Die gebaute Seele Spaniens

Mozarabische Architektur und Mudéjar-Stil im Herzen einer stolzen Nation

Prachtvolle mittelalterliche Stadtkerne, in den Bergen liegende Befestigungsanlagen, verwunschene Kleinode. Für Entdecker jenseits ausgetretener Touristenpfade.

Über viele Jahrhunderte waren weite Teile der iberischen Halbinsel maurisch besiedelt. Und obwohl sich Araber und Christen blutige Schlachten lieferten, kam es auch zu einem tiefen und das Land prägenden Kulturaustausch. Besonders augenfällig wird dies in zwei Architekturstilen, die nur in Spanien anzutreffen sind: dem mozarabischen und dem Mudéjar-Stil.

Die Reconquista – also die Rückeroberung der von den Mauren besiedelten Regionen auf der iberischen Halbinsel – zog sich über fast das gesamte Mittelalter hin. Eine lange Zeit, die vielerorts weniger von Schwertern und Blutvergießen geprägt war, als vielmehr im Zeichen gegenseitigen Respekts und des Austauschs von Ideen stand.

Herausragendes Beispiel hierfür sind die Mozaraber – also Christen, die von der Kultur des Islam geprägt wurden. Es handelt sich um diejenigen Bewohner von al-Andalus, die sich nach der Besiedelung durch die Mauren deren Kultur angeeignet hatten, jedoch ihren christlichen Glauben bewahrten. Sie entwickelten einen präromanischen Stil, der von der islamischen Baukunst inspiriert wurde. Typisch hierfür sind insbesondere eng geschlossene Hufeisenbögen und Alfizrahmen.

Auch nach der Vertreibung der islamischen Machthaber blieb die arabische Kultur präsent. Denn viele Mauren arrangierten sich mit den neuen christlichen Herren. Islamische Baumeister wurden hofiert, wenn sie sich in den Dienst des Kirchenbaus stellten. Denn für den Bau christlicher Gotteshäuser gab es in dem soeben zurückeroberten Land großen Bedarf. Diese einmalige Gemengelage führte dazu, dass islamisch geprägte Baumeister Gotteshäuser gemäß der christlichen Liturgie planten und errichteten. Das Ergebnis: der Mudéjar-Stil – eine einmalige, fröhlich und stolz zugleich wirkende Architektursprache, die nicht zuletzt durch starke ornamentale Elemente geprägt ist.

Besonderheiten dieser Reise

  • Von Madrid durch das Herz der iberischen Halbinsel
  • Das verborgene Spanien kennenlernen
  • Mozarabische Kultur
  • Mietwagen inklusive
  • Gehobene historische Hotels

Bitte beachten Sie auch unsere Auswahl an weiteren Kulturreisen nach Spanien, wie z.B. Ein Traum von Andalusien, Katalonien - ein Besuch bei Salvador Dali oder die Extremadura und die alten Königsstädte.

1. Tag: Ankunft in Madrid, Fahrt nach Zamora
Sie fliegen nach Madrid und übernehmen am Flughafen Ihren Mietwagen. Fahrt nach Zamora ca. 270 km nordwestlich der spanischen Metropole.

Die Kleinstadt Zamora blickt auf eine reichhaltige Geschichte zurück: Sie war Station auf der von Kaiser Augustus erbauten Römerstraße, die später als Silberstraße bekannt wurde. Nach der arabischen Eroberung siedelten sich hier Berber an – und infolgedessen war die Stadt fortan Spielball zwischen christlichen und arabischen Herren. Erst durch die Befestigung unter Alfons III. im Jahre 893 erhielt Zamora Festungscharakter.

900 wurde Zamora Bischofssitz. Besonders sehenswert ist die gotisch-romanische Kathedrale mit dem byzantinischen Vierungsturm. Weitere 20 romanische Kirchen und Kirchlein schmücken die Stadt. Ihr Hotel – das NH Zamora Palacio del Duero – befindet sich zum Teil in einem ehemaligen Kloster.

