Chemnitz 2025

Kulturhauptstadt Europas mit Munch-Ausstellung, Sammlung Gunzenhauser und Industriearchitektur

4-tägige Reise nach Chemnitz, Europäische Kulturhauptstadt 2025: Industriekultur, Jugendstil, Munch-Ausstellung und Meisterwerke des Expressionismus.

Chemnitz ist 2025 Europäische Kulturhauptstadt – und wird sich dabei insbesondere mit der Transformation einer einst bedeutenden Industriestadt in die Postmoderne beschäftigen. Im 19. Jahrhundert zählte die Stadt zu den reichsten in ganz Deutschland, galt als „sächsisches Manchester“ und war einer der wichtigsten Textil-Standorte in ganz Europa. Infolge des damit verbundenen Reichtums zog die Stadt bedeutende Künstler und Architekten an: Henry van de Velde, Edvard Munch, Hans Poelzig, Erich Mendelsohn etc. Hinzu kamen die Brücke-Künstler Karl Schmitt Rottluff, Fritz Bleyl und Erich Heckel, die alle aus der Umgebung stammen.

Chemnitz bietet daher eine herausragende Vielfalt an Jahrhundertwende- und Industrie-Architektur sowie erstklassige Sammlungen der expressionistischen Malerei. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte Chemnitz dann Modellstadt des Sozialismus werden – und wurde entsprechend umgestaltet.

All diese Aspekte beleuchten wir bei unserer 4-tägige Reise in die Europäische Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz. Nach einem ersten Stadtbummel folgen Besichtigungen der Villa Esche und des Kaßberg-Viertels, die für ihre Jugendstil- und Gründerzeitarchitektur bekannt sind. Weitere Höhepunkte sind die Munch-Sonderausstellungmit dem Thema „Angst“ und der Besuch im Museum Gunzenhauser, das eine beeindruckende Sammlung expressionistischer Malerei zeigt.

Die Höhepunkte im Überblick:

  • Sonderausstellung „Edvard Munch. Angst“
  • Villa Esche von Henry van de Velde
  • Der Kaßberg, Europas größtes zusammenhängendes Gründerzeit- und Jugendstilviertel
  • Gelungene Nachnutzung historischer Industrie-Architektur
  • Sammlung Gunzenhauser mit Meisterwerken der deutschen Malerei von der Jahrhundertwende bis in die 1920er-Jahre

Günstiger mit dem Deutschlandticket

Die Transfers in Chemnitz werden wir mit der Straßenbahn und örtlichen Buslinien durchführen, für die das Deutschlandticket gilt. Wer zum Reisezeitpunkt im Besitz eines gültigen Deutschlandtickets ist, erhält daher einen Rabatt auf den Reisepreis in Höhe von 24 € (siehe auch Reisetermine und -preise pro Person).

Für alle weiteren Details lesen Sie bitte den Reiseverlauf:

1. Tag (Do. 14.08.): Anreise
Individuelle Anreise nach Chemnitz im Laufe des Tages. Wir treffen uns am Nachmittag im Hotel und durchstreifen dann bei einem gemeinsamen Bummel das historische Zentrum. Chemnitz zählte im Zeitalter der industriellen Revolution zu den reichsten Städten Deutschlands und galt als „Sächsisches Manchester“. Erwirtschaftet wurde der Wohlstand in zahlreichen Textilfabriken, von denen die ehemalige Strumpfwirkerei William Janssen nur eine war.
Diese Fabrik aus dem Jahr 1894, direkt am Fluss Chemnitz gelegen, wurde behutsam saniert. Heute kann man in dem Gebäude nicht nur wohnen und shoppen, sondern im Restaurant „Janssen“ hervorragend speisen – und das wollen wir tun.

2. Tag (Fr. 15.08.): Villa Esche und eines der besterhaltenen Jugendstil- und Gründerzeitviertel Europas
Um die Jahrhundertwende Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts stand Chemnitz in voller Blüte. Es versteht sich von selbst, dass die reichen Großindustriellen in repräsentativen Villen wohnen wollten. Einer davon war der Textilfabrik Herbert Esche. Er beauftragte den belgischen, damals noch dem Jugendstil verpflichteten Architekten Henry van de Velde mit dem Bau eines repräsentativen Familiensitzes, die Villa Esche, die wir am Vormittag erkunden werden.
Die Villa besticht durch ihre klaren Formen, geschwungenen Linien und harmonischen Proportionen, die typisch für van de Veldes organische Architekturauffassung sind. Auch das Interieur wurde von ihm gestaltet und spiegelt seine Vorstellung eines Gesamtkunstwerks wider. Architektur, Möbel und Dekor bilden eine stilistische Einheit.

