Grabungsteilnahme in Virunum
Von Montag bis Freitag wird in der Regel an den Grabungen gearbeitet.
Unsere Unterkunft befindet sich 13 km von der Grabung entfernt, so dass die Transfers zur Grabung am Morgen und zurück am Abend nur ca. 20 Minuten dauern.
Die Arbeit auf der Grabung dauert bis Abends inkl. einer gemeinsam eingenommenen Mittagsjause sowie  gemeinsamen archäologischen Tätigkeiten wie Fundreinigung, Fundanalyse etc.
Nach dem gemeinsamen Abendessen stehen verschiedene Vorträge und Diskussionsrunden auf dem Programm, angeboten teils von unserem archäologischen Gruppenleiter, teils vom Grabungsteam.
Die Vorträge während der Grabungstermine behandeln die untersuchte Kultur und die Geschichte des Grabungsortes, dazu erfolgen theoretische und praktische Einführungen in die moderne Grabungsmethodik, sowie in die Keramik-Kunde („Scherbenseminar“) und Vermessungskunde.

8. Tag (Sa.): Freie Zeit und individuelle Heimreise
Der letzte Tag steht zur Ihrer freien Verfügung bis Ihr Flieger oder die Bahn zurück nach Hause geht.
Eine Verlängerung am Wörthersee bietet sich natürlich auch an!

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Zur Sicherung einer optimalen Wissensvermittlung und funktionierenden Gruppendynamik umfassen unsere Gruppen bei Grabungen 5 bis 8 Teilnehmer.

Diese Reise wird in Kooperation der ARGE Archäologie durchgeführt.

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Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich alle genannten Grabungtermine aufgrund universitätsinterner Planungen noch geringfügig verschieben können. Wir aktualisieren jeweils sofort nach Information durch die kooperierenden Universitäten und wissenschaftlichen Institute und können keine Haftung übernehmen, falls Sie Ihre Anreise selbst buchen.

Teilnehmerzahl: min. 5 / max. 8 Personen
Bei Unterschreiten der Mindestteilnehmerzahl kann der Reiseveranstalter bis 30 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.

Zimmer Preis Bemerkung
Einzelzimmer 2.635 €
Doppelzimmer 2.505 €

Verbindliche Buchung

St. Georgen Stiftshotel am Längsee

Wohlbefinden, Inspiration & Genuss im Einklang mit der Natur – treffender und lebendiger kann man unser gesamtes hochwertiges Angebot für unsere Gäste nicht beschreiben!

Das Hotel Stift St. Georgen ist ein einzigartiger Kraftplatz, ein Ort der Stille und Inspiration, eingebettet in die atemberaubende Naturkulisse des Längsees. „Tradition meets Moderne“ – 1000 Jahre gelebte Geschichte treffen auf einen Ort gelebter Gastfreundschaft in zeitgemäßem Wohlfühl-Ambiente.

Das Hotel am Längsee verfügt über 65 liebevoll eingerichtete Zimmer und Appartements, allesamt mit Blick ins Grüne. Neben der beruhigenden Wirkung der Zirbe sorgt auch der malerische Ausblick auf die umliegende Natur für einen entspannten Geist und Körper. Alle Zimmer sind mit Dusche/WC, Föhn und Sat-TV ausgestattet.

Von früh bis spät verwöhnen wir unsere Hotelgäste je nach Buchung mit unserem wunderbaren regionalen und saisonalen Stiftsfrühstücksbuffet und unserer feinen Alpe-Adria Kulinarik in Form eines täglich mittags und abends wechselnden 4-gängigen Stiftsmenüs bestehend aus Salat-, Vorspeisen- und Suppenbuffet, serviertem Hauptgang mit Wahl zwischen Fleisch- Fisch- und vegetarischem Gericht) und zauberhaftem Dessertbuffet.

Für noch mehr Inspiration- Wohlbefinden und Genuss sorgt der kleine Saunabereich. Nach einem Saunagang in der Kräuter Sauna mit 60°C oder einer finnischen Sauna mit 90°C, können Sie in unserem Ruheraum mit einem Glas Wasser neue Lebensenergie tanken. Sämtliches Wasser am Stiftsareal stammt aus unserer stiftseigenen Zisterne.

  • 7x ÜN/F im Hotel Stift St.Georgen am Längsee

  • 7x Abendessen (exkl. Getränke) im Hotel
  • Alle Transfers und Rundfahrten im Kleinbus
  • 5-tägige Grabungsteilnahme inkl. Mittagsjause auf der Grabung
  • Mindestens zwei wissenschaftliche Vorträge durch Grabungs- und Reiseleitung

  • Aktive Betreuung durch die Archäologen und den archäologischen Reiseleiter der ARGE Archäologie
  • Einführung in archäologische Arbeitsmethoden und Grundlagen
  • Ein Exkursionstag zu umliegenden Fundstellen und Museen (exkl. Museumseintritte und Verpflegung)
  • Literatur zum vorbereitenden Einlesen
  • Alle benötigten Werkzeuge auf der Grabung
  • Durchgängige Fachreiseleitung
  • 100% CO2-Kompensation der Flüge nach Klagenfurt und zurück
  • An- und Abreise nach Klagenfurt. Wir sind Ihnen gerne bei der Flug- oder Bahnbuchung behilflich.
  • Reiseversicherung: Wir empfehlen eine Reiserücktrittversicherung, die Sie unkompliziert unter reiseschutz.kulturtours.de buchen können.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich alle genannten Grabungtermine aufgrund universitätsinterner Planungen noch geringfügig verschieben können. Wir aktualisieren jeweils sofort nach Information durch die kooperierenden Universitäten und wissenschaftlichen Institute und können keine Haftung übernehmen, falls Sie Ihre Anreise selbst buchen.


Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Bergung einer Marmorinschrift in Virunum Bergung einer Marmorinschrift in Virunum © Ebner-Baur, Landesmuseum Kärnten

Grabungsteilnahme in Virunum, Kärnten

Das Team des Landesmuseums Kärnten legte bei der Grabungskampagne im Jahr 2022 auch Teile des 16 x 12 m großen Liber Pater Vereinshauses frei. In der mit Wandmalereien ausgestatteten verstürzten Ostmauer wurde eine weitere 100 x 60 cm große Marmorinschrift gefunden.
Die Inschriftenfunde und der Baubefund sind von weit über die Landesgeschichte hinausgehender urbanistisch-bauhistorischer und epigraphischer Bedeutung, zumal sich durch sie auf eine Naturkatastrophe 182 n. Chr. und ein Erdbeben im Jahre 236 n. Chr. schließen lässt. Im Sommer 2023 wird daher das archäologische Grabungsteam des Landesmuseums Kärnten unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Heimo Dolenz die Forschungen auf der Collegienterrasse von Virunum weiterführen. An dieser außerordentlich interessanten Grabung können im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Landesmuseum Kärnten auch interessierte Laien als „Archäologen auf Zeit“ teilnehmen.

Österreich Reisewissen und Informationen

Ortszeit
Mitteleuropäische Zeit (keine Zeitverschiebung)
Währung
Euro (EUR). Bargeldabhebung sowie Zahlung mit Kredit- und EC-Karte möglich.
Sprache

Die Landessprache ist Deutsch.

Österreich fällt in den Übergangsbereich vom atlantischen zum kontinentalen Klima. Das atlantische Klima steht kühle Sommer und relativ milde Winter. Entgegen steht das Kontinentalklima für heiße Sommer und kalte Winter. Der Süden Österreichs wird durch mediterrane Strömungen beeinflusst.

In weiten Teilen Österreichs wehen die Winde aus westlicher bis nordwestlicher Richtung, wodurch es zum Nordstau bei den Nördlichen Kalkalpen und der Zentralalpen kommt und sich dort dadurch eine Wetterscheide bildet. An der windzugewandten Seite herrscht ergiebiger Steigungsregen und an der abgewandten Seite sinkt die trockenere Luftmasse ab, erwärmt sich und die Wolken lössen sich auf. Daher regnet es in den inneralpinen Längstäler und Beckenlagen wesentlich weniger, als Im nördlichen Alpenvorland.

Der Januar gilt als der kälteste Monat in Österreich. Im März hingegen kann man schon Temperaturen um die 13°C und im April und Mai bereits15 bis 20°C erleben.
Generell ist der Sommer in Österreich mild bis heiß. Im August wird es hingegen schon wieder milder mit hoher Luftfeuchtigkeit. Mild und warm kann der Herbst in Österreich ausfallen, mit Temperaturen bis zu 20°C. Ab November wird es dann aber deutlich kälter..

Die österreichische Küche zeigt Einflüsse aus allen Regionen der k. u.k. Monarchie, insbesondere aus Ungarn, Böhmen und Norditalien, aber auch aus Frankreich. Gerichte und Zubereitungsarten wurden von dort übernommen, integriert und angepasst. Als Beispiel sei hier das Gulasch genannt. International bekannt ist die österreichische Küche vor allem für ihre Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn sowie für Tafelspitz und Wiener Schnitzel sowie Zigeunerschnitzel.

Das Versorgungsniveau in Österreich ist gut.
Es besteht in Österreich für alle Personen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, ein Anspruch auf Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten und in Krankenhäusern, die vom ausländischen gesetzlichen Krankenversicherungsträger zugelassen sind. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. eine Ersatzbescheinigung vorzulegen. Beide Dokumente erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.

Empfehlung: Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich alle genannten Grabungtermine aufgrund universitätsinterner Planungen noch geringfügig verschieben können. Wir aktualisieren jeweils sofort nach Information durch die kooperierenden Universitäten und wissenschaftlichen Institute und können keine Haftung übernehmen, falls Sie Ihre Anreise selbst buchen.

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass oder Personalausweis möglich. Das Reisedokument muss bis zum Ende der Reise gültig sein.

Schweizer Staatsangehörige wenden sich bitte an die entsprechende Landesvertretung in der Schweiz für weitere Informationen zur Einreise.


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