2 Übernachtungen in Zamora. Fahrstrecke: 270 km; Fahrzeit: ca. 3 Stunden.

2. Tag: Semana Santa in Zamora, Mudéjar-Stil in Toro

Nehmen Sie sich nach dem Frühstück Zeit für die Altstadt von Zamora. Ein Kleinod ist das Museo de Semana Santa, also das Museum der Heiligen Woche. Diese Woche vom Palmsonntag bis zum Ostersonntag spielt überall in Spanien eine große Rolle. Doch hier in Zamora wird die Semana Santa so intensiv begangen, dass man den Zeremonien ein eigenes Museum gewidmet hat.

Toro – eine halbe Autostunde östlich gelegen – wiederum ist berühmt für seine Kollegiatskirche Santa María la Mayor mit romanischen und frühgotischen Stilelementen. Herausragend sind die beiden Kirchen im Mudéjar-Stil: San Lorenzo el Real und San Salvador de los Caballeros.

Fahrstrecke: 80 km; Fahrzeit: ca. 1 Stunde.

3. Tag: Mozarabische Kirchen in Wamba und San Cebrián de Mazote, León
Heute verlassen Sie Zamora und fahren zunächst in westlicher Richtung – nach Wamba und San Cebrián de Mazote. Die Kirchen Santa María und San Cipriano in den beiden kleinen Orten bei Valladolid zählen zu den am besten erhaltenen mozarabischen Bauwerken der iberischen Halbinsel.

Am frühen Nachmittag geht es weiter in Richtung Norden, nach León. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz war einst das politische Zentrum des Königreichs León, eines wichtigen Vorläufers des spanischen Staates. Herausragend sind die gotische Kathedrale sowie die Basilika San Isidoro mit den reichhaltigen romanischen Fresken im Pantheon Real. Diese königliche Grabkammer zählt zu den beeindruckendsten Malereien, die aus dem 12. Jahrhundert erhalten geblieben sind.

2 Übernachtungen in León. Fahrstrecke: 250 km; Fahrzeit: ca. 4 Stunden.

4. Tag: León und Gradefes

Kurze Fahrt nach Gradefes. Hier befindet sich die mozarabische Kirche San Miguel de Escalada. Das dazugehörige ehemalige Kloster aus dem 9. Jahrhundert war eine wichtige Station auf dem Jakobsweg. Neben den typischen Hufeisenbögen und Alfizrahmen ist besonders die Eichenholzdecke im Innenraum des Mittelschiffes sehenswert. Diese Arbeit im Mudéjar-Stil stammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt Sonnenräder, die Jakobsmuschel sowie das Wappen von Kastilien-León.

Fahrstrecke: 80 km; Fahrzeit: ca. 2 Stunden.

5. Tag: Pola de Lena, Oviedo
Nach dem Frühstück verlassen Sie León in Richtung Oviedo und erreichen die Autonome Gemeinschaft Fürstentum Asturien. Asturien gilt als Ursprungsort der Reconquista, also der Rückeroberung der von islamisch besiedelten iberischen Halbinsel durch die Christen. Hier fand die erste Rebellion gegen die Araber statt, angeführt durch den Westgoten Pelagius, der sich in Folge zum Herrscher des Landstrichs aufschwang, aus dem dann das Königreich Asturien hervorgehen sollte.

Pelagius und seine Nachfahren sicherten ihren Herrschaftsbereich und bauten ihn weiter aus, so dass dieser Landstrich nur sehr kurz unter muslimischem Einfluss stand. Es ist somit wenig verwunderlich, dass gerade hier ein besonders reichhaltiges frühchristliches Erbe anzutreffen ist – darunter die zum Unesco-Welterbe zählenden präromanischen Monumente von Oviedo und des Königreiches Asturien.