Die Mittagspause wollen wir im Wirkbau verbringen, in dem Ende des 19. Jahrhunderts Deutschlands größtes Werk für Textilmaschinen entstand. Das komplexe Gebäudegelände stand lange brach, wurde jedoch mittlerweile zu großen Teilen saniert und bietet jetzt Unternehmen, Künstlern und gastronomischer Einrichtungen eine neue Heimat. Leichtes, gemeinsames Mittagessen Nomad.

Im Anschluss bleiben wir der Epoche rund um 1900 verpflichtet und erkunden den Kaßberg – eines der größten und besterhaltenen Jugendstil- und Gründerzeitviertel in ganz Europa. Geprägt von prächtigen Fassaden, verspielten Ornamenten und historischen Bauwerken bietet das Viertel eine beeindruckende Vielfalt an architektonischen Stilen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Viele Gebäude sind aufwändig restauriert und zeugen von der Blütezeit der Industriestadt Chemnitz. Heute ist der Kaßberg ein beliebtes Wohnviertel mit zahlreichen Cafés, kleinen Geschäften und Galerien. Einheimische und Gäste schätzen gleichermaßen das historische Flair und die kreative Atmosphäre. Das Viertel gilt als architektonisches Juwel und ist ein lebendiges Zeugnis der urbanen Kulturgeschichte von Chemnitz.

3. Tag (Sa. 16.08.): Edvard Munch und die neue Stadt
Zum Kulturhauptstadtjahr zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz die große Sonderausstellung „Edvard Munch. Angst“. Munch kam im Jahr 1905 auf Einladung des Fabrikanten Herbert Esche nach Chemnitz und erhielt den Auftrag, die Familie zu porträtieren. Es entstanden einige der herausragendsten Porträts des norwegischen Maler-Genies, der immer nahe am Wahnsinn war.
Auch der Chemnitzer Kunstsammler und Mäzen Dr. Fritz von Uhde erkannte Früh Munchs Talent, förderte es und baute eine Sammlung auf. Seitdem sind zahlreiche Werke des Künstlers, darunter Gemälde, Grafiken und Zeichnungen, in Chemnitz zu sehen. Die Kunstsammlungen Chemnitz beherbergen daher eine der bedeutendsten Munch-Sammlungen außerhalb Norwegens.

Die Munch-Sonderausstellung beleuchtet Munchs Auseinandersetzung mit Angst, Einsamkeit und Krankheit. Zeitgenössische Künstler wie Marina Abramović und Neo Rauch ergänzen diese Perspektive. Ein Pavillon im Stadtraum lädt Besucher zur aktiven Teilnahme ein und thematisiert die Bedeutung von Angst als Lebensgefühl und gesellschaftliches Phänomen.

Am Nachmittag besuchen wir dann noch die Sonderausstellung „The New City“ im Schloßbergmuseum Chemnitz. Diese beleuchtet die Geschichte von Chemnitz als „Karl-Marx-Stadt“ in der DDR-Zeit. Sie zeigt, wie die Stadt in den 1950er Jahren zur Modellstadt des Sozialismus werden sollte und präsentiert Entwicklungen in Architektur und Städtebau. Die Schau thematisiert typische Elemente wie Plattenbau, technische Visionen und Design jener Epoche und reflektiert die Widersprüche des „real existierenden Sozialismus“.

Vom Schloßberg ist es nicht weit zur Schönherrfabrik, in der Louis Ferdinand Schönherr ab 1851 die industrielle Serienproduktion von Webstühlen startete. Auf dem 83.000 Quadratmeter großen Areal gab es einst eine eigen Gießerei, eine Betriebsfeuerwehr und natürlich ausgedehnte Produktions- und Lagerhallen. Seit 1990 wurde das Gelände umfassend saniert – und bietet jetzt kreativen Mietern ein neues Zuhause. Dazu zählt auch das Restaurant Max Louis, das moderne Küche mit einem gemütlich-stilvollen Ambiente in historischer Umgebung verbindet. Gemeinsames Abendessen.

4. Tag (So. 17.08.): Museum Gunzenhauser – eine der besten Expressionismus-Sammlungen weltweit
Am Vormittag wartet noch ein echter Höhepunkt der Stadt Chemnitz auf Sie: das Museum Gunzenhauser. Dieses Museum beherbergt eine herausragende Sammlung moderner Kunst, gestiftet vom Galeristen Alfred Gunzenhauser. Der Schwerpunkt der mehr als 2.400 Arbeiten liegt bei der klassischen Moderne, darunter bedeutende Arbeiten von Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner und anderen Brücke-Malern. Besonders beeindruckend ist der Bestand an Werken von Alexej von Jawlensky, die zu den größten Sammlungen dieses Künstlers weltweit zählt.
Nach der Führung geht es zurück zum Hotel, wo wir das Gepäck abholen werden. Individuelle Heimreise.