Zwischenstopp in Pola de Lena mit der präromanischen Kirche Santa Cristina (Teil des o.g. Welterbes) und Weiterfahrt nach Oviedo. Genießen Sie die Atmosphäre der Universitätsstadt mit ihren gut 200.000 Einwohnern. Schlendern Sie über die sehenswerten Plätze und nehmen Sie sich Zeit, das Geschehen von einem der Straßencafés aus zu beobachten. Wie wäre es mit einem Café Cortado, also dem kleinen, kräftigen und für Spanien so typischen Milchkaffee aus der Espressotasse?

Natürlich sollten Sie sich auch Zeit nehmen für die kulturhistorischen Schätze – allen voran die Camara Santa in der Kathedrale, die eine der wichtigsten spanischen Reliquiensammlungen beherbergt und ebenfalls Teil des Unesco-Welterbes ist.

1 Übernachtung in Oviedo. Fahrstrecke: 130 km; Fahrzeit: ca. 2 Stunden.

6. Tag: Über Sahagun nach Burgos

Nach dem Frühstück bleibt noch etwas Zeit für Oviedo. Dann geht es weiter in südöstlicher Richtung, nach Sahagún. Die dortigen Kirchen San Tirso und San Lorenzo sowie das Kloster San Benito sind außergewöhnliche Beispiele der Mudéjar-Baukunst. Während die beiden Kirchen in dem kleinen Ort mit knapp 3000 Einwohnern noch intakt sind, ist das Kloster seit rund zwei Jahrhunderten eine Ruine. Gerade hier liegen jedoch einige Charakteristika der Ziegelarchitektur des Mudéjar-Stils offen.

Weiter geht es nach Burgos.

1 Übernachtung in Burgos. Fahrstrecke: 300 km; Fahrzeit: ca. 3,5 Stunden.

7. Tag: El Cid und der Weg nach Zaragoza
Burgos ist die Heimatstadt von „El Cid“, dem vielleicht typischsten Nationalhelden Spaniens. Geboren um 1043 in einem Dorf vor den Toren der Stadt, sollte er eine tragende Rolle bei der Reconquista spielen. Sein bürgerlicher Name war Rodrigo Díaz de Vivar. Doch berühmt machte ihn der Ruf, der ihm bei den Arabern vorauseilte. Denn „El Cid“ ist dem Arabischen entlehnt und bedeutet so viel wie „Mein Herr“!

Der Cid gilt als Vorbild kriegerischer Tapferkeit. Allerdings fiel er bei König Alfons VI. in Ungnade, fand Asyl in Zaragoza, schuf sich sein eigenes Reich um Valencia und fand schließlich in einem Hinterhalt den Tod. Die Figur des Cid inspirierte zahlreiche Dichter und wurde dadurch auch zum Symbol für die Einheit Spaniens. Was von der Geschichte des Cid Dichtung und was Wahrheit ist, lässt sich aus heutiger Sicht kaum noch eindeutig klären. Fest steht jedoch: Der Leichnam des Cid wurde in einem Kloster bei Burgos bestattet. Heute befindet sich das Grabmal in der Kathedrale der Stadt.

Sie folgen dem Weg des spanischen Nationalhelden nach Zaragoza. Bevor Sie die Hauptstadt von Aragonien erreichen, machen Sie jedoch noch einen Abstecher zur Kirche San Baudelio de Berlanga. Diese von außen unscheinbar wirkende mozarabische Kirche wurde während der Reconquista vor dem Eingang einer Grotte errichtet. Dort hinein soll sich am Anfang der Christianisierung Spaniens ein Eremit zurückgezogen haben. Einst beherbergte sie reichhaltige Fresken, die jedoch in den 1920er Jahren verkauft wurden und schließlich im Prado in Madrid sowie in diversen amerikanischen Museen landeten. Nur ein kleiner Teil blieb an Ort und Stelle. Dennoch ist eine Besichtigung dieses Kleinods ein besonderer Höhepunkt. Immer wieder wird sie als die sixtinische Kapelle der mozarabischen Kunst bezeichnet.

Weiterfahrt nach Zaragoza. 2 Übernachtungen. Fahrstrecke: 400 km; Fahrzeit: ca. 5,5 Stunden.