Teilnehmerzahl: min. 8 / max. 16 Personen
Bei Unterschreiten der Mindestteilnehmerzahl kann der Reiseveranstalter bis 30 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.

Zimmer Preis Bemerkung
Einzelzimmer ohne Deutschlandticket 1.146 €
Einzelzimmer bei Deutschlandticket 1.122 € inkl. 24 € Rabatt für Inhaber des Deutschlandtickets
Doppelzimmer ohne Deutschlandticket 987 €
Doppelzimmer bei Deutschlandticket 963 € inkl. 24 € Rabatt für Inhaber des Deutschlandtickets

Verbindliche Buchung

Seaside Residenz Hotel Chemnitz

Das 4-Sterne Seaside Residenz Hotel Chemnitz liegt zentral in Chemnitz und bietet eine perfekte Mischung aus Komfort und modernem Stil. Das Hotel verfügt über großzügige und modern eingerichtete Zimmer und Suiten, die ideal für Geschäftsreisende und Urlauber sind. Gäste können sich auf ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, ein hoteleigenes Restaurant und eine Bar freuen. Die Sauna und der Fitnessbereich laden zur Entspannung und Erholung ein. Dank der guten Lage sind Sehenswürdigkeiten wie das Karl-Marx-Monument und das Industriemuseum Chemnitz in wenigen Minuten erreichbar.

  • 3x Übernachtung mit Frühstück im 4-Sterne Seaside Residenz Hotel Chemnitz inkl. City-Tax
  • 2x Abendessen (ohne Getränke)
  • 1x leichtes Mittagessen (ohne Getränke)
  • Eintritt und Führung: Villa Esche - Henry van de Velde Museum
  • Eintritt und Führung: Sonderausstellung "Evard Munch. Angst"
  • Eintritt und Führung: Sonderausstellung "The New City"
  • Eintritt und Führung: Museum Gunzenhauser
  • Führung durch das Jugendstil. und Gründerzeitviertel Kaßberg
  • alle Transfers mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • durchgängige Kulturtours-Reiseleitung

Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Villa Esche: Klavierzimmer Villa Esche: Klavierzimmer © IBK

Villa Esche

Die Villa Esche in Chemnitz ist ein architektonisches Juwel des Jugendstils und ein Meisterwerk des  Architekten und Designers Henry van de Velde. Die Villa wurde 1903 für den Textilfabrikanten Herbert Esche erbaut und vereint Kunst und Architektur auf eindrucksvolle Weise. Sie besticht durch ihre harmonische Formensprache, elegante Möbel und kunstvolle Details, die den Stil von van de Velde widerspiegeln. 

Heute dient die Villa als Museum und Veranstaltungsort und bietet Führungen, Konzerte und Ausstellungen an. Sie ist ein bedeutendes Zeugnis für die Jugendstilbewegung in Deutschland und zieht Architektur- und Kunstliebhaber aus aller Welt an.

Uhrenturm des Wirkbaus Uhrenturm des Wirkbaus © Reinhard Höll / wikimedia

Industrie-Architektur

Chemnitz ist bekannt für seine beeindruckende Industrie-Architektur, die einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Stadt ausmacht. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich Chemnitz als Zentrum der Maschinenbau- und Textilindustrie, was zur Entstehung zahlreicher prächtiger Fabrikgebäude führte. 

Diese Bauten, oft aus rotem Backstein, zeugen von der industriellen Blütezeit und vereinen Funktionalität mit architektonischem Charme. Beispiele sind der Wirkbau, die Schönherr-Fabrik und die Industriehallen im Kaßbergviertel. Heute werden viele der ehemaligen Fabriken und Industriebauten für kreative Zwecke, als Museen oder für kulturelle Veranstaltungen genutzt - und bieten vielen Start-Ups und innovativen Firmen Büroflächen.


Mit drp Kulturtours unterwegs

  • in kleinen Gruppen
  • Kultur ganz entspannt erleben
  • vielfältige Begegnungen
  • Verborgenes entdecken
  • reisen mit Freunden
drp-Kultourtours-Schaufenster
drp-Kultourtours-logo

Ihre Reiseexperten

Dillstr. 16, 20146 Hamburg
info@drp-kulturtours.de
+49 (0)40 43 263 466

Wir beraten Sie gerne persönlich!