8. Tag: Zaragoza: beeindruckende maurische Baukunst
Zaragoza wartet mit gleich zwei beeindruckenden historischen Großbauten auf: der Basilika Nuestra Señora del Pilar, dem größten Barockbau ganz Spaniens, und dem maurischen Aljafería-Palast. Diese Burganlage gilt als eine der am besten erhaltenen Zeugnisse islamischer Baukunst auf der gesamten iberischen Halbinsel. Von außen wirkt der Palast mächtig – und es wird sofort klar, dass eine wichtige Funktion der Schutz bzw. die Verteidigung vor Feinden war. Innen erzeugen jedoch die zahllosen ornamentalen Verzierungen eine spielerische Leichtigkeit. Man spürt: In den Räumen und Patios, die einem Gesamtkunstwerk gleichen, muss das Leben auch sehr angenehme Seiten gehabt haben.

Heute ist die Aljafería Sitz des aragonesischen Regionalparlaments und ein Museum.

9. Tag: Teruel, Hochlandschinken und die Burgstadt Albarracín

Teruel bietet ein einzigartiges Ensemble an Mudéjar-Architektur. Die Türme der Stadt mit ihren ornamentalen Verzierungen springen sofort ins Auge. Teruel bietet jedoch auch einige Leckerbissen des Modernismus, also der spanischen Spielart des Jugendstils, sowie einen erstklassigen Schinken: den Jamon de Teruel. Er erhielt als erster spanischer Schinken die geschützte Herkunftsbezeichnung DOP. Seine Qualität ist nicht zuletzt durch die klimatischen Bedingungen in der Provinz gegeben: Während der Reifung ist der Schinken dem trockenen und zugleich kalten Hochlandklima ausgesetzt, wodurch sich die Aromen bestens entwickeln können.

Weiterfahrt nach Albarracin. Das Kastell überragt die Kleinstadt, die am Fels zu kleben scheint. Die Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter überspannen den Berggrat. Und mitten in diesem filmreifen Ensemble befindet sich Ihr Hotel!

1 Übernachtung in Albaraccin. Fahrstrecke: 210 km; Fahrzeit: ca. 2,5 Stunden.

10. Tag: Geburt des Tajo, Cuenca
Die Route führt durch eine einsame und wilde Gegend: den Parque Natural del Alto Tajo. Der Naturpark bedeckt ein Gebirge mit rauen Canyons, tiefen Schluchten und terrassenförmigen Hängen. Hier entspringt der Tajo, der sich über viele Kilometer quer durch die iberische Halbinsel schlängelt – um schließlich bei Lissabon als gewaltiger Strom in den Atlantik zu münden.

Über eine kurvenreiche Gebirgsstraße erreichen Sie die Stadt Cuenca, deren historisches Zentrum pittoresk auf einem Felsplateau zwischen den Schluchten der beiden Flüsse Júcar und Huécar liegt. Höhepunkt sind die so genannten hängenden Häuser, bei denen sich Balkone und Laubengänge über den Abgrund hinauslehnen. Immer wieder bieten sich spektakuläre Aussichten.

Cuenca wurde von den Mauren im 8. Jahrhundert gegründet. Einen Blick in die jüngste Kunstgeschichte wiederum bietet das Museum für Abstrakte Spanische Kunst – eine spektakuläre Sammlung von Gemälden und Skulpturen bedeutender Vertreter der abstrakten spanischen Kunst aus den 50er und 60er Jahren.

1 Übernachtung in Cuenca. Fahrstrecke: 114 km; Fahrzeit: ca. 2,5 Stunden.

11. Heimreise
Cuenca liegt exakt am Übergang der iberischen Kordilleren in die Ebene La Mancha. Vor Ihnen liegt das platte Land, wie es für Zentralspanien typisch ist. Über sehr gut ausgebaute Schnellstraßen erreichen Sie zügig die Hauptstadt Madrid und den Flughafen Barajas.

Rückgabe des Mietwagens, Rückflug oder Reiseverlängerung.

Fahrstrecke: 170 km; Fahrzeit ca. 2 Stunden.

Nach Buchungsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises zu leisten. Der Restbetrag wird 28 Tage vor Reisebeginn fällig.

Klicken Sie auf einen Termin um die Zimmer und Preise zu sehen.


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Die gehobene spanische Hotellerie gehört zu den besten der Welt. Insbesondere gelingt es den Hoteliers immer wieder, auf besonders charmante Art und Weise historische Gemäuer für Übernachtungsgäste herzurichten.

Dazu zählen auch das NH Zamora Palacio del Duero, das Hotel Gargallo Albarracin und der Parador de Cuenca, die u.a. auf Ihrem Reiseprogramm stehen.

Alle vorgesehenen Hotels im Überblick:

4-Sterne-Hotel NH Palacio del Duero, Zamora
4-Sterne-Hotel NH Plaza Mayor, León
3-Sterne-Hotel NH Principado, Oviedo
4-Sterne-Hotel Silken Gran Teatro, Burgos
4-Sterne-Hotel Silken Zentro, Zaragoza
3-Sterne-Hotel Gargallo, Albarracin
4-Sterne-Parador de Cuenca

Das NH Zamora Palacio del Duero in Zamora befindet sich teilweise in einem ehemaligen Kloster. Für das Gargallo Hotel in Albarracin haben die Besitzer einen alten Palast hergerichtet, der regelrecht am Hang zu kleben scheint. Und der Parador de Cuenca nutzt die opulenten Räumlichkeiten des ehemaligen Konvents de San Pablo.

  • 10 Übernachtungen mit Frühstück in herausragenden Hotels

  • Mietwagen (Kleinwagen), Tarif all-inklusive (unbegrenzte Kilometer, Vollkasko sowie Erstattung von Glas- und Reifenschäden)

  • Ausführliche Routenbeschreibungen

  • Reiseliteratur

  • 100% CO2-Kompensation der Flüge durch atmosfair

  • Anreise: Wir machen Ihnen gerne ein Flugangebot zu tagesaktuellen Preisen
  • Reiseversicherung: Wir empfehlen eine Reiserücktrittversicherung, die Sie unkompliziert unter reiseschutz.kulturtours.de buchen können.


Diese Reise ist grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Sollten Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sein, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir klären dann individuell, inwiefern eine Teilnahme für Sie an dieser Reise möglich ist. ARB des Reiseveranstalters als PDF

Darauf können Sie sich besonders freuen

Blick auf Zamora Blick auf Zamora © Fotografiamartincaballero, CC BY-SA 3.0

Zamora

Die Kleinstadt Zamora blickt auf eine reichhaltige Geschichte zurück: Sie war Station auf der von Kaiser Augustus erbauten Römerstraße, die später als Silberstraße bekannt wurde. Nach der arabischen Eroberung siedelten sich hier Berber an – und infolgedessen war die Stadt fortan Spielball zwischen christlichen und arabischen Herren. Erst durch die Befestigung unter Alfons III. im Jahre 893 erhielt Zamora Festungscharakter.
900 wurde Zamora Bischofssitz. Besonders sehenswert ist die gotisch-romanische Kathedrale mit dem byzantinischen Vierungsturm. Weitere 20 romanische Kirchen und Kirchlein schmücken die Stadt.

Basilika Nuestra Señora del Pilar Basilika Nuestra Señora del Pilar © Jiuguang Wang, CC BY-SA 3.0 es

Zaragoza

Die Stadt wartet mit gleich zwei beeindruckenden historischen Großbauten auf: der Basilika Nuestra Señora del Pilar, dem größten Barockbau ganz Spaniens, und dem maurischen Aljafería-Palast. Diese Burganlage gilt als eine der am besten erhaltenen Zeugnisse islamischer Baukunst auf der gesamten iberischen Halbinsel. Von außen wirkt der Palast mächtig – und es wird sofort klar, dass eine wichtige Funktion der Schutz bzw. die Verteidigung vor Feinden war. Innen erzeugen jedoch die zahllosen ornamentalen Verzierungen eine spielerische Leichtigkeit. Man spürt: In den Räumen und Patios, die einem Gesamtkunstwerk gleichen, muss das Leben auch sehr angenehme Seiten gehabt haben.

Parque Natural del Alto Tajo Parque Natural del Alto Tajo © eparina1985, CC BY-SA 4.0

Parque Natural del Alto Tajo

Am 10. Tag führt Sie Ihre Route durch eine einsame und wilde Gegend: den Parque Natural del Alto Tajo. Der Naturpark bedeckt ein Gebirge mit rauen Canyons, tiefen Schluchten und terrassenförmigen Hängen. Hier entspringt der Tajo, der sich über viele Kilometer quer durch die iberische Halbinsel schlängelt – um schließlich bei Lissabon als gewaltiger Strom in den Atlantik zu münden.

Spanien Reisewissen und Informationen

Ortszeit
Mitteleuropäische Zeit (keine Zeitverschiebung)
Währung
Euro (EUR). Bargeldabhebung sowie Zahlung mit Kredit- und EC-Karte möglich.
Sprache

Offizielle Landessprache ist Kastilisch. Daneben existieren weitere regionale Amtssprachen: Gallego (Galizisch), Catalán (Katalanisch) und Vasco (Baskisch). Mit Englisch können Sie sich meist gut verständigen.

Spanien ist dank seiner geographischen Lage durch verschiedene Klimazonen geprägt.
In den Bergen herrscht raues Gebirgsklima mit kalten und schneereichen Wintern und kühlen Sommern.
Am Atlantik fallen die größten Niederschlagsmengen des Landes. Im Sommer bleibt es eher kühl, im Winter mild.
Im kontinental geprägten Zentralspanien sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter größer. Im Norden Zentralspaniens können in den kalten Wintern große Schneemengen fallen. Im Sommer ist es dagegen meist sehr warm und trocken.
Weiter Richtung Süden setzt sich immer mehr das mediterrane Klima durch. Vor allem an der Mittelmeerküste und auf den Balearen fallen die Winter sehr mild aus und in den Sommern liegen die durchschnittlichen Maximaltemperaturen um 30 Grad. Die größten Niederschlagsmengen gehen im Herbst nieder.

Katalonien: Neben den bekannten spanischen Gerichten wie Allioli, Paella, Tapas und Crema Katalana gibt es vieles, was es neu zu entdecken gibt. Eine hervorragende Vorspeise ist zum Beispiel Escalivada– eine Art Gemüsesalat aus Grillgemüse. Probieren können Sie auch den Recuit de drap - traditionell hergestellter Frischkäse aus Ziegen- oder Schafsmilch mit Honig. Auf dem Markt in Girona können Sie die Botifarra dolça probieren. Die “süße Wurst” wird nur dort hergestellt. Oft im Angebot sieht man auch die Arròs negre – eine Art schwarze Paella mit Meeresfrüchten. Über dem Holzfeuer wird eine andere Spezialität zubereitet: Calçots sind große Frühlingszwiebeln die nach dem Grillen mit der Hand gegessen werden. Die äußeren Blätter werden abgestreift, danach wird das zarte Innere in eine pikante Soße getunkt.

Soweit dringend erforderlich besteht in Spanien für alle Personen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, ein Anspruch auf Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern, die vom ausländischen gesetzlichen Krankenversicherungsträger zugelassen sind. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. eine Ersatzbescheinigung vorzulegen. Beide Dokumente erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.

Empfehlung: Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).


Die Einreise ist für deutsche und österreichische Staatsangehörige mit Reisepass oder Personalausweis möglich. Das Reisedokument muss bis zum Ende der Reise gültig sein.

Schweizer Staatsangehörige wenden sich bitte an die entsprechende Landesvertretung in der Schweiz für weitere Informationen zur Einreise.